Zerlegt und ins Innere geschaut: Das neue iPad in der Detailanalyse
Seit dieser Woche liefert Apple das aktualisierte iPad aus. Die Baureihe ohne den Zusatz "Pro" ist zu vergleichsweise günstigen Preisen erhältlich, denn in der Basiskonfiguration veranschlagt Apple nur 379 Euro. Die wichtigste Neuerung des Einsteiger-iPads ist das größere Display, welches von 9,7 Zoll auf 10,2 wuchs. iFixit hat sich auch dieses Apple-Produkt zur Brust genommen und machte sich daran, es in seine Einzelteile zu
zerlegen. Gab es für die aktuellen iPhones Lob bezüglich einfacher Reparierbarkeit, so sieht es beim iPad anders aus. Von zehn möglichen Punkten des "Repairability Scores" erreicht das iPad der siebten Generation gerade einmal zwei Zähler. Erneut sparte Apple nämlich nicht mit Kleber, um Bauteile zu fixieren. Dies macht auch den Austausch eines defekten Akkus recht zeitaufwändig.
Gelötet und geklebtAnschlüsse sind aufgrund der häufigen Beanspruchung eine derjenigen Komponenten, die zu Defekten neigen. Kommt es beim Lightning-Port des iPads zu einem Defekt, so bedeutet dies "Worst Case", Apple verlötete Board und Anschluss nämlich (...was allerdings branchenweit üblich ist). Ein getrennter Austausch ist nicht möglich, was Reparaturen teuer macht. Auf der Plusseite steht, dass zumindest das Display recht einfach zu tauschen ist – und zwar je nach Art des Defekts entweder komplett oder nur die Glaspartie.
Mehr RAMAnsonsten enthüllt der Zerlege-Bericht vorrangig, was man schon vorher wusste. In der Tat spendierte Apple dem Gerät ein GB mehr Arbeitsspeicher, sodass nun 3 GB RAM verbaut sind. Außerdem gut zu erkennen ist der mit üppigem Klebstoffeinsatz fixierte Smart Connector. iFixit witzelt an dieser Stelle, dass dies wohl ein Zugeständnis an die mächtige Klebzeug-Lobby sein muss.
Ein größeres iPad 6Insgesamt handelt es sich aber weitgehend um ein iPad 6 mit größerem Display, die meisten Komponenten blieben unverändert. Der niedrige Wert im "Repairability Score" ist übrigens insofern keine Überraschung, da fast alle anderen iPad-Modelle der letzten Jahre selbiges Ergebnis einfuhren.