Zeitschriften-Flatrate: Wall Street Journal ist dabei – New York Times nicht
Artikel des renommierten Wall Street Journals lassen sich in nicht allzuweiter Zukunft auch über Apples bevorstehendes Nachrichten-Abo lesen,
berichtet die New York Times. Ihren Quellen zufolge haben sich zwei andere Leitmedien jedoch gegen die Teilnahme entschieden.
Voller Erfolg auf halber LinieSchon seit Monaten wabern Gerüchte durch die Medienszene, dass sich Verlage gegen die rigorosen Bedingungen Apples sträuben. Von 50 Prozent Umsatzbeteiligung und dem Vorenthalten der Abonnenten-Daten war die Rede. Nun sieht es so aus, als ob zumindest ein großes Verlagshaus sich mit dem Technologiegiganten einig geworden ist. Das Wall Street Journal plant eine Teilnahme an Apples News-Dienst – welche Konditionen mit dem Leuchtturmmedium ausgehandelt worden sind, bleibt im Dunkeln. Insider behaupteten, Apple räume keinen Verhandlungsspielraum in den kritisierten Knackpunkten ein. Vielmehr argumentiere der Konzern mit seiner großen Nutzerbasis. Beobachter erwarten Vertreter des Wall Street Journals auf der Bühne, wenn Apple in der nächsten Woche mit einer Show seine neuen Abo-Dienste der Öffentlichkeit vorführt. Bei dem Event unter dem Titel „It's show time“ wartet die Szene vor allem gespannt darauf, wer am Ende nicht mit von der Partie sein wird. Zwei große Verlage sollen bereits abgesagt haben.
Wer nicht will, der hat schonNeben dem „Journal“ stehen zwei weitere Publikationen immer wieder im Fokus der Diskussion: die New York Times und die Washington Post. Die beiden stellen die Speerspitze des Qualitätsjournalismus in den USA dar und erfreuen sich einer große Leserschaft und prosperierender Online-Kanäle. Damit brauchen diese Medien keinen Anschub durch Apple News und sind schwierigere Verhandlungspartner als weniger erfolgreiche und renommierte Publikationen. Für Apple bedeute es auf der anderen Seite Prestige, die beiden Leitpublikationen im Angebot zu haben – daher blieb lange im Dunkeln, ob der Plattform-Betreiber den Verlagen nicht Sonderkonditionen einräumt. Berichten zufolgen war das nicht der Fall und die Verleger haben sich somit gegen eine Teilnahme entschieden.