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Zeitenwende: Musik-Downloads sind nur noch ein Nischenmarkt

Historische Zeitenwende: CDs, Downloads und Vinylscheiben spielen auf dem US-amerikanischen Musikmarkt keine nennenswerte Rolle mehr. 79 Prozent der gesamten Erlöse kamen im vergangenen Jahr von Streamingdiensten. Entgegen in der Vergangenheit vielfach geäußerten Befürchtungen führen Apple Music, Spotify, Amazon Music und alle anderen Dienste auch nicht zu sinkenden Umsätzen. Ganz im Gegenteil: Der Musikmarkt in den USA wuchs 2019 erneut kräftig.


Einnahmen in Höhe von 11,1 Milliarden US-Dollar
Insgesamt verbuchten die Labels 2019 zwischen New York und Honolulu Einnahmen in Höhe von 11,1 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das teilte jetzt die Recording Industry Association of America (RIAA) mit. Die Streamingdienste allein überwiesen zwischen Januar und Dezember 8,8 Milliarden US-Dollar, das waren 20 Prozent mehr als 2018. Davon entfielen 6,8 Milliarden US-Dollar auf Einnahmen auf der Grundlage von kostenpflichtigen Streaming-Abonnements.


Quelle: RIAA

CDs und Vinyl kommen zusammen nur auf zehn Prozent
Physikalische Medien waren im Jahr 2019 in den USA nur noch zu zehn Prozent am Gesamtumsatz der Musikindustrie beteiligt, digitale Downloads machten acht Prozent aus. Der tiefgreifende Wandel, welchen die Musikindustrie in den vergangenen zehn Jahren durchlebte, scheint damit abgeschlossen zu sein. 2009 dominierten CDs, Schallplatten und Kassetten den Markt noch zu 59 Prozent, digitale Downloads waren für 34 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Die seinerzeit noch kaum verbreiteten Streamingdienste kamen gerade einmal auf fünf Prozent. Der Gesamtumsatz der US-amerikanischen Musikindustrie lag 2009 bei lediglich 7,8 Milliarden US-Dollar, es darf also mit Fug und Recht angenommen werden, dass Apple Music und die Mitbewerber erheblich zum Aufschwung beigetragen haben.

Langsamere Entwicklung in Deutschland
In Deutschland ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten, allerdings ist sie noch nicht so ausgeprägt wie in den USA. 2018 kamen gut 46 Prozent der Umsätze von Streamingdiensten, CD-Alben sorgten für gut 36 Prozent der Erlöse, Vinylscheiben für 4,4 Prozent. Zahlen für 2019 liegen derzeit noch nicht vor, es steht aber zu vermuten, dass sich die Anteile auch hierzulande kräftig zugunsten von Spotify & Co. verschoben haben, da 2019 erstmals mehr als 100 Milliarden Songs gestreamt wurden – ein Rekordwert.

Kommentare

madddiin26.02.20 15:47
Wie sieht es da aus für DJ‘s etc. Ohne Musikträger stelle ich mir das nicht so einfach vor in der Zukunft.
+2
CJuser26.02.20 16:04
Solange ich mir meine Musik kaufen kann, ob nun digital (inkl. DRM-frei herunterladen!) oder wieder auf CD ist mir die Entwicklung egal.
+4
mactie
mactie26.02.20 16:15
Es reguliert sich halt alles. Wie aber immer erst gezetert wird, wenn sich etwas Altbekanntes verändert! Mord und Totschlag wird da ja stets von den Dächern geschrien. Dabei ist es ja wirklich ganz einfach: Dinge verändern sich. Das ist ein Wesenskern unserer Märkte und sogar des Menschseins als solches.

Komisch finde ich auch, dass so viele Dinge immer mit der Höllen-Theorie erklärt werden, wir (als Menschen) ja aber gar nicht hier stünden, wenn es keine Evolution gäbe. Das ist doch ein Widerspruch.

Jedenfalls: wo eine Nachfrage, da auch ein Geschäft. Wer sich weigert mit der Zeit zu gehen... ja der muss halt gehen mit der Zeit. Platter Spruch, aber true.

