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Zehn Prozent US-Einfuhrzoll auf China-Importe: Wie reagiert Apple?

Eines der ersten Dekrete, welche US-Präsident Donald Trump unterzeichnete, widmete sich der Einfuhr von Produkten aus anderen Ländern: Ab dem 4. Februar müssen Firmen, welche Produkte aus China importieren, zehn Prozent des Warenwerts an (zusätzlichen) Einfuhrzöllen entrichten. Wie die Importeure mit den zusätzlichen Kosten umgehen, ist ihnen überlassen. Der PC-Hersteller Acer produziert hauptsächlich in China und hat nun angekündigt, die Verkaufspreise ihrer Laptops zum März um zehn Prozent zu erhöhen. Wie Apple auf die Einfuhrzölle reagieren wird, ist ungewiss – doch gibt es Beispiele aus der EU, wie die Reaktion aussehen könnte.


Unter genauer Betrachtung müssen Einfuhrzölle von zehn Prozent nicht unbedingt zu einer gleichwertigen Preissteigerung für Endkunden führen: Zölle werden nach Einfuhr- und nicht nach Endverbraucherpreisen berechnet. Bei einem Unternehmen wie Apple, welches die branchenweit höchsten Margen einfährt, sollten Einfuhrzölle eine prozentual deutlich geringere Auswirkung haben. Andererseits würde ein nominelles Durchreichen der reellen Summe offenbaren, wie niedrig der reine Hardwarepreis ausfällt.

Vorbild deutscher Apple Store?
Apple hat bisher noch keine Ankündigungen zu Preissteigerungen veröffentlicht. Zölle gelten nur auf Produkte, welche China ab Februar 2025 verlassen haben. Viele aktuell eintreffenden Lieferungen werden also noch nach vorigen Bestimmungen eingeführt. Auch der US-amerikanische Lagerbestand ist nicht betroffen. Das verschafft Konzernen wie Apple etwas Zeit. Wie eine entsprechende Preiserhöhung aussehen könnte, zeigt das Produktangebot in Apples Web-Shop in Deutschland: Unter jedem Produkt führt der Konzern die zusätzlichen Kosten in Summe auf. „Einschließlich MwSt. und ges. Gebühren i. H. v. ca. 181 €“ steht etwa unter dem Preis eines iPhone 16 Plus (1099 Euro). Bei einem iPad Pro 11 Zoll (Verkaufspreis 1199 Euro) sind es 199 Euro. Über viele Jahre nahm Apple sogar krumme Preise in Deutschland hin, um die erhobenen Urheberrechtsabgaben zu verdeutlichen.

Unter jedem Kaufpreis rechnet Apple Deutschland vor, wieviel 19 Prozent Umsatzsteuer plus 12 Euro Urheberrechtsabgabe ausmachen.

Kommentare

Der echte Zerwi20.02.25 17:20
Uns betrifft das ja zum Glück nicht, denn die Apple-Produkte dürften ja ohne Umweg über die USA nach Europa kommen.
+5
MacNu9220.02.25 17:46
Der echte Zerwi
Uns betrifft das ja zum Glück nicht, denn die Apple-Produkte dürften ja ohne Umweg über die USA nach Europa kommen.
Da bin ich mir nicht so sicher. Kurzfristig wird Apple da sicher nichts machen, weil es zu auffällig wäre. Bei den nächsten Produktgenerationen könnten sie jedoch die Preise etwas erhöhen, um die Zölle in den USA teilweise von uns Europäern kompensieren zu lassen. Wir müssten dann die US-Zölle quasi "subventionieren". Solche Mischkalkulationen wären ja nichts neues.
+17
AppleUser2013
AppleUser201320.02.25 18:36
Leider... Bin der gleichen Meinung...Die Preise in Europa werden noch teurer, um die Zölle in den USA zu kpmpensieren...
+6
1Ampere20.02.25 19:33
Kommen die iPhones eigentlich gleich aus China nach Deutschland oder gehen die den Weg über die USA?

Wenn sie aus den Staaten kommen, werden sie ja ohnehin schon mit 19% bei uns besteuert.
+1
thomas b.
thomas b.20.02.25 19:35
Bei den gewaltigen Margen, die Apple bei den iPhones hat, dürfte vermutlich weniger als 40% vom Verkaufspreis zollrelevant sein, da der Zoll bei der Einfuhr erhoben wird. Der weitaus höhere Verkaufspreis tut hier nichts zur Sache.
+2
thomas b.
thomas b.20.02.25 19:39
1Ampere
Kommen die iPhones eigentlich gleich aus China nach Deutschland oder gehen die den Weg über die USA?

Wenn sie aus den Staaten kommen, werden sie ja ohnehin schon mit 19% bei uns besteuert.

Die kommen natürlich direkt hierhin und selbst wenn nicht, würden sie in den USA nicht verzollt werden, da so was dann über zollfreie Lager abgewickelt würde.
+6
1Ampere20.02.25 20:16
thomas b.
1Ampere
Kommen die iPhones eigentlich gleich aus China nach Deutschland oder gehen die den Weg über die USA?

Wenn sie aus den Staaten kommen, werden sie ja ohnehin schon mit 19% bei uns besteuert.
Die kommen natürlich direkt hierhin und selbst wenn nicht, würden sie in den USA nicht verzollt werden, da so was dann über zollfreie Lager abgewickelt würde.

d.h. Das betrifft uns ohnehin nicht.
Vielen Dank!
+1
spheric
spheric20.02.25 20:17
1Ampere
Wenn sie aus den Staaten kommen, werden sie ja ohnehin schon mit 19% bei uns besteuert.
Einfuhrumsatzsteuer hat nichts mit (Straf-)Zöllen zu tun.

Umsatzsteuer wird auf jegliche in unseren Wirtschaftskreislauf eingebrachte Waren erhoben — egal, ob im Inland/in der EU oder im außereuropäischen Ausland hergestellt.
Früher war auch schon früher alles besser!
+6
pentaxian
pentaxian20.02.25 21:13
1Ampere
Kommen die iPhones eigentlich gleich aus China nach Deutschland oder gehen die den Weg über die USA?

Wenn sie aus den Staaten kommen, werden sie ja ohnehin schon mit 19% bei uns besteuert.
Zoll und Steuer sind aber unterschiedliche Dinge...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+3
MetallSnake
MetallSnake21.02.25 08:55
thomas b.
Bei den gewaltigen Margen, die Apple bei den iPhones hat, dürfte vermutlich weniger als 40% vom Verkaufspreis zollrelevant sein, da der Zoll bei der Einfuhr erhoben wird. Der weitaus höhere Verkaufspreis tut hier nichts zur Sache.

Danke, dass du für die nicht-Artikel-Leser einen Punkt aus dem Artikel wiederholst. Machst du die anderen auch noch?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+2
Zerojojo21.02.25 09:10
Ich glaube nach vier Jahren Trump werden wir uns alle nicht mehr so sicher sein, was der Unterschied zwischen Steuer und Zoll ist.
0
JeffBezier
JeffBezier21.02.25 11:13
Zerojojo
Ich glaube nach vier Jahren Trump werden wir uns alle nicht mehr so sicher sein, was der Unterschied zwischen Steuer und Zoll ist.

Mag sein. Und wenn die Preise dann erstmal da sind, wo sie sind …
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