Zu familienfreundlich? Geplante Mystery-Serie von Apple verliert ihren Showrunner
Keine von Apples selbstproduzierten TV-Serien hat bisher auch nur eine einzige Folge ausgestrahlt, da schmeißen bereits die ersten Verantwortlichen hin. Konkret geht es um Bryan Fuller, der als Showrunner für das Tagesgeschäft der Apple-Serie »Amazing Stories« (deutsch: Unglaubliche Geschichten) zuständig war. Der offizielle Grund lautet, es habe kreative Differenzen zwischen ihm und Apple gegeben, weswegen man sich im gegenseitigen Einverständnis getrennt habe. Kurz nach Fuller verließ auch einer der ausführenden Produzenten, Hart Hanson, das Projekt.
Apple verbietet nicht jugendfreie InhalteHinter diesen Differenzen scheinen offensichtlich Apples spezifische Vorstellungen über den Inhalt der Mystery-Serie zu stehen. Es ist bekannt, dass Apple Wert darauf legt, in sämtlichen Genres des inzwischen umfangreichen Serien-Portfolios auf Familienfreundlichkeit zu achten und weder überbordende Gewalt noch Nacktheit oder Kraftausdrücke zu dulden. Fuller dagegen hoffte, aus Amazing Stories eine Serie nach dem Vorbild von Black Mirror gestalten zu können, die für den Einsatz von Gewalt bekannt ist.
Unglaubliche GeschichtenBei Amazing Stories handelt es sich um die Wiederauflage einer Anthology-Serie von Steven Spielberg, die von 1985 bis 1987 lief und in jeder Folge eine neue Geschichte aus dem Mystery-Genre erzählte. Zum Zeitpunkt von Bryan Fullers Verpflichtung war Apple an dem Projekt noch nicht beteiligt. Fuller zählte übrigens neben Hart Hansen, Steven Spielberg, Justin Falvey und Darryl Frank zu den Produzenten, sodass von dieser Fünfergruppe nun bereits zwei das Projekt verlassen haben. Deswegen sucht Apple bereits nach einem adäquaten Ersatz.
Neben Amazing Stories produziert Apple momentan auch ein Weltraumdrama von Star-Trek-Veteran Ronald D. Moore, die Serie »See«, eine Umsetzung des Romans »Are You Sleeping«, die Dokuserie »Home« sowie ein TV-Format mit Reese Witherspoon und Jennifer Aniston in der Hauptrolle. Mit der Erstausstrahlung der Apple-Serien wird bereits in diesem Jahr gerechnet.
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