Noch ein super Beispiel: die Taxi-Industrie. Lieber Energie in eine Art Protektionismus stecken, statt die Welle zu surfen und "oben" mit zu mischen. Das Los der Ewig-Gestrigen.
+3
Mr BeOS
Mr BeOS26.02.20 16:40
madiin
madddiin26.02.20 15:47
Wie sieht es da aus für DJ‘s etc. Ohne Musikträger stelle ich mir das nicht so einfach vor in der Zukunft.
Wenn es um die reinen Abspielen geht, so können diese die Titel auch offline speichern und abspielen.

mactie
Vorwärts immer, rückwärts nimmer?
Ich würde es differenzierter sehen wollen.
In deinen Beispielen fehlt die Schlussfolgerung, ob die Entwicklung positiv oder negativ zu bewerten wäre, oder um es einfacher auszudrücken auf wessen Rücken Gewinne erzielt werden usw.
Wer handelt denn da mit wem die Margen für Schaffende aus?

Nehmen wir zum Bsp die “sozialen Medien“ - Deiner Argumentation folgend, wäre alles was vorwärts geht Fortschritt und per se positiv.
Die Entwicklung von Desinformation und Unfrieden zeigt aber, dass es eben nicht ganz so einfach ist sich ein Weltbild von schwarz-weiß, ja-nein, gut-böse zu machen.

Geistiges, am besten noch digitales Eigentum wäre dann quasi wie bei den Piraten - Allgemeingut und erst dann schützenswert, wenn man plötzlich feststellt, das man selber betroffen wäre.

Es reguliert sich halt nicht alles ... zumindest nicht von selbst wenn man an den “Markt“ appellierte...
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
+3
maclooser26.02.20 16:42
Ich empfinde Deine Äußerung ja schon fast beleidigend @mactie. Ich hatte eine durchaus große Sammlung an Vinyl, das zelebrieren der Musik war eindeutig eine andere. Mit der CD wurden die Cover nichtssagenden; sogenannte Lyrics oder Infos zum Teil weg gelassen. Also schon der erste tiefe Einschnitt in Sachen Musik hören zelebrierend mit allen Vor- und Nachteilen der Schallplatte. Streaming ist eindeutig einfacher, aber bei weitem nicht mehr das "Erlebnis" schlechthin; man konsumiert, mehr nicht. Tonbänder und Kassetten hatten schon damals den Niedergang der Musikindustrie vorwärts getrieben; die leben immer noch. Napster konnte auch keinen sehr großen Schaden anrichten. Also: Es ist eine Sache des Betrachtungswinkel. Was will ich; Berieselung oder erleben. Letztes ist nur durch Lifeauftritten der Musiker erlebbar. Und dieses Geld fließt bekannter Maßen an den "Machern" vorbei.
+1
mactie
mactie26.02.20 17:06
Mr BeOS
Ich sehe das alles keinesfalls schwarz/weiß. Ich denke es liegt am geschriebenen Wort, dass es so rüber kommt. Diesen Eindruck hättest du sicher nicht, wenn wir uns kennen würden und bei einem Tee darüber gesprochen hätten. Das nur mal kurz vorweg.

Zum Thema selbst: natürlich ist der Weg auch gepflastert von "Geruckel" und gewissen Unwägbarkeiten, vielleicht sogar Sackgassen. Für mich gehört das aber eben auch zur Entwicklung dazu und ich vermute, dass hier der Hase im Pfeffer begraben liegt, nämlich der Scheu oder der Angst vor dem Neuen, dem Unbekannten. Die ich nicht begreife, wie ich schrieb, denn ich empfinde das Aufbrechen zu neuen Ufern als eine DER Triebfedern der Menschheit und verstehe in Folge dessen das Gemäkel oft nicht. Vielleicht bin ich einfach zu blöd dafür das zu begreifen oder alternativ zu progressiv. Keine Ahnung.

