Zeigt Apples Qualitätsoffensive Erfolg? Erstmal weniger Apps im Store
Die Zahl der Apps in Apples App Store sank im Jahr 2017 zum ersten Mal überhaupt. Während Anfang 2017 etwa 2,2 Millionen iOS-Titel verfügbar waren, sind es Ende 2017 nur noch 2,1 Millionen gewesen. Der Verlust von rund 5 Prozent geht aus Zahlen der App-Reporting-Plattform appfigures hervor.
Weniger Klone und Spam-AppsIm Gegensatz zu weiter steigenden Zahlen der Android-Entsprechung Google Play hatte Apple bereits im
September 2016 Entwicklern angekündigt, aufzuräumen und alte, nicht mehr aktualisierte Apps aus dem Store werfen. Die zweite Gruppe von Apps, die ebenfalls aus den virtuellen Regalen verschwinden sollte, sind Programme, die nicht den aktuellen Richtlinien entsprechen. Letztes Jahr hatte Apple den
App Store Cleanup auf der WWDC angekündigt. Davon betroffen sind sogenannte White Label Apps, die aus App-Generatoren und -Baukästen stammen, sowie Spam-Apps und Nachahmer (copycats). Zudem verbannte Apple Virus-Scanning und Anti-Malware-Apps.
Raus mit 32-bit AppsTatsächlich den höchsten Anteil an der Senkung dürfte allerdings die Einführung von iOS 11 haben. Damit stoppte Apple die 32-Bit-Unterstützung endgültig, der Prozess startete bereits 2013. Geräte mit iOS 11 öffnen weder solche Programme noch zeigen sie sie im App Store an.
Ein weiterer Faktor ist das Einbrechen der Neuveröffentlichungen. Während Entwickler 2016 noch über eine Million neuer Apps ausgeliefert haben, sank im Folgejahr die Zahl auf rund 755.000. Damit waren es 29 Prozent weniger Debütanten. Auf der Google-Plattform stiegen die Erstanmeldungen im selben Zeitraum um 17 Prozent auf 1,5 Millionen Apps.