eSim dank Apple und Google massiv auf dem Vormarsch
Wer ein neues iPhone erwirbt, kann das SIM-Karten-Auswurftool in vielen Fällen getrost in der Packung lassen: Die physische SIM-Karte hat bei vielen Nutzern bereits ausgedient. Möglich machen das in den Geräten fest verbaute Module: Dabei handelt es sich um eSIMs („embedded SIMs“). Um eine solche Karte zu aktivieren, muss der Provider die Technologie unterstützen – und der Kunde den Service explizit anfordern sowie den gewünschten Tarif hinzufügen. So bleibt der Schacht für die SIM-Karte frei, was den Betrieb in zwei Netzen oder eine Trennung in eine private und geschäftliche Leitung ermöglicht. Immer mehr Geräte sind mit der eSIM kompatibel – was nicht zuletzt an Apple liegt.
Studie: Verbreitung der eSIM nimmt massiv zuEine neue Studie von
Juniper Research unterstreicht den hohen Verbreitungsgrad von Geräten, die sich auf die eSIM verstehen: Weltweit würden 1,2 Milliarden Geräte von dieser Technologie Gebrauch machen. In Zukunft werde die digitale SIM eine noch größere Rolle spielen: Die Studie geht davon aus, dass bis 2025 ein enormer Anstieg um 180 Prozent zu verzeichnen sei. Das entspräche 3,4 Milliarden Devices. Der Löwenanteil entfalle auf den Bereich der Unterhaltungselektronik: 94 Prozent der Geräte seien in dieser Sparte zu verorten, ebenfalls von Bedeutung seien der öffentliche Sektor sowie die Industrie.
Apple und Google setzen auf die eSIMJuniper Research verweist auf Apple und Google: Die beiden US-Konzerne hätten dem Erfolg der eSIM-Technologie massiv Vorschub geleistet. Tatsächlich setzt Cupertino bereits seit der Apple Watch Series 3 auf die digitale Karte: Die Smartwatches lassen sich so flexibler einsetzen und sind vielfach nicht länger auf eine WLAN-Verbindung oder die Anbindung an das iPhone angewiesen. Das iPad Pro (2018) und neuer verfügt ebenfalls über ein entsprechendes Modul und ab dem iPhone XS ermöglicht die eSIM den Dual-SIM-Modus. Dieser erfährt mit dem baldigen Update auf iOS 14.5 eine Aufwertung: Dann kann sich ein iPhone 12 erstmals in zwei 5G-Netze gleichzeitig einbuchen.