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Zuerst in der EU: Videoanrufe per Satellit mit iPhone noch in diesem Jahr

Wer in entlegenen Regionen vom Weg abkommt oder in Notsituationen gerät, ist oft mit dem zusätzlichen Stressfaktor konfrontiert, dass kein Empfang übers Handynetz besteht. Für diese Fälle integrierte Apple ab dem iPhone 14 Funktechnologie zur Kommunikation via Satellit. Anfangs war dies nur auf den Versand von Notfall-SMS an Rettungsdienste ausgelegt. Seit 2024 können Nutzer auch an Freunde und Familie Nachrichten versenden – und sogar anrufen. Zukünftig will Mobilfunkanbieter Vodafone das Angebot auf Videotelefonie ausweiten.


Dafür kooperiert Vodafone mit dem Anbieter AST SpaceMobile. Dieser konnte bereits im Jahr 2023 erfolgreich demonstrieren, dass ein satellitengestütztes Videotelefonat möglich ist. Dafür ist nicht einmal die von Apple verbaute Zusatz-Funktion zur Satellitenkommunikation notwendig – auch ältere iPhones und Android-Smartphones werden unterstützt. Die technischen Anforderungen sind nicht besonders hoch: Die Verbindung wird über 4G- oder 5G-Modems hergestellt.

Ein Satelliten-Gateway reicht für Großbritannien
Die derzeit fünf Bluebird-Satelliten von AST SpaceMobile befinden sich in einem Orbit auf etwa 500 bis 700 Kilometern Höhe. Als Gegenstelle fungieren große steuerbare Schüsseln, die das Signal vom Satelliten empfangen und die Verbindung zum lokalen Netz herstellen. Dafür muss nicht viel Infrastruktur entstehen: Ein Gateway genüge für das gesamte Vereinigte Königreich, erklärte Vodafone-CEO Margherita Della Valle.

Europaweit bis Ende 2026
Der Mobilfunkanbieter will in diesem Jahr die Abdeckung für Europa ausrollen. Laut der Pressemitteilung soll bis Ende des Folgejahres der Dienst in Gesamt-Europa bereitstehen. Was diese zusätzliche Konnektivität kosten wird, hat Vodafone bisher nicht bekanntgegeben.

Anruf aus dem walisischen Bergland
Um die Funktion zu demonstrieren, führte Della Valle ein Videotelefonat mit Rowan Chesmer, einem Ingenieur des Unternehmens. Dieser hatte sich zu diesem Zweck mit seinem Hund auf eine Wanderung in eine Region ohne Mobilfunkempfang aufgemacht. Am Abend konnte er dann per Videokonferenz von seiner Wanderung berichten.

Kommentare

aMacUser
aMacUser31.01.25 08:59
Gibt es eigentlich schon Erkenntnisse, wie sich das auf die Akkulaufzeit auswirkt? Denn wenn das Smartphone nicht nur 2km zum nächsten Funkmast funken muss, sondern 700km bis zum nächsten Satelliten, kann ich mir nicht vorstellen, dass das sonderlich energiesparend ist.
+3
Deichkind31.01.25 09:58
Die Sendeleistung des Smartphones ist ja begrenzt. Der Energieverbrauch ist damit nicht höher als bei der Verbindung zu einem Funkmast am Rande des Versorgungsbereichs. Die Dämpfung entlang des Pfades zum Satelliten kompensieren die Satelliten durch große Empfangsantennen.
+3
Bodo_von_Greif31.01.25 10:02
Richtig, ich meine die sind schon immer auf 2 Watt gedeckelt
[x] nail here for new monitor
+2
Deichkind31.01.25 11:58
Bei der Bundesnetzagentur ist von AST Mobile noch kein Eintrag im relevanten PDF-Dokument aufgetaucht, es sei denn, AST Mobile lässt sich von einer anderen Firma vertreten. Ich verlinke hier zu der Start-Website der Bundesnetzagentur. Der Link zum Dokument (Version 01/2025) erscheint unter dem Zwischentitel “Zugeteilte Satellitenfunknetze”: .

Die Nutzungsrechte für die durch Globalstar für Apple verfügbaren Frequenzen wurden von der Firma “Mobile Satellite Services B.V.” beantragt. Der Systemname lautet jedoch Globalstar.

Starlink ist bisher nur mit den durch die Datenterminals genutzten Frequenzbändern (Erde Weltraum: 14,0-14,5 GHz, Weltraum Erde: 10,95 - 12,85 GHz) vertreten.

Die Texte der Verordnungen folgen im Anhang des Dokuments. Demnach darf das iPhone den Notruf via Satellit in einer Zone bis 35 km rund um das Radioteleskop Effelsberg in der Eifel nicht benutzen.
+1

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