Zahlen zum Marktanteil des HomePods: Niedrig, aber bemerkbar
Die Vorstellung des HomePods liegt mehr als ein Jahr zurück, der Verkaufsstart rund acht Monate. Marktbeobachter sprachen zu Anfang von sehr hoher Nachfrage, die allerdings sehr schnell absackte. Dafür verantwortlich waren wohl auch die durchwachsenen Testberichte und Nutzerrückmeldungen, die den HomePod zwar als gutes Audio-System, allerdings als wenig intelligenten Smart Speaker beschrieben. Apple bewirbt das Konzept wohlweislich nicht als Siri-Lautsprecher, viele Vergleichstests konzentrierten sich aber auf die Bedienung per Spracheingabe. Vergleicht man diese mit den Systemen von Amazon und Google, so sieht es für den HomePod nicht gut aus. Trotz wesentlich höherer Preise kann der HomePod in dieser Disziplin nicht mithalten. Einem Bericht von Consumer Intelligence Research Partners (
CIRP) zufolge hat der HomePod inzwischen dennoch spürbar Marktanteile erobert, wenngleich er Welten hinter Amazon liegt.
Apple schlüsselte die exakten Verkaufszahlen des HomePods nicht auf, Marktforscher berechnen diesen aber auf rund drei Millionen Stück seit Markteinführung. Gewisse Rückschlüsse sind anhand des Quartalsberichts möglich, wenngleich natürlich keine exakten Werte ermittelt werden können. Den Markt der Smart Speaker dominiert Amazon beinahe unangetastet und kommt in den USA auf 70 Prozent der verkauften Systeme. Mit riesigem Abstand folgt Google, deren Home-Serie immerhin noch 24 Prozent Marktanteil erobert. Den HomePod taxiert CIRP bei sechs Prozent. Das ist zwar vergleichsweise wenig, allerdings verdoppelte sich der Wert zwischen März und Juni. Ganz eingebrochen können die Verkaufszahlen keinesfalls sein, stattdessen zeugt die Entwicklung eher von konstantem Absatz.
Wie so oft ist der reine Marktanteil aber wenig entscheidend für den kommerziellen Erfolg, denn die günstigen Echo-Geräte weisen nahezu keine Gewinnmarge auf – lediglich bei den teureren Varianten verdient Amazon viel Geld. Dort sollen es Berechnungen zufolge bis zu 56 Prozent sein. Google operiert sogar mit 66 Prozent, allerdings auch bei niedrigeren Verkaufspreisen. Der für 349 Dollar verkaufte HomePod soll Apple rund 130 Dollar in die Kassen spülen – trotz Marge von "nur" knapp 40 Prozent also mehr, als den gesamten Kaufpreis eines Amazon Echo oder Google Home.