YouTube könnte bald Bild-in-Bild unterstützen – gegen Aufpreis
Das iPad ist ein Gerät, dessen erste Generationen für den professionellen Arbeitseinsatz noch nicht allzu gut geeignet waren. Das lag aber gar nicht so sehr an der verbauten Hardware: Auch iOS erwies sich in vielen Situationen als nicht flexibel genug, um beispielsweise mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen zu können. Es sollte eine Weile dauern, bis mittels der Funktion Split View zwei Apps zur selben Zeit auf dem Bildschirm angezeigt werden konnten. Ebenfalls praktisch: das Feature Bild-in-Bild. Anwendern war es dank iOS 9 erstmals möglich, ihre Tätigkeiten auf dem iPad fortzusetzen und dabei ein Video anzeigen zu lassen. Je nach Bedarf kann das Fenster mit dem Film in eine beliebige Ecke des Bildschirm verschoben werden – außerdem kann der Anwender es nahezu verschwinden lassen und sich auf die Tonausgabe konzentrieren. Fünf Jahre nach Einführung dieser Funktion erhält nun auch das iPhone dank iOS 14 Bild-in-Bild – möglicherweise der ausschlaggebende Grund für Google, auch der YouTube-App das Feature zu spendieren.
Die App verweigert die FunktionWer über ein halbwegs aktuelles iPad verfügt und Nutzer von Video-on-Demand-Diensten ist, ist mit der Bild-in-Bild-Funktion wahrscheinlich vertraut: Über das Berühren eines bestimmten Piktogramms oder das Schließen einer App, die ein Video zur Verfügung stellt, aktiviert sich die Funktion. Anwender können sich dann einer anderen Beschäftigung auf dem Tablet widmen. Das Feature funktioniert mit den Anwendungen von zahlreichen Streaming-Anbietern, darunter auch Twitch, Prime Video und Netflix – sogar FaceTime-Videoanrufe sind mit Bild-in-Bild kompatibel. YouTube-Anwender gehen jedoch leer aus: Zwar kann die Funktion über den Browser aktiviert werden, die App hingegen stellt sich quer. Das scheint sich nun zu ändern.
Erste Anwender vermelden die Unterstützung des FeaturesEinigen Berichten zufolge kann eine kleine Anzahl an Nutzern Bild-in-Bild in der YouTube-App für das iPad aktivieren – so finden sich auf Twitter bereits
Videos, die die neue Funktionsweise der Anwendung belegen. Offensichtlich arbeitet Google im Hintergrund an der nützlichen Funktion – und testet diese bei manchen Anwendern. Unklar ist, ob auch das iPhone, das mit iOS 14 ebenfalls in den Genuss des Features kommt, davon profitieren wird.
Bild-in-Bild mit Kosten verbundenBis jetzt scheint Bild-in-Bild allerdings ausschließlich Abonnenten von YouTube Premium vorbehalten zu sein. Das kostenpflichtige Zusatzangebot ermöglicht unter anderem den werbefreien Konsum von Videos und deren Download für die Offline-Nutzung. YouTube Premium kostet 11,99 Euro pro Monat, Studenten kommen etwas günstiger davon: Sie zahlen monatlich 6,99 Euro. Außerdem bietet Google noch einen Tarif für bis zu fünf Familienmitglieder für 17,99 Euro an.