Zuckerbergs radikaler Schwenk: Dank Apples Anti-Tracking besserer Datenhandel auf Facebook möglich
Allzu lange wird es nicht mehr mehr dauern, bis die finale Version von iOS, iPadOS sowie tvOS 14.5 zum Download bereitsteht. Neben einer ganze Fülle an neuen Features stehen Apples Anti-Tracking-Maßnahmen besonders im Rampenlicht. Damit löst Cupertino nicht nur Begeisterung aus: Vor allem Facebook ging mit den geplanten Änderungen hart ins Gericht und initiierte eine Kampagne: Diese sollte die Gefahren für Kleinunternehmer aufzeigen, wenn Anwender die Möglichkeit erhielten, gegen den Personenidentifikationsschlüssel („IDFA“) zu optieren. Allein: Facebooks Kampagne gewann nie wirklich an Fahrt. Nun schlägt Mark Zuckerberg ganz andere Töne an.
Zuckerberg nun optimistisch gestimmtZuckerberg war bislang nicht gerade für versöhnliche Worte in dieser Sache bekannt. Während andere Unternehmen wie Twitter und Google kaum in Erscheinung treten, um sich zu den Anti-Tracking-Features zu äußern, sparte der Facebook-CEO nicht mit Kritik. Nun berichtet
CNBC von Zuckerbergs neuesten Aussagen in einem Clubhouse-Raum: Das Soziale Netzwerk werde in einer guten Position sein, sobald die Features in Kraft treten. Der Manager gibt nun an, von Apples Maßnahmen gar profitieren zu können: Sollten Unternehmen nicht mehr die Daten erhalten, um potenzielle Kunden mit Produkten anzusprechen, so bedeute das möglicherweise mehr Handel auf Facebook. Es gereiche dem Sozialen Netzwerk zum Vorteil, wenn diese Geschäfte nicht länger auf anderen Plattformen stattfänden, so die Argumentation Zuckerbergs.
IDFA-Alternativen verstoßen gegen Apples RichtlinienAngesichts der Vehemenz, mit welcher der Manager seine Ablehnung zu den Anti-Tracking-Maßnahmen vertrat, kommt die neue Haltung doch einigermaßen überraschend. Apple lässt sich jedenfalls nicht mehr umstimmen: Der Konzern erklärte gegenüber
Bloomberg, dass die Änderungen international wirksam werden. Damit reagiert Cupertino auf eine Meldung der
Financial Times, die von einem alternativen Personenidentifikationsschlüssel namens CAID in China berichtet. Unternehmen wie Baidu, ByteDance und Tencent möchten dem Artikel zufolge auf das neue Werbenetzwerk setzen. Laut Apple sei eine solche Umgehung ebenfalls unzulässig.