Zu Intel: Apple verliert Leiter des ARM/M1-Switchs an die Konkurrenz
In diesem Jahr wird Apple die Umstellung der Mac-Reihe auf eigene Prozessoren abschließen – vielleicht sogar schon im Sommer zur Worldwide Developers Conference 2022, wie einige Gerüchte nahelegen. Bislang ist die Umstellung für den Konzern ein großer Erfolg: Die Konkurrenz sieht Apple als großen Gegner und Kunden wie auch Presse sind mit den neuen Macs sehr zufrieden.
Apple muss allerdings einen Weggang beim "Apple Silicon"-Team verkraften: Der Leiter der Mac-System-Architektur-Abteilung verließ das Unternehmen im Dezember 2021. John Wilcox arbeitete nach eigenen Angaben an der gesamten Systemarchitektur des Macs mit und war in leitender Rolle an der Umstellung der Mac-Reihe auf die M-Prozessoren beteiligt. Auch beim damaligen Zusatz-/Sicherheits-Chip "T2" entwickelte Wilcox mit.
Wieder bei IntelWilcox wurde 2013 von Apple bei Intel abgeworben – zuvor arbeitete der Ingenieur für 12 Jahre beim Prozessorgiganten (von einer kurzen Auszeit bei Nvidia einmal abgesehen). Bei Intel war er zuletzt für die Energieverwaltung von Intels Atom-Prozessoren verantwortlich. Nun soll Wilcox bei Intel in leitender Funktion die Entwicklung von System-on-a-Chip-Designs voranbringen.
Wilcox schreibt zu seinem Weggang bei Apple (frei übersetzt):
Es war eine unglaubliche Zeit und ich könnte nicht stolzer sein auf das, was wir alles erreicht haben – insbesondere auf den den Switch zu M1, M1 Pro und M1 Max SOCs. Ich werde alle meine Kollegen und Freunde bei Apple sehr vermissen, aber ich freue mich auch sehr auf den nächsten Abschnitt, welchen ich am 1. des kommenden Jahres beginnen werde.
Nachfolge unklarNoch ist nicht klar, wer Wilcox Nachfolger bei Apple wird. Da es sich nicht um eine Funktion im höheren Management handelt, könnte es auch einige Zeit dauern, bis die Neubesetzung ans Tageslicht gelangt.
Intel wirbt weiter aggressiv abSeit Pat Gelsinger das Ruder bei Intel übernahm, wirbt der Prozessorgigant von vielen Industriegrößen Personal ab, um die eigene Entwicklungen voranzutreiben. Intel gerät aktuell gleich mehrfach in Bedrängnis: Der Konkurrent AMD gewinnt in den letzten Jahren im x86-Lager immer mehr an Boden und Apple zeigte mit dem M1 eindrucksvoll, dass Laptop- und Desktop-Prozessoren auf ARM-Basis ein gangbarer Weg sind.