Zulieferer bestätigt indirekt: Mehr iOS-Geräte mit Face ID
Das iPhone X brach mit Konzepten, die alle iOS-Geräte bisher gemeinsam hatten: Der Home-Button fiel weg und wurde durch eine Wisch-Geste ersetzt. Außerdem verzichtete Apple auf Touch ID, um die gesamte Fläche des Gerätes für den Bildschirm nutzen zu können. Damit der Kunde nicht wieder auf einen Zahlencode (oder gar keinen Schutz) setzen muss, entwickelte Apple mit Face ID eine Gesichtserkennung. Diese nutzt ein komplexes Verfahren mit diversen Sensoren, um beispielsweise ein echtes Gesicht von einem flachen Foto zu unterscheiden: Durch den so genannten Dot Projector werden viele kleine Punkte auf das Gesicht projiziert, um zu ermitteln, ob es sich tatsächlich um etwas plastisches handelt oder nur um ein Foto.
Der Zulieferer Finisar ist für die Herstellung der im Dot Projector verwendeten
VCSEL-Module (Oberflächenemitter, vertical-cavity surface-emitting laser) zuständig. In den vergangenen Monaten setzte die Firma nur zwischen 8 und 10 Millionen Dollar in dieser Sparte um - und rechnet mit einem weiteren Saison-bedingten Rückgang in den kommenden Monaten.
Allerdings baut Finisar die Produktionskapazitäten für VCSEL-Module deutlich aus: Die Firma hat eine 65.000 Quadratmeter große Fabrik in Sherman, Texas ausgebaut, um die Produktionskapazitäten in der zweiten Jahreshälfte deutlich anzuheben. Dieses Werk wurde teilweise mit Mitteln erworben, die Apple für die Expansion von Zulieferern bereitstellt. Apple sagte im Dezember, dass die Finanzspritze es Finisar ermöglichen würde, die Entwicklungsausgaben und die Herstellungskapazitäten deutlich zu steigern.
Das Management von Finisar gab heute bekannt, dass man mit einer massiven Umsatzsteigerung bei VCSEL-Modulen in der zweiten Jahreshälfte 2018 rechnet - natürlich nannte das Management nicht den Grund hinter dieser Aussage. Es ist aber davon auszugehen, dass Apple für den Anstieg verantwortlich ist.
Man gemunkelt, dass Apple in diesem Jahr
drei neue iPhone-Modelle auf den Markt bringt - alle verzichten demnach auf Touch ID und sollen Face ID zur Entsperrung einsetzen. Face ID könnte
Berichten nach auch bei der nächsten iPad-Pro-Generation zum Einsatz kommen, mit der zur WWDC im Juni 2018 gerechnet wird.