Nachdem Philips Anfang der Woche für die Hue Bridge, die Zentrale zur Steuerung von Lichtsystemen, ein neues Firmware-Update veröffentlicht hatte, wurde dieses nun wieder zurückgezogen. Verärgerte Kunden hatten ihren Unmut darüber geäußert, dass Philips mit dem Update die Einbindung neuer ZigBee-Lichtsysteme von Drittherstellern blockierte. Philips begründete die Beschränkungen damit, Probleme mit einigen Produkte anderer Hersteller wie eine unzuverlässige Reaktion auf Dimmer-Befehle oder Hürden bei der Konfiguration zu vermeiden. Einzig "Friends of Hue"-zertifizierte Produkte sollten sich weiterhin einbinden lassen.

Vielen betroffenen Nutzern genügte das aber nicht, denn ursprünglich bewarb Philips das Hue-System mit der vollständigen Kompatibilität zu ZigBee Light Link. Entsprechend hatten sich Nutzer beim Kauf der Hue Bridge darauf verlassen, bei Bedarf auch die ZigBee-Leuchtmittel anderer Hersteller einbinden zu können. In Online-Shops wie Amazon prasselte es gestern entsprechend schlechte Bewertungen. Angesichts der negativen Reaktionen verzichtet Philips jetzt auf eine Beschränkung der Leuchtsysteme. Für bereits aktualisierte Hue Bridges soll bald ein neues Firmware-Update folgen, welches die Beschränkung wieder aufhebt.


Dennoch will man an dem neuen Zertifizierungsprogramm "Friends of Hue" festhalten, mit dem Dritthersteller für ihre Leuchtsysteme die Kompatibilität zu Philips Hue garantieren können. Dazu zählen auch Zusatzfunktionen, die durch ZigBee Light Link nicht abgebildet werden. Bei ungeprüften Produkten von anderen Herstellern kann es hingegen auch weiterhin zu möglichen Kompatibilitätseinschränkungen kommen, wenn die Firmware des Lichtsystems fehlerhaft ist.

Weiterführende Links:

• Philips Hue Entwicklerportal
• Philips Hue Starter-Kit bei Amazon.de