YouTube stellt „Dream Track“-Projekt vor – neuer Ansatz für kontroverse KI-Kompositionen
Das auf den Namen „Dream Track“ hörende Experiment verwendet Googles DeepMind KI-Technologie und erlaubt es derzeit ausgewählten Kanalbetreibern mithilfe von Beschreibungen in Textform Musikstücke zu erzeugen. Der Clou: Die Werke sollen den Stil von bekannten Künstlern kopieren und bedienen sich daher aus deren Repertoire. Dabei handelt es sich jedoch um eine Kooperation mit den Kunstschaffenden, was der Musikdienst des Suchmaschinengiganten in einem
Blog-Eintrag unterstreicht.
Generierung von KI-Songs – noch nicht gern gesehenMit dem Wirbel um künstlich generierte Inhalte wuchs auch die Kritik und warf die Frage auf, ob KI-geschaffene Kunst überhaupt schützenswert ist (
MTN berichtete). „Dream Track“ ähnelnde Projekte mussten zum Teil sogar wieder die Pforten schließen. Ein prominentes Beispiel ist
drayk.it, welches es sich auf die Fahnen geschrieben hatte, nach wenigen Texteingaben Songs à la Drake auszuspucken. Künstler und Labels gehen rigoros gegen solche Angebote vor, wobei hauptsächlich das zu Trainingszwecken verwendete, geschützte Material im Mittelpunkt der Verfahren steht. Oftmals seien die Werke hierdurch nicht mehr von den Titeln des Originalkomponisten unterscheidbar.
Bedachtes VorgehenDie per „YouTube Dream Track“ generierten Stücke beruhen jedoch auf dem Einverständnis der entsprechend kopierten Künstler. Hierzu müssen sich jene aktiv am Projekt beteiligen. Derzeit sind neun Künstler in das Experiment eingespannt, hierunter Demi Lovato, Sia und T-Pain. Wer sich zu den sogenannten „Creators“ zählt, hat fortan Zugriff auf die neuen KI-Werkzeuge und kann Songs erstellen, die zunächst für den „YouTubes Short“-Sektor angedacht sind. Die Länge der Clips beschränkt sich daher auf einen Bereich von dreißig Sekunden. Die von YouTube ausgewählten Kanalbetreiber stammen momentan noch allesamt aus den USA. Um deren Songs später eindeutig zuordnen zu können, hat Google erst vor Kurzem ein Wasserzeichen für Musikstücke
vorgestellt. Dieses bleibt dem menschlichen Ohr verborgen und kennzeichnet durch künstliche Intelligenz erstellte Inhalte – jeder über das Projekt erstellte Titel ist somit identifizierbar.