iBook Store: Apple zu 450 Millionen Dollar Strafzahlung verpflichtet
Das Oberste Gericht in den USA hat Apples Berufungsantrag auf erneute Verhandlung über den Fall illegaler Preisabsprachen im iBook Store abgelehnt. Damit bleibt es bei der angesetzten Strafzahlung von 450 Millionen US-Dollar, weil Apple den Verlagen und damit indirekt konkurrierenden E-Book-Plattformen einen Mindestpreis vorgeschrieben hat. Die Strafzahlung geht nur zu einem geringen Anteil von 20 Millionen US-Dollar an die klagenden Staaten. Der Großteil von
400 Millionen US-Dollar sind als Entschädigung für US-Kunden gedacht. Weitere 30 Millionen US-Dollar sind für Anwaltgebühren angefallen.
Nach Ansicht von Apple sei die Preisbindung des iBook Store, wodurch Verlage ihre E-Books über keinen anderen Vertriebskanal günstiger anbieten dürfen, wettbewerbsförderlich. Bis dahin hatte Amazon mithilfe von Preisaktionen den Markt der E-Books dominiert, um möglichst viele Käufer an die hauseigene Kindle-Plattform zu binden. Mehrere US-Bundesstaaten sahen in Apples Preisdiktat allerdings einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht und klagten gegen Apple. Dieser Ansicht schlossen sich die Gerichte an. Außerdem wurde der iBook Store bis Ende des vergangenen Jahres unter Aufsicht gestellt, um die rechtmäßige Umsetzung der verhängten Auflagen sicherzustellen.
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