Zum 40. Mac-Geburtstag: Apple-Manager zum Gestern, Heute und Morgen – warum der Mac noch strahlt
Vier Jahrzehnte ist es bekanntlich her, dass Apple den ersten Macintosh auf den Markt brachte. Der 24. Januar 1984 ist daher ein geradezu historisches Datum der Computergeschichte, denn obwohl der "Macintosh 128k" kein kommerzieller Erfolg wurde, legte Apple doch ganz maßgebliche Grundsteine. Einen ausführlicheren Rückblick hatten wir in
diesem Artikel vorgenommen. In einem
Wired-Artikel zum runden Geburtstag des Macs kamen nun einige Apple-Manager zu Wort, die ihre Gedanken beisteuerten. Greg Joswiak, John Ternus, Craig Federighi, Alan Dye und Molly Anderson plauderten im Interview über wichtige Punkte, warum der Mac nach so langer Zeit immer noch strahlt.
GanzheitlichAlan Dye, Vice President of Human Interface Design, betont die große Bedeutung ganzheitlicher Entwicklung. Ein komplettes Studio voller Hardware-, Software-Designer, Sound-, Material-, Farb und Haptik-Designer arbeitet zusammen daran, einzigartige Produkte zu ersinnen. Wichtig sei dabei, diese alle an einem Ort zu bündeln und eben nicht unabhängig voneinander agierende Abteilungen zu beauftragen.
Einfaches SortimentGreg Joswiak, Senior Vice President of Worldwide Marketing, fügt hinzu, wie man weiterhin auf ein klar strukturiertes, einfach zu überblickendes Sortiment setze. Zwar gibt es nicht mehr die einst von Steve Jobs definierten Quadranten (Pro/Consumer und Mobil/Stationär), dennoch verweist Joswiak auf das "unglaublich simple Portfolio". Für Consumer gebe es das MacBook in zwei Größen, den iMac und den Mac mini. Auf der Pro-Seite habe man das MacBook Pro, den Mac Studio und den Mac Pro.
Nicht alles klapptCraig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering, räumt ein, dass nicht alle Ideen auch in der Praxis funktionieren. Oft träume man groß, müsse dann jedoch feststellen, besser wieder einen Schritt zurückzugehen. Zwei Beispiele sind der Power Mac G4 Cube sowie aus jüngerer Vergangenheit die inzwischen abgeschaffte Touch Bar des MacBook Pro.
Apple SiliconJohn Ternus, Senior Vice President of Hardware Engineering, verweist auf eine noch recht junge Erfolgsgeschichte, nämlich Apple Silicon und die ersten hauseigenen Mac-Prozessoren. Es habe sich wahrhaftig so angefühlt, als könne man die Gesetze der Physik neu schreiben. Ganz plötzlich war an in der Lage, ein MacBook Air mit hoher Performance, dennoch ohne Lüfter und mit 18 Stunden Akkulaufzeit zu entwickeln. Der beste Pfeil im Köcher sei stets die Effizienz – denn wenn man diese steigere, werde alles besser.
Ideen, nicht Status QuoMolly Anderson, ihres Zeichens "Industrial Design Leader", wiederholt noch einmal die von Apple immer wieder vorgetragene Philosophie. Wenn man sich neue Sachen ausdenke, stehen nicht Limitierungen oder aktuelle Produkte im Zentrum, sondern langfristige und weitreichende Idee.