Kurzum: ich glaube, dass weder mit platter vorwärts-vorwärts Propaganda noch mit ängstlicher berührter Rückgewandheit etwas Tolles und Neues erobert werden kann. Und das Wort "erobern" habe ich hier nun ganz bewusst gewählt, da Entwicklung auch immer Mut erfordert. Bei jedem als Individuum, sowie auch bei uns als Gesellschaft. Ich werfe mal als Stichwort so was wie "Grundeinkommen" rein - ohne darauf jetzt näher einzugehen, da es den Rahmen sprengen würde.

maclooser
Ich verstehe dich und auch sonst jeden anderen Menschen, dem etwas genommen wird, was er zu lieben gelernt hat.

Ich persönlich glaube aber immer eher an die Verbesserung und versuche in größeren Zeitspannen zu denken - oder zu begreifen.

Da ist der Kutschen vs. Autovergleich doch mal wieder sehr gut: so wie du mit den Vinyls argumentierst (und leidest) hat doch bestimmt auch der ein oder andere Kutschenliebhaber argumentiert! Es hat aber den Fortschritt nicht aufgehalten und auch bei allen Nachteilen des Verbrennungsmotors und was damit alles einhergeht muss man sich ja doch fragen wo wir heute sonst wären, oder? Und apropos größere Zeiträume: ich glaube zudem, dass der heutige Stand letztlich auch wieder nur eine Übergangsepoche ist, die sich ja bereits spürbar verändert.

Also, am besten ist es doch eh das heute und den Moment zu genießen und: "Things just happen. What the hell".
+4
ocrho26.02.20 19:37
Immer diese Überschriften wie "Nischenmarkt" mit der eine kulturell positiv besetzte Lösung einen negativen Bann erhalten soll. Das Unternehmen Apple ist in der Nische groß geworden und auch heute gibt es viele Nischen die Apple abdeckt – auch wenn diese kein großes Geschäft sind. Angefangen von Unterstützungslösungen für Blinde bis zu Final Cut mit einem Mac Pro. Der Musik-Download über den iTunes Store gehört ebenfalls in die Kategorie einer kulturell positiv besetzten Lösung. Wenn so eine Lösung eingeführt ist, dann bedarf es pro Jahr kaum Aktivitäten um es fortzuführen und die Summe von vielen Nischen ist auch nicht unerheblich, weil es verschafft sichere Ankerpunkte in einem Umfeld in der sich alles verändert.

Ja es gibt Marketing-Leute die das Abo-Geschäft ausbauen wollen und dementsprechend Studien und Zahlen veröffentlichen die eine verfälsche Wirklichkeitswahrnehmung nahelegen wollen beim Publikum. Die Kunden vom Mac sind alle auf Ihre Weise eine Nische – und es wäre schön, wenn zumindest eine Mac-Tech-News-Site mit dem Begriff der Nische differenzierter umgeht.
+1
MacSquint
MacSquint26.02.20 21:23
ocrho
Immer diese Überschriften wie "Nischenmarkt" mit der eine kulturell positiv besetzte Lösung einen negativen Bann erhalten soll. Das Unternehmen Apple ist in der Nische groß geworden und auch heute gibt es viele Nischen die Apple abdeckt – auch wenn diese kein großes Geschäft sind. Angefangen von Unterstützungslösungen für Blinde bis zu Final Cut mit einem Mac Pro. Der Musik-Download über den iTunes Store gehört ebenfalls in die Kategorie einer kulturell positiv besetzten Lösung. Wenn so eine Lösung eingeführt ist, dann bedarf es pro Jahr kaum Aktivitäten um es fortzuführen und die Summe von vielen Nischen ist auch nicht unerheblich, weil es verschafft sichere Ankerpunkte in einem Umfeld in der sich alles verändert.

Ja es gibt Marketing-Leute die das Abo-Geschäft ausbauen wollen und dementsprechend Studien und Zahlen veröffentlichen die eine verfälsche Wirklichkeitswahrnehmung nahelegen wollen beim Publikum. Die Kunden vom Mac sind alle auf Ihre Weise eine Nische – und es wäre schön, wenn zumindest eine Mac-Tech-News-Site mit dem Begriff der Nische differenzierter umgeht.

