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Zufallszahlen: Apple führt neue Seriennummern ein

Aktuell verrät eine Seriennummer eines Apple-Gerätes eine Menge über die Herkunft, die Ausstattung und das Fertigungsdatum. Dies ist für Kunden und für freie Reparaturwerkstätten praktisch, da man sofort erkennen kann, wann zum Beispiel ein Gerät gefertigt wurde oder ob es von einem Reparaturprogramm betroffen ist. Zum Beispiel gibt die 4. Stelle bei einem Mac an, in welchen Jahr Apple das Gerät herstellte. Steht hier ein "S", bedeutet dies, dass Apple das Gerät in der 2. Jahreshälfte 2016 fertigte. Die ersten beiden Stellen geben die Fabrik an. Beispielsweise steht "C3" für das Foxconn-Werk in Shenzhen, China.


Betrug durch erratene Nummern
So praktisch dies auch für Kunden oder freie Reparaturwerkstätten ist, so groß ist auch die Gefahr, dass Betrüger gültige Seriennummern "erraten". Es kam in der Vergangenheit zu vielen Betrugsfällen, in denen Kriminelle die kompletten Innereien von iPhones entnahmen, aber so präparierten, dass diese eine gültige, erratene Seriennummer ausgaben.

Nicht zu erratene Zufallsnummern
Wie Apple nun in einem internen Memo an AppleCare-Mitarbeiter bekannt gab, kommen in Zukunft andere Seriennummern in Umlauf. Für alle Produktgenerationen, welche ab "Anfang 2021" eingeführt werden, verwendet Apple eine Zufallszahl, aus welcher sich die Herkunft und Produktionswoche nicht mehr direkt ermitteln lässt. Dies gilt laut dem Memo nicht für bestehende Produkte, sondern nur bei neuen Produktreihen. Ursprünglich wollte Apple diese Änderung bereits Anfang 2020 durchführen, doch wurde die Einführung aus unbekannten Gründen auf Anfang 2021 verschoben.

Nur noch Apple kann die Seriennummer dekodieren
Aus der Zufallszahl sind keine Rückschlüsse mehr auf den Produktionsort oder das Herstellungsjahr mehr möglich – nur noch Apple kann diese Informationen ermitteln. Betrüger haben es so deutlich schwerer: Bei weitem nicht alle Zufallszahlen sind vergeben und somit ist es nicht mehr einfach möglich, eine gültige Seriennummer zu erraten. Selbst wenn es Betrügern gelingt, eine gültige Seriennummer zu erraten, ist es unwahrscheinlich, dass diese auch genau zu der Ausstattung des fingierten Garantie- oder Rückgabe-Falls passt.

Die neuen Seriennummern sind zwischen 8 und 14 Zeichen lang – zu Beginn verwendet Apple eine 10-stellige Zufallszahl-Seriennummer. Ob Apple dem Kunden weiterhin eine Möglichkeit bietet, die Daten eines Macs anhand der Seriennummer einzusehen, ist noch unbekannt.

Kommentare

Moka´s Onkel
Moka´s Onkel10.03.21 09:14
Schade eigentlich!

Ich fand es immer ganz praktisch, beim Kauf gebrauchter Geräte die Angaben zum Gerät auslesen bzw. überprüfen zu können.

Aber es ist jetzt nichts, was mich um den Schlaf bringt.
+3
MikeMuc10.03.21 09:43
Wenn wir die Nummern nicht mehr selber decodieren können, dann überrennen wir halt die Applestores. Wenn dort 99% aller Anfragen lautet, wo und wann wurde der Mac mit der Seriennummer xxx gefertigt, wird Apple garantiert eine Webbasierte Möglichkeit finden damit man das wieder selber prüfen kann
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Stefanie Ramroth10.03.21 10:20
Beim Hinzufügen einer bestimmten Geräteart (z.B. Schule kauft 40 Macs mit EEE-Code "0833") zum MDM war das im School Manager sehr praktisch, da unser Lieferant unter einer Bestellnummer oft mehrere Bestellungen kombiniert hat.

Ich bin gespannt, wie oft ich mit den neuen Seriennummern die grauen Haare überfärben muss
+1
Lagavulin
Lagavulin10.03.21 12:06
Zumindest die mit der Apple-ID verknüpften Geräte kann man sich ja heute schon anzeigen lassen (bspw. auf dem Mac in den Systemeinstellungen auf Apple-ID klicken).

Es sollte doch für Apple ein Einfaches sein, die Detailsicht zum Gerät um Informationen (wie Herstellungsjahr, Ausstattung etc.) zu erweitern.
Always look on the bright side of life
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subjore10.03.21 13:08
Warum kombiniert man nicht beides? Die lesbaren Ziffern gefolgt von einem 10 stelligen Hashwert? Dann kann jeder sehen was das für ein Produkt ist, man kann aber keine Seriennummern erraten.
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beanchen10.03.21 13:58
Zumindest unter "Über diesen Mac" sollte dann auch das eigentliche Produktionsdatum einsehbar sein. Was nützt mir die Info, dass das Modell aus 2012 ist, wenn der Rechner erst 2016 gebaut wurde und typische Portale wie Chipmunk nicht mehr funktionieren?
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
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fleissbildchen10.03.21 15:26
subjore
Warum kombiniert man nicht beides? Die lesbaren Ziffern gefolgt von einem 10 stelligen Hashwert? Dann kann jeder sehen was das für ein Produkt ist, man kann aber keine Seriennummern erraten.

Genau das war auch mein erster Gedanke. Bzw. vorne das Werk, dann die Zufallszahl und dann das Produktionsdatum. Dann würde die Nummer weiterhin brauchbar bleiben. Aber wie meistens kennen wir vermutlich mal wieder nicht die ganze Geschichte.
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Lamoras10.03.21 16:24
Ich denke es geht eventuell darum Betrug offensichtlicher zu machen. Steht das Device fest, dann muss man nur in dessen Pool eine Seriennummer finden.

Dagegen muss man so nicht nur eine Seriennummer finden, sondern auch die passenden devices finden.

Über die Länge der Nummer kann man das zwar auch regeln, aber vermutlich wollen sie die Nummer so kurz wie möglich halten, da ansonsten die Leute irre werden beim tippen.

128 Zeichen ist top secure und taugt für Apples gesamte Hardware bis zu deren Untergang, aber gnade der armen Sau, die diese Dinger irgendwo eintragen muss.
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