Zu teuer: Apple beerdigt Plan für innovative Kamera-Technologie
Die Kameraleistung zählt für viele Kunden zu den wichtigsten Smartphones-Features. Das verbaute Kamerasystem beeinflusst entsprechend stark, wie sehr sich Kunden für einzelne Smartphone-Modelle interessieren. Auch Apple hat in den letzten Jahren stetig an den iPhone-Kameras gefeilt und das Leistungsniveau angehoben.
Doch auch das Unternehmen aus Cupertino stößt bei der Entwicklung neuer Technologien hin und wieder an die eigenen Grenzen. Apple legte einem Bericht zufolge die Zusammenarbeit mit dem britischen Unternehmen Nanoco auf Eis, aus der ursprünglich eine innovative Kameratechnologie für das iPhone hervorgehen sollte. Apple sei zu dem Schluss gelangt, dass die benötigten Sensoren in der Produktion zu teuer sind und sich entsprechend trotz vielversprechender Features nicht rechnen.
Keine Quantum-Dot-Technologie für iPhonesNanoco arbeitet an der „Quantum Dot“-Technologie, die es Kamerasensoren ermöglicht, Licht effizienter einzufangen als mit bisherigen Verfahren. Das Ergebnis führt nicht nur zu qualitativ hochwertigeren Fotos, sondern bietet zudem auch einiges an Potenzial für den Einsatz im Augmented-Reality-Bereich.
Apple bestätigte die Partnerschaft mit Nanoco zwar nie, doch laut Medienberichten tüftelten beide Unternehmen über eine längere Zeit an neuen Kamera-Features für das iPhone. Nanoco gab 2018 in dem Zusammenhang lediglich an, mit einer „großen amerikanischen Firma“ zu kooperieren – um wen es sich konkret handelte, blieb ungenannt. Im Januar 2019 sei der Vertrag um ein Jahr verlängert worden. Kaum jemand bezweifelte, dass die große amerikanische Firma Apple ist. Entsprechend drastisch fiel der Aktienkurs von Nanoco, nachdem The Telegraph das Ende der Kooperation mit Apple
meldete: Das britische Unternehmen verlor 74 Prozent an Börsenwert.
3D-Scanner statt Quantum DotAnstelle von Quantum Dot soll Apple inzwischen eine andere Technologie für die iPhone-Kamera im Blick haben. Die 2020er iPhones erhalten laut Berichten einen neuen Laser-gestützten 3D-Scan-Mechanismus, der erweiterte AR-Funktionen bereitstellt.