Danke 🙏👍
Genau so sehe ich das auch bei dem ganzen Gefasel über Fortschritt etc.
Es gibt nun mal Menschen, die wollen Musik gezielt kaufen und eben nicht die Streaming Dudelmaschine benutzen.
Und tatsächlich ist es ein Gerücht, es gäbe „alle“ Musik im Streaming.
Und das Streaming im Longrun teurer kommt, haben auch die wenigsten begriffen.
Zudem blendet es die negativen Seiten des Streaminggeschäftsmodels komplett aus, die sich eben auch erst im Longrun für den Konsumenten zeigen werden. Musiker kennen sie allerdings schon heute, wenn es bei diesem Vertriebsmodel nicht mittelfristig deutliche Veränderungen gibt (die übrigens auch zu deutlich höheren Preisen bei den Konsumenten führen werden...)
+3
Mr BeOS
Mr BeOS26.02.20 21:59
mactie
Das ein ausführliches Gespräch sicher aufschlussreicher als kurze schriftliche Beiträge wäre, sehe ich so wie Du.
Wir tauschen uns hier ja auch nur ein wenig aus und würde mir aus so einem kleinen Snapshot gar nicht erlauben ein umfassendes Urteil über dich zu fällen.
Da bin ich komplett bei dir und konstruktiv zu diskutieren ist etwas, was auch meinen Horizont bisweilen erweitert und das schätze ich sehr.
Von daher alles gut.
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
+2
Raziel127.02.20 08:33
maclooser
Ich empfinde Deine Äußerung ja schon fast beleidigend @mactie. Ich hatte eine durchaus große Sammlung an Vinyl, das zelebrieren der Musik war eindeutig eine andere. Mit der CD wurden die Cover nichtssagenden; sogenannte Lyrics oder Infos zum Teil weg gelassen. Also schon der erste tiefe Einschnitt in Sachen Musik hören zelebrierend mit allen Vor- und Nachteilen der Schallplatte. Streaming ist eindeutig einfacher, aber bei weitem nicht mehr das "Erlebnis" schlechthin; man konsumiert, mehr nicht. Tonbänder und Kassetten hatten schon damals den Niedergang der Musikindustrie vorwärts getrieben; die leben immer noch. Napster konnte auch keinen sehr großen Schaden anrichten. Also: Es ist eine Sache des Betrachtungswinkel. Was will ich; Berieselung oder erleben. Letztes ist nur durch Lifeauftritten der Musiker erlebbar. Und dieses Geld fließt bekannter Maßen an den "Machern" vorbei.


Naja, Man "konsumiert" gleich wie bei Kauf. Song bleibt Song, Album bleibt Album. Früher hab ich auch meine CDs als Mp3 umgewandelt auf meinen Player. Oder noch früher eben auf ein anderes Medium. Eine CD zu kaufen bringt halt heute nichts mehr. wenn man für den halben oder ein drittel des selben Preises einen gefühlt unendlichen Katalog bekommt.

Durch Nostalgie haben manche noch das Gefühl sie müssten die Musik "besitzen". Aber was heist das denn wirklich? Und überhaupt wozu? In Wahrheit ist es am Ende doch völlig egal ob ich nun die CD aus dem Reglement nehme und höre oder einen anderen Schritt durchführe um die selbe Musik zu hören. Am Ende geht es doch um sie Musik. Und da ich die Abo Musik genauso jederzeit und immer hören kann wann ich will, und das im Grunde sogar noch freier und leichter als die alte Version, habe ich hier eigentlich sogar noch einige Vorteile gegenüber dem alten Kauf. (Noch dazu das CDs nur eine Haltbarkeit von an die 10 Jahre haben und sich dann regelrecht zerlegen, je nach Qualität).

