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Yahoo: Alle drei Milliarden Accounts gestohlen

Einer der weitreichendsten Hackerangriffe auf große Internetanbieter war der erfolgreiche Einbruch in Yahoo. Dieser fand bereits im Jahr 2013 statt, allerdings hatte Yahoo erst 2016 nähere Details genannt und davon gesprochen, rund eine Milliarde Accounts seien wohl kompromittiert worden. Jetzt gibt es genauere Informationen, die Yahoo in Zusammenarbeit mit einem Sicherheitsunternehmen verifizierte. Demnach ist nicht mehr von einer Milliarde Accounts die Rede, stattdessen waren sämtliche Nutzerkonten betroffen - also drei Milliarden Accounts. Die Hacker erlangten demnach Zugriff auf Name, Mail-Adresse, Telefonnummern, Geburtsdatum, Passwort-Hash sowie Sicherheitsfragen und Antworten. Yahoo betont allerdings, dass keine Passwörter im Klartext oder Bankdaten nach außen gelangten. 2014 hatte es übrigens einen weiteren erfolgreichen Angriff gegeben, diesmal betraf es 500 Millionen Accounts.


Die Größenordnung des Angriffs ist insofern problematisch, als dass es für Nutzer nicht ausreicht, nur ihre Passwörter zu ändern. Es ist ohnehin zu empfehlen, diese regelmäßig zu aktualisieren - ganz besonders aber nach einem sicherheitsrelevanten Vorfall. Da hingegen noch viele weitere Kundendaten in die Hände der Hacker gelangten, sind zielgenaue Phishing-Angriffe möglich. Der Einbruch in die iCloud-Konten vieler Prominenter oder die seit Monaten immer wieder zu beobachtenden Fern-Sperrungen von Macs samt Lösegeldforderungen sind mit einiger Wahrscheinlichkeit auf den Datenklau bei Yahoo (und anderen großen Anbietern) zurückzuführen.

Für Yahoo hatte der Vorfall diverse Konsequenzen. Neben dem beachtlichen Rufschaden und vielen Millionen unzufriedenen Nutzern sank auch der Kaufpreis des Unternehmens wesentlich. Eigentlich hätte Verizon 4,9 Milliarden Dollar aufbringen müssen - das Bekanntwerden des Hacks reduzierte die Summe nachträglich aber um 350 Millionen Dollar. Die Kosten für gerichtliche Auseinandersetzungen, Schadensersatzforderungen und staatliche Untersuchungen teilen sich Yahoo und Verizon.

Kommentare

erikhuemer
erikhuemer04.10.17 10:10
Wozu gibt's Yahoo noch?
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
-1
David_B
David_B04.10.17 10:48
Geht Flickr mittlerweile ohne Yahoo-Account?
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matt.ludwig04.10.17 11:00
David_B
Geht Flickr mittlerweile ohne Yahoo-Account?
Nein.
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teorema67
teorema6704.10.17 11:33
Habe alle meine Yahoo-Accounts längst geschlossen. Allerdings nach 2013
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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cyberbutter
cyberbutter04.10.17 12:28
Habe die Meldung zum Anlass genommen mal wieder all meine Passwörter zu ändern. Ist nen bisschen Arbeit aber alle 3-4 Jahre mache ich das.
BÄM!
0
Mia
Mia04.10.17 12:40
Habe Yahoo noch nie benutzt.

Ganz früher mal web.de, mal gmx.de... aber seit Ewigkeiten nur noch me.com und gmail.com!
-2
manchester04.10.17 13:27
Yahoo betont allerdings, dass keine Passwörter im Klartext oder Bankdaten nach außen gelangten.
Na wie beruhigend dass die Hacker "nur" Zugriff auf Name, Mail-Adresse, Telefonnummern, Geburtsdatum, Passwort-Hash sowie Sicherheitsfragen und Antworten erlangen konnten. Damit kann man ja als Hacker auch rein gar nix anfangen.
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Cupertimo04.10.17 15:26
3 Milliarden 😂
Warum gibts den Laden noch?

Naja, habe nie einen Yahoo-Account gehabt.
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Peter Eckel04.10.17 23:41
Besonders hübsch ist die Sache mit den abhandengekommenen persönlichen Daten und Sicherheitsfragen.

Ich gehe seit einigen Jahren so vor, daß ich diese Dinge, wo sie noch verlangt werden, durch frei erfundene Angaben ersetze - für jede Seite bzw. jeden Dienst eigene. Die sind im Paßwortsafe (der nicht über externe Server synchronisiert wird), bzw. früher auf einem verschlüsselten Datenträger.

So könnte, hätte ich denn einen Yahoo-Account gehabt, mit den dort entwendeten Informationen trotzdem niemand etwas anfangen. Wer bei Yahoo echte Werte benutzt hat, hat jetzt so richtig die A-Karte.

Jaja, ich weiß. Aluhut und so. Hat sich aber bewährt.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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