Yahoo wurde gehackt - mehr als 200 Millionen Zugangsdaten erbeutet
Schon zu Jahresbeginn musste Yahoo
einräumen, dass es während der Weihnachtszeit erfolgreiche Hackangriffe unbekannten Ausmaßes gegeben hat. Im August wurde dann bekannt, dass Hacker bereits seit einigen Monaten im Internet mit mehr als 200 Millionen Yahoo-Konten von 2012 handeln. Yahoo selbst wollte bislang lediglich interne Untersuchungen bestätigen - offenbar, um nicht die Übernahme durch Verizon zu gefährden. Doch
laut involvierten Kreisen wird Yahoo noch in dieser Woche den erfolgreichen Hackangriff offiziell einräumen.
Problematisch ist insbesondere, dass neben Namen, Pseudonymen, Geburtsdaten und E-Mail-Adressen auch die Kennwörter bekannt sind. Sie waren nur durch den unsicheren MD5-Hash geschützt, womit sie sich über leistungsfähige Prozessoren sehr leicht ermitteln lassen. Erbeutet wurden die Daten von einem Hacker namens "Peace" der auch für erfolgreiche Angriffe auf LinkedIn und Myspace verantwortlich ist. Er soll Berichten
zufolge die Zugangsdaten im Darknet (Tor-Netzwerk) für ungefähr 2.000 US-Dollar (3 Bitcoins) verkaufen.
Gegenmaßnahmen ergreifenNutzer können auch ohne Bestätigung durch Yahoo bereits auf den Hackangriff reagieren. Empfehlenswert ist die Änderung des Kennworts bei allen Diensten, bei denen das Kennwort verwendet wurde. Betroffen sind neben Yahoo-Diensten wie Mail oder Messenger beispielsweise auch die meisten Flickr-Konten. Das Blog-Netzwerk Tumblr ist vom Angriff hingegen nicht betroffen, da es erst 2013 von Yahoo übernommen wurde. Neben der Passwortänderung empfiehlt sich auch die Aktivierung der Zwei-Faktor-Anmeldung, wodurch mit einem zugesandten SMS-Code auf dem Smartphone zukünftig immer bestätigt werden muss, dass die Anmeldung mit dem Yahoo-Konto erwünscht ist.