Ich stimme da @mactie schon zu, das man in vielen Bereichen einfach immer zu sehr am alten festhält. Das denke ich mir auch oft wenn man sieht wie Industrien oder einzelne Firmen am Abgrund stehen, weil sie einfach keinen Platz mehr in der heutigen Zeit haben, und dann massenweise Unterstützung und Geld zb vom Staat zur Erhaltung der Arbeitsplätze reingepumpt wird, obwohl man dadurch nur das offensichtliche hinauszögert und den Arbeitern in Wahrheit garnicht hilft, denn die Firma geht dann halt später mit zusätzlichen extra Schulden in Konkurs. Das künstliche Erhalten von etwas, dessen Zeit zu Ende geht, ist da oft mehr kontraproduktiv als hilfreich.

Um wieder zurück zu kommen auf andere Themenbereiche: Es ist ja auch nicht so das der Markt, zb Software oder eben Musik, nicht auch aus gutem Grund (durch die Käufer) in eine Richtung geht. Die Leut haben schon lange nach Streaming Lösungen geschrien und geben dafür auch Geld aus, also geht der Markt in die Richtung. Aber auch Nischen werden bedient, solange sie zumindest eine gewisse Größe haben.

Was ich damit meine ist, wenn sich etwas in eine Richtung bewegt, ist das ja selten so, dass das gegen den willen des Marktes, der Käufer geschieht. Wenn die Leute etwas nicht annehmen, dann wird daraus auch nichts.
+1
JoMac
JoMac27.02.20 08:40
Raziel1
(Noch dazu das CDs nur eine Haltbarkeit von an die 10 Jahre haben und sich dann regelrecht zerlegen, je nach Qualität).
Meine älteste CD ist 30 Jahre alt, die läuft noch 1a.
10 Jahre bei gekauften CDs, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
+2
Cliff the DAU
Cliff the DAU27.02.20 09:56
mactie
Noch ein super Beispiel: die Taxi-Industrie. Lieber Energie in eine Art Protektionismus stecken, statt die Welle zu surfen und "oben" mit zu mischen. Das Los der Ewig-Gestrigen.

. . . und dabei Lohndumping und Scheinselbständigkeit Vorschub zu leisten ???
Dann gehöre ich lieber zu den Ewig-Gestrigen
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
0
CJuser27.02.20 10:01
MacSquint
[...] Es gibt nun mal Menschen, die wollen Musik gezielt kaufen und eben nicht die Streaming Dudelmaschine benutzen.
Und tatsächlich ist es ein Gerücht, es gäbe „alle“ Musik im Streaming.
Und das Streaming im Longrun teurer kommt, haben auch die wenigsten begriffen.
Zudem blendet es die negativen Seiten des Streaminggeschäftsmodels komplett aus, die sich eben auch erst im Longrun für den Konsumenten zeigen werden. Musiker kennen sie allerdings schon heute, wenn es bei diesem Vertriebsmodel nicht mittelfristig deutliche Veränderungen gibt (die übrigens auch zu deutlich höheren Preisen bei den Konsumenten führen werden...)
Im Vergleich zu damals ist die Haupteinnahmequelle von Musikern eh nicht mehr der Verkauf der Musik selbst, sondern Auftritte und Marketing.
Selbst bei Apple Music steht nicht der komplette iTunes Katalog zur Verfügung. Man muss in der Summe schon recht viel unterschiedliche Musik hören, dass sich Streaming lohnt. Deswegen habe ich Apple Music auch getestet, aber wieder gekündigt und kaufe mir wieder die Alben (oder Titel).
JoMac
Raziel1
(Noch dazu das CDs nur eine Haltbarkeit von an die 10 Jahre haben und sich dann regelrecht zerlegen, je nach Qualität).
Meine älteste CD ist 30 Jahre alt, die läuft noch 1a.
10 Jahre bei gekauften CDs, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Diese Angabe habe ich auch mal gehört. Gepresste halten auch länger, als selbst gebrannte - selbst diese Lifetime-Rohlinge halten selten bis gar nicht, was sie versprechen. Allerdings habe ich sogar selbst gebrannte CDs, die bestimmt 15 Jahre alt sind und trotzdem noch laufen. Ist also nicht immer so
+2
Raziel127.02.20 10:12
Cliff the DAU
mactie
Noch ein super Beispiel: die Taxi-Industrie. Lieber Energie in eine Art Protektionismus stecken, statt die Welle zu surfen und "oben" mit zu mischen. Das Los der Ewig-Gestrigen.
. . . und dabei Lohndumping und Scheinselbständigkeit Vorschub zu leisten ???
Dann gehöre ich lieber zu den Ewig-Gestrigen

