Zuckerberg: WhatsApp ist iMessage bei Privatsphäre & Datenschutz klar überlegen
Da iMessage den Nachteil hat, lediglich auf der Apple-Plattform zur Verfügung zu stehen, kann man durchaus kontrovers über die Alltagstauglichkeit diskutieren. Wenn wichtige Kontakte hauptsächlich aus dem Android- und Windows-Lager stammen, bleibt wenig anderes übrig, als entweder auf die SMS oder einen anderen Messenger auszuweichen. Zu den beliebtesten Lösungen zählt WhatsApp, vor vielen Jahren vom Facebook-Konzern Meta übernommen. Allerdings hört man nur sehr selten, dass WhatsApp besonderer Vorteil in Datenschutz und Sicherheit begründet liegt – bis zu dieser Woche, denn CEO Mark Zuckerberg
meldete sich zu besagtem Thema.
WhatsApp und VerschlüsselungWer sich um Sicherheit Gedanken mache, finde bei WhatsApp Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vor, auch zwischen iPhones und Android-Geräten und in Gruppen-Chats. Es ist damit nicht möglich, die Kommunikation mitzulesen. Außerdem bestehe die Möglichkeit, neue Chats mit nur einem Tap verschwinden zu lassen – und selbst Backups werden verschlüsselt. Vergleiche man diese Aspekte mit iMessage, so weise Apples Messenger klare Defizite auf.
iMessage weit unterlegen, so ZuckerbergNichts davon sei bei iMessage vorhanden, wenngleich die Aussage so klingt, als biete der Dienst gar keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das ist aber selbstverständlich der Fall – auch in Gruppen-Chats – wenngleich man sich in der Tat nicht voll-verschlüsselt mit Android-Nutzern austauschen kann. Allerdings trifft die Kritik bezüglich Backups zu, denn Apple speichert diese zwar verschlüsselt, der Key ist jedoch ebenfalls in iCloud hinterlegt. Auf diese Weise ist es beispielsweise Ermittlungsbehörden möglich, auf die Inhalte ("Messages in iCloud") zuzugreifen.
Ein Teil der MarketingkampagneZuckerbergs jüngste Aussagen reihen sich in zahlreiche Angriffe gegen Apple in den letzten Monaten ein. Immer wieder kritisiert der Facebook-Gründer Apples angebliche Doppelmoral aus Selbstdarstellung und tatsächlichem Handeln – sowie die "
philosophischen Unterschiede", wie er kürzlich ausführte. Der Wettbewerb zwischen offenen und geschlossenen Plattformen sei in vollem Gange, wobei Apple für Abschottung, Meta an offenen Ökosystemen arbeite.