Zusammenführung: WhatsApp, Instagram und Facebook Messenger sollen eine technische Plattform werden
Auf dem Markt tummelt sich derzeit eine große Vielfalt ganz unterschiedlicher Messenger. Wer mit dem gesamten Bekanntenkreis via Messenger in Kontakt bleiben möchte, muss daher oft gleich zahlreiche Accounts verwenden – denn Kommunikation zwischen den Diensten ist normalerweise nicht möglich. Zumindest bei drei beliebten Angeboten soll sich dies in absehbarer Zeit aber ändern. Einem Artikel der
New York Times zufolge hat Facebook nämlich ambitionierte Pläne, für mehr Harmonisierung zu sorgen. Konkret heißt das: WhatsApp, Instagram und Facebook Messenger verlieren ihren Status als Insel-Lösungen, stattdessen wolle man eine gemeinsame Messaging-Plattform entwickeln.
Verschiedene Apps, eine technische PlattformNicht geplant sei allerdings eine Art "Super-Messenger" – weiterhin lassen sich WhatsApp, der Instagram-Chat oder der Facebook-Messenger auch einzeln und wie bisher verwenden. Laut New York Times arbeiten derzeit Tausende Mitarbeiter daran, die grundlegenden Funktionsweisen der drei Messenger zu überarbeiten. Dazu sind weitreichende Umstellungen erforderlich, denn der Unterbau funktioniert derzeit komplett unterschiedlich. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die Kernsanierung der Dienste bis Ende des Jahres oder Anfang 2020 erfolgen.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung als VorgabeAngesichts der beißenden Kritik rund um Facebooks Datenumgang kommt eine Entscheidung nicht überraschend. So verordnete Facebook-Chef Marc Zuckerberg, dass es zwingend Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geben müsse, sodass niemand in die Kommunikation eindringen könne – auch Facebook nicht. Selbst wenn ein WhatsApp-Nutzer sich mit einem Teilnehmer unterhält, der den Facebook Messenger verwendet, soll die Kommunikation vollständig geschützt sein.
Bislang keine AnkündigungOffizielle Informationen zur Umstellung gibt es noch nicht und die New York Times macht auch keine Angaben, wann Facebook die Pläne verkündet. Allerdings weist die Publikation darauf hin, die Informationen aus mehreren Quellen zu haben – ist sich also sehr sicher, dass die Angaben korrekt sind.