Ich hatte schon CDs, welche sich bereits nach 3-4 Jahren aufgelöst haben (genau genommen die Schreibschicht, der Kunststoffteller selber hält sicher ewig). Dabei lag die CD nur im Regal in einer Hülle und ich habe sie erst nach der Zeit mal wieder rausgenommen und war ziemlich schockiert als mir die Schreibschicht wie altes Leder aufgebrochen entgegen "flockte".

Also kann leicht weniger als 10 Jahre sein, aber auch mehr. Offiziell spricht man als Richtwert von ca 10 Jahren. Als Haltbar sind die Disks (CD, DVD etc) aber im Endeffekt nicht zu bezeichnen. Wer also ne schöne Sammlung angelegt hat, in der Hoffnung, man beware sich dadurch in Zeiten von Streaming noch eine schöne Bibliothek, wird in 10-20 Jahren vermutlich ziemlich überrascht sein. Vinyl dagegen soll meiner Erinnerung nach deutlich länger halten, wohl so Richtung 50-100 Jahre oder mehr.
0
nasa27.02.20 10:19
Also wie super das mit dem Streaming ist, habe ich letztins wieder selbst erfahren dürfen, als ich ca. 1 Tag ohne Internet war weil es Probleme beim Provider gab. Wenn nicht zufällig lokal gesichert, kann man schlicht nichts abspielen. Punkt.
Da freut man sich doch wieder über die lokale MP3 Sammlung oder die CDs im Schrank.
+1
CJuser27.02.20 10:25
Raziel1
Also kann leicht weniger als 10 Jahre sein, aber auch mehr. Offiziell spricht man als Richtwert von ca 10 Jahren. Als Haltbar sind die Disks (CD, DVD etc) aber im Endeffekt nicht zu bezeichnen. Wer also ne schöne Sammlung angelegt hat, in der Hoffnung, man beware sich dadurch in Zeiten von Streaming noch eine schöne Bibliothek, wird in 10-20 Jahren vermutlich ziemlich überrascht sein. Vinyl dagegen soll meiner Erinnerung nach deutlich länger halten, wohl so Richtung 50-100 Jahre oder mehr.
Also am besten selber digitalisieren in ALAC oder AAC... je nachdem was für einen Qualitätsanspruch man hat.
0
Raziel127.02.20 11:19
CJuser
Raziel1
Also kann leicht weniger als 10 Jahre sein, aber auch mehr. Offiziell spricht man als Richtwert von ca 10 Jahren. Als Haltbar sind die Disks (CD, DVD etc) aber im Endeffekt nicht zu bezeichnen. Wer also ne schöne Sammlung angelegt hat, in der Hoffnung, man beware sich dadurch in Zeiten von Streaming noch eine schöne Bibliothek, wird in 10-20 Jahren vermutlich ziemlich überrascht sein. Vinyl dagegen soll meiner Erinnerung nach deutlich länger halten, wohl so Richtung 50-100 Jahre oder mehr.
Also am besten selber digitalisieren in ALAC oder AAC... je nachdem was für einen Qualitätsanspruch man hat.

Vermutlich, ja. Egal welches Medium, wird man aber wohl von Zeit zu Zeit nicht über ein Konvertieren in etwas Modernes hinweg kommen. Aber ist für den Privatanwender wohl sicher momentan das beste, weil man es digital halt leicht konvertieren kann um wieder kompatibel zu sein.
0
Raziel127.02.20 11:24
nasa
Also wie super das mit dem Streaming ist, habe ich letztins wieder selbst erfahren dürfen, als ich ca. 1 Tag ohne Internet war weil es Probleme beim Provider gab. Wenn nicht zufällig lokal gesichert, kann man schlicht nichts abspielen. Punkt.
Da freut man sich doch wieder über die lokale MP3 Sammlung oder die CDs im Schrank.

