Die von Mark Zuckerberg getroffene Aussage, dass Apple und Meta sich in einem philosophischen Wettbewerb befinden, können sicherlich beide Seiten eindeutig bestätigen. Unterscheide gibt es dann hingegen in der Deutung, welche Philosophien und Herangehensweisen die besseren sind. Während einer Unternehmensveranstaltung hatte der Meta-CEO über die Herausforderungen gesprochen, die sich in den kommenden Jahren bieten. Genauso wie Apple ist man bei Meta davon überzeugt, welch große Rolle AR bzw. VR einnehmen wird – in ganz verschiedenen Lebensbereichen. Während sich der Facebook-Konzern allerdings schon seit Jahren aktiv engagiert, man denke unter anderem an die 2014 erfolgte Übernahme von Oculus, wartet die Branche noch auf Apples Einstieg.


Offene Plattform bei Meta, geschlossene bei Apple
Wie es Zuckerberg ausführt, handle es sich bei Apple nicht nur um einen direkten Kunden bezüglich des Produktportfolios, sondern auch hinsichtlich allgemeinen Überzeugungen. Meta arbeite an einem offenen Ökosystem für das "Metaverse", das Interoperabilität über alle Plattformen hinweg bieten soll. Aus diesem Grund kam es auch zur Gründung der Metaverse Open Standards Group, der zwar viele Anbieter wie Microsoft, Nvidia, Adobe oder Sony beitraten, Apple und Google jedoch nicht. Vor allem in Cupertino herrsche nämlich die entgegengesetzte Auffassung, nämlich ein Fokus auf abgeschottete, geschlossene Plattformen.

Zuckerberg: Apple ist in sehr guter Position
Durch iOS und die hohen Marktanteile habe sich Apple in eine sehr gute Position gebracht. Zwar gebe es mehr Android-Nutzer weltweit, in starken Regionen wie den USA oder Westeuropa sowie unter Entwicklern schlage das Pendel aber zugunsten Apples System aus. Ob geschlossene oder offene Plattformen langfristig mehr Erfolg für die Zukunft der Computernutzung bringen, müsse man allerdings erst noch sehen.

Metas "Nordstern" und große Frage sei momentan, ob es gelingen kann, bis Ende des Jahrzehnts eine Milliarde Menschen für das Metaverse und die AR-Zukunft zu gewinnen. Damit böte sich ein eCommerce-Markt, welcher den aktuellen Geschäftsbetrieb von Facebook übertrifft. Zuckerberg zeigte sich stolz, wie viel das Unternehmen in die "next version of computing" investiere – mit dem Ziel, diese ein Stück offener zu machen.