Zusammenarbeit der Design-Teams unter Jonathan Ive, keine maßgeblichen Design-Änderungen in iOS 7 erwartet
Im vergangenen Herbst gab Apple umfangreiche Umstrukturierungen bekannt. So wurde Scott Forstall die iOS-Abteilung entzogen, stattdessen übernahm Chef-Designer Jonathan Ive nun auch Teile des Software-Bereiches. Seine
Aufgaben sind damit nicht mehr nur Hardware-Design, sondern auch die optische Anmutung von System und Programmen. Während Forstall Anhänger eines sehr plastischen Designs war (Stichwort Skeuomorphismus, die Nachahmung echter Objekte und Strukturen), schätzt Ive einen ganz anderen Stil. Es ist daher zu erwarten, dass Apples Software sowohl unter iOS als unter OS X wieder flachere Oberflächen erhält und Designversuche wie der Kalender der Vergangenheit angehören werden.
Laut Wall Street Journal werden sich die sichtbaren Änderungen auch bei iOS 7 in Grenzen halten. Die Tendenz hin zu schlichteren Oberflächen stehe außer Frage,
rasche und radikale Änderungen seien aber nicht zu erwarten. Eine organisatorische Änderung nehme einen viel wichtigeren Stellenwert ein: Das Team zur Entwicklung von Oberflächen erhält unter Jonathan Ive sehr viel früher Einblicke in Hardware-Projekte.
Die Entwicklung von Hardware, Software und Diensten soll viel stärker als zuvor harmoniert werden, um einheitlichere Produkte zu ermöglichen. Eine stärkere bzw. komplette Zusammenlegung von iOS- und OS X-Entwicklung ist jedoch nicht geplant; Software-Chef Craig Federighi hat weiterhin vor, die Teams getrennt voneinander und eigenständig arbeiten zu lassen.
Es wird allgemein damit gerechnet, dass Apple innerhalb der nächsten drei Monate einen ersten Blick auf iOS 7 ermöglicht. iOS 7 (und auch OS X 10.9) werden wohl zeigen, wohin der Weg geht, jedoch nicht rasch von bisherigen Philosophien Abschied nehmen. Dass der Skeuomorphismus einen weitaus geringeren Stellenwert einnimmt, kann aber als sicher gelten.
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