Gut, aber bei MP3 etc musst du ja auch vorher bewusst alles auf dein Abspielgerät geben um es dabei zu haben. Das gleiche kann und tue ich auch aktuell mit meinen Streaming Songs. Normalerweise alles online, fahre ich in den Urlaub klicke ich bei ein paar gewünschten Alben/Playlists einfach auf download. Bei Lieblingslisten/Alben/Liedern mache ich das aber auch oft direkt oder stelle manchmal sogar gleich ein, das alles was zur Mediathek geht, runtergeladen wird.

Optional stellt der gesetzte Speicherbereich in den Einstellungen sicher, das einfach zb 10 oder 20GB für Musik reserviert sind und dynamisch verwaltet werden.

Da hat man eigentlich gute Möglichkeiten sowas unter iOS zu realisieren (Apple Musik). Derzeit habe ich das automatische offline Laden aller Inhalte aber wieder deaktiviert, weil ich gemerkt habe, dass ich nie in die Situation ohne Internet komme. Nur gezielte Alben/Playlists sind bei mir noch manuell auf offline gesetzt.
0
mactie
mactie27.02.20 18:09
Cliff the DAU
mactie
Noch ein super Beispiel: die Taxi-Industrie. Lieber Energie in eine Art Protektionismus stecken, statt die Welle zu surfen und "oben" mit zu mischen. Das Los der Ewig-Gestrigen.
. . . und dabei Lohndumping und Scheinselbständigkeit Vorschub zu leisten ???
Dann gehöre ich lieber zu den Ewig-Gestrigen

Hey! Die drei Fragezeichen! Cool

Zu deiner Empörungs-Unterstellungs-Frage: habe ich das irgendwo gesagt? Wie auch immer: ich bin selbst selbstständig und setze mich immer für faire und gute Preise ein. Und natürlich müssen solche Aspekte bei allen Innovationen und Trends auch ihre Berücksichtigung finden.
+1
coin_op02.03.20 18:27
Ähnlich is es mit den alten Games mit Batteriespreicher Kann immer noch bei SNES Games zum Beispiel auf alte Savestände zugreifen oder speichern Und habe auch super alte CDs die noch funzen
CJuser
MacSquint
[...] Es gibt nun mal Menschen, die wollen Musik gezielt kaufen und eben nicht die Streaming Dudelmaschine benutzen.
Und tatsächlich ist es ein Gerücht, es gäbe „alle“ Musik im Streaming.
Und das Streaming im Longrun teurer kommt, haben auch die wenigsten begriffen.
Zudem blendet es die negativen Seiten des Streaminggeschäftsmodels komplett aus, die sich eben auch erst im Longrun für den Konsumenten zeigen werden. Musiker kennen sie allerdings schon heute, wenn es bei diesem Vertriebsmodel nicht mittelfristig deutliche Veränderungen gibt (die übrigens auch zu deutlich höheren Preisen bei den Konsumenten führen werden...)
Im Vergleich zu damals ist die Haupteinnahmequelle von Musikern eh nicht mehr der Verkauf der Musik selbst, sondern Auftritte und Marketing.
Selbst bei Apple Music steht nicht der komplette iTunes Katalog zur Verfügung. Man muss in der Summe schon recht viel unterschiedliche Musik hören, dass sich Streaming lohnt. Deswegen habe ich Apple Music auch getestet, aber wieder gekündigt und kaufe mir wieder die Alben (oder Titel).
JoMac
Raziel1
(Noch dazu das CDs nur eine Haltbarkeit von an die 10 Jahre haben und sich dann regelrecht zerlegen, je nach Qualität).
Meine älteste CD ist 30 Jahre alt, die läuft noch 1a.
10 Jahre bei gekauften CDs, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Diese Angabe habe ich auch mal gehört. Gepresste halten auch länger, als selbst gebrannte - selbst diese Lifetime-Rohlinge halten selten bis gar nicht, was sie versprechen. Allerdings habe ich sogar selbst gebrannte CDs, die bestimmt 15 Jahre alt sind und trotzdem noch laufen. Ist also nicht immer so
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