Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Zwei-Faktor-Authentifizierung für Online-Shopping ab 14. September – Handel befürchtet Probleme und Umsatzeinbußen

In knapp einem Monat tritt die neue EU-Zahlungsrichtlinie (PSD 2) für mehr Sicherheit beim Onlinebanking und Bezahlen im Netz in Kraft. Danach müssen Online-Zahlungsvorgänge ab dem 14. September 2019 zusätzlich gegen Missbrauch abgesichert werden. Die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung wird dann auch beim Online-Shopping Einzug halten.

Mehr Sicherheit, aber auch mehr Aufwand
Was für den Verbraucher an sich eine positive Sache ist, da es die Sicherheit im Online-Zahlungsverkehr deutlich erhöht, birgt aber etliche Schwierigkeiten. Zahlungsvorgänge werden dadurch komplizierter. Bekannt ist die Umstellung schon seit 2015, als die Richtlinie in der EU verabschiedet wurde. Doch die genauen technischen Vorgaben hat die Europäische Bankenaufsicht (EBA) erst im März 2018 veröffentlicht.

Der Ablauf ist dann wie folgt: Finanz- und Kreditkarteninstitute bestimmen, welcher Art das zusätzliche Sicherheitsmerkmal sein soll. Das kann ein Fingerabdruck, Passwort, ein zusätzlicher Code oder auch Gesichtserkennung sein. Einkäufe unter 30 Euro sind von der Regelung übrigens ausgenommen. Kunden kann es zudem erlaubt werden, bestimmte Online-Shops als sicher einzustufen. Auch in dem Fall entfällt die zweite Sicherheitsabfrage. TAN-Listen auf Papier entfallen und verlieren ihre Gültigkeit. Die Schwierigkeit für den Handel liegt nun darin, dass sie möglichst viele dieser Varianten berücksichtigen müssen, um keine Kunden auszusperren.


Kleine Online-Shops haben Schwierigkeiten mit der Umsetzung
Viele kleinere Online-Händler können sich wahrscheinlich nicht bis zu dem Stichtag darauf einstellen und fordern daher eine Übergangsfrist, doch die scheint derzeit nicht zur Disposition zu stehen. Außerdem ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung für den Verbraucher komplizierter. Viele Kunden wissen damit nichts anzufangen und könnten aus lauter Frust über zusätzliche Abfragen, mit denen sie nichts anfangen können, den Kaufvorgang abbrechen, so die Befürchtung. "Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist deutlich komplizierter, die wenigsten Verbraucher kennen sie. Der Handel muss sie den Kunden erklären, weil die Banken diese Aufgabe teilweise nur unbefriedigend erfüllen" so Ulrich Binnebößel vom Handelsverband Deutschland (HDE).

Kommentare

sffan21.08.19 11:26
Sepa Lastschrift und gut ists..
+2
aMacUser
aMacUser21.08.19 11:33
Also die Forderung nach einer Übergangsfrist ist vollkommener Unsinn. Die Shops hatten jetzt eineinhalb Jahre Zeit dafür, was im Prinzip nichts anderes als eine Übergangsfrist ist. Bei der DSGVO war es genau das selbe. Jeder hatte zwei Jahre Zeit, aber jeder hat gepennt, bis nur noch ein Monat Zeit war.
Wer die Zeit nicht nutzt, ist selbst dran Schuld.
+4
FuXx21.08.19 11:40
Ich sehe das genau so wie aMacUser. Außerdem setzen viele Shops doch eh externe PSP ein, die die Zahlungsabwicklung übernehmen.
+1
rosss21.08.19 12:00
aMacUser
Jeder hatte zwei Jahre Zeit, aber jeder hat gepennt, bis nur noch ein Monat Zeit war.
Wer die Zeit nicht nutzt, ist selbst dran Schuld.

Genau!
+2
jeti
jeti21.08.19 12:49
Abschaffung der Papier-TAN-Listen => oh mein Gott
Für mich die sicherste Art des Onlinebankings.

Das weitere Möglichkeiten angeboten werden ist ja gut und schön,
aber die Abschaffung eines sicheren guten Systems => mal wieder weit übers Ziel geschossen EU

Sicherlich ist dieses bereits lange kommuniziert worden und bekannt,
allerdings für gutheißen muß ich dieses nicht.
0
PaulMuadDib21.08.19 13:20
jeti
Abschaffung der Papier-TAN-Listen => oh mein Gott
Für mich die sicherste Art des Onlinebankings.
Ist es aber nicht. Besser ist das Verfahren mit optischer TAN, wenn auch etwas unhandlicher.
+2
colouredwolf22.08.19 00:57
jeti

Papier-TAN-Listen sind so ziemlich das unsicherste, was es im Online-Banking gibt. Verwende ich seit über 20 Jahren nicht mehr!
+1
kackbratze
kackbratze22.08.19 11:08
das ist der absolute mist - bin auch mega wütend und aufgebracht. in der schweiz sind einige kreditkartenherausgeber schon umgestiegen und man muss beim bezahlen eine weitere pin (via SMS oder in einem App) eingeben, damit diese Bezahlung bestätigt ist. das quick and dirty beim online shoppen geht damit komplett flöten. ich weigere mich in Zukunft überhaupt noch Geld mit diesen Kreditkarten auszugeben - habe das meiner kk bank (swisscard Amex) mitgeteilt - klar macht der das wenig aus, bin nur einer von vielen, aber die 25k bekommen sie dann nicht mehr von mir!
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
0
coin_op24.08.19 17:19
Wenn weniger gekauft wird ist es gut für den Geldbeutel und die Umwelt
0
My2Cent26.08.19 15:34
jeti
Abschaffung der Papier-TAN-Listen => oh mein Gott
Für mich die sicherste Art des Onlinebankings.

Die TAN-Listen mögen vielleicht die bequemst Art sein,
aber besonders sicher sind sie nicht.
Die letzte TAN-Liste habe ich vor der Jahrtausendwende genutzt
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.