ZombieLoad: Apple veröffentlicht Liste mit unpatchbaren Macs
Ein überarbeitetes Support-Dokument
führt ungeschützte Macs gegen die „spekulativen Schwachstellen” auf, die Forscher kürzlich
unter dem Namen ZombieLoad offenbart haben. Dass die Rechner mit Baujahren zwischen 2009 und 2010 ungeschützt geblieben sind, spricht Apple Intel zu. Der Chip-Konzern geht noch einen Schritt weiter: Die entsprechenden Prozessoren sollen angreifbar bleiben.
Safari-Patch arbeitet quasi ohne LeistungsverlustApple weist in dem Text nochmals auf die Sicherheitsupdates für
macOS 10.14 Mojave,
10.13 High Sierra, und 10.12 Sierra hin. Speziell 10.14.5 patche Safari so, dass keine Leistungseinbußen zu spüren seien. Die Aktualisierungen verhinderten die Nutzung der Sicherheitslücke über JavaScript und Safari. Dementsprechend müsste ein Angreifer physischen Zugriff auf den Computer haben, um sie zu nutzen. Der vollständige Fix beinhalte hingegen das Abschalten von Hyperthreading und damit Perfomance-Verluste von bis zu 40 Prozent, schreibt Apple in dem Text. Eine Analyse von US-Medien hat ergeben, dass diese
Sicherheitsmaßnahmen Otto-Normal-Nutzer ausreichend schützen. Updates für Chrome und Firefox sind ebenfalls auf dem Weg zu den Anwendern.
Update installiert, nichts ist passiertIm weiteren Verlauf überrascht Apple mit der Ankündigung, es gebe Macs, die zwar das Sicherheitsupdate ausführen, aber dennoch nicht geschützt werden können. Die Geräte unterstützten die Aktualisierungen aufgrund fehlender Mikrocode-Patches nicht. Diese Patches sei Intel bisher schuldig geblieben.
Geräte ohne Schutz vor ZombieLoad
- MacBook (13-inch, Late 2009)
- MacBook (13-inch, Mid 2010)
- MacBook Air (13-inch, Late 2010)
- MacBook Air (11-inch, Late 2010)
- MacBook Pro (17-inch, Mid 2010)
- MacBook Pro (15-inch, Mid 2010)
- MacBook Pro (13-inch, Mid 2010)
- iMac (21.5-inch, Late 2009)
- iMac (27-inch, Late 2009)
- iMac (21.5-inch, Mid 2010)
- iMac (27-inch, Mid 2010)
- Mac mini (Mid 2010)
- Mac Pro (Late 2010)
Warum in der Liste der
Mac Pro (Mid 2012) fehlt, bleibt Apples Geheimnis. Bei Intel stehen auch dessen Prozessoren (Xeon W3565, W3680, E5645, X5650, X5675) auf der Liste nicht unterstützter Chips.
Lücke bleibt offen – für immerUnd es kommt noch besser: Wer auf die Seiten des Chip-Herstellers geht, stellt fest, Intel plant auch keine Updates für ältere Prozessoren. Eine lange Liste des Herstellers führt sowohl Produkte auf, für die Patches veröffentlicht worden sind und werden, sowie eine weitere Sektion von denen, die
keinen Fix für ZombieLoad erhalten. Die Browser-Updates dürften in diesen Fällen ebenfalls ins Leere laufen. Diese Modelle bleiben demnach für immer über solche Attacken angreifbar – und zwar auch per JavaScript aus dem Internet heraus.