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iCloud Drive: Wie Sie Apples Onlinespeicher optimal nutzen

iCloud-Drive-Handhabung

Sobald Sie iCloud Drive eingerichtet haben, bietet Ihnen Apples Online-Festplatte – ähnlich wie Dropbox und Co. – eine Reihe von Datenspeicherfunktionen:

macOS
iCloud Drive verhält sich größtenteils wie jedes andere Finderfenster auch. Sie können die Ordner und Dateien als Symbole, Spalten, in Listen oder der Coverflow-Ansicht betrachten. Per Drag and Drop fügen Sie neue Objekte hinzu – so weit, so bekannt.

Neu hinzu kommen die Online-Funktionen. Sobald Sie einen Ordner erstellen oder eine Datei in iCloud Drive verschieben, erscheint ein schwarzer, sich je nach Uploadgröße langsam oder schnell füllender Kreis. Das Symbol ist ein Indikator dafür, dass Drive momentan etwas zu Apples Servern hochlädt. Nach dem Abschluss des Uploads verschwindet der Kreis wieder. Zusätzlich impliziert eine Wolke neben der jeweiligen Datei, dass das Hochladen noch nicht abgeschlossen ist.


Falls Sie genauere Informationen über den Upload-Status benötigen, aktivieren Sie die Statusleiste unter dem Finderfenster (Finder > Darstellung > Statusleiste einblenden). Während des Upload-Vorgangs sehen Sie dort, wieviele Megabytes schon hochgeladen wurden und welche Datenmenge noch fehlt. Auch den verfügbaren iCloud-Speicher zeigt die Statusleiste an.

Leider gibt es, anders als etwa bei Dropbox oder Google Drive, keine „Teilen“-Funktion per Link.


Seit macOS Sierra stehen Ihnen weitere iCloud-Drive-spezifische Funktionen zur Verfügung: Alle in den Ordnern Schreibtisch und Dokumente gespeicherten Dateien lädt das Mac-Betriebssystem auf Wunsch des Nutzers automatisch zu iCloud hoch, um die Inhalte mit anderen Macs zu synchronisieren (Systemeinstellungen > iCloud > iCloud Drive > Optionen > Häkchen setzen bei Ordner „Schreibtisch“ & „Dokumente“). Somit haben Sie auf all Ihren Apple-Rechnern die gleichen Ordnerinhalte verfügbar. Auch Ihre iOS-Geräte können über die iCloud-Drive-App darauf zugreifen.


Achten Sie dabei aber auf Ihr iCloud-Speicherkontingent! Wenn Sie in den angesprochenen Ordnern mit Gigabyte-großen Dateien hantieren, dauert der Upload – je nach Internetgeschwindigkeit – nicht nur ziemlich lange; auch der iCloud-Gratisspeicherplatz von 5 Gigabyte wird dadurch schnell zur Neige gehen. Bei datenschutzrelevanten Inhalten sollten Sie zudem beachten, dass alle Dateien, die Sie auf dem Schreibtisch und im Dokumente-Ordner ablegen, automatisch auf Apples Servern landen.

Apropos Speicherplatz: Eine zusätzliche Drive-Funktion von macOS Sierra hilft Ihnen dabei, Plattenplatz auf dem Mac zu sparen (Systemeinstellungen > iCloud > iCloud Drive > Optionen > Mac-Speicher optimieren). Solange genug Kapazität vorhanden ist, sichert macOS alle in iCloud Drive gespeicherten Dateien auch lokal auf dem jeweiligen Gerät. Sollte es vom lokalen Platzangebot mal knapp werden, speichert macOS Sierra ältere, wenig genutzte Dateien nur noch online. Der Nutzer benötigt eine Internetverbindung, um auf diese Daten zuzugreifen.


Übrigens zeigt Ihnen der iCloud-Bereich in der Systemsteuerung exakt, wieviel Platz welche Dateitypen belegen. Wenn mehrere Nutzer gemeinsam an einer iCloud-Datei arbeiten, rechnet Apple die Speichergröße des Dokuments nur auf das Datenkontingent des jeweiligen Hosters an.

Noch ein wichtiger Hinweis zur Wiederherstellung von Inhalten: Sollten Sie eine iCloud-Drive-Datei in macOS oder iOS versehentlich gelöscht haben und möchten diese wiederherstellen, gibt Ihnen iCloud 30 Tage lang die Möglichkeit dazu. Rufen Sie iCloud im Browser auf und gehen Sie auf Einstellungen > Erweitert > Dateien wiederherstellen. Dort zeigt iCloud alle für die Wiederherstellung verfügbaren Dateien an.



iOS
Die iCloud-Drive-App für iPhone und iPad listet alle gespeicherten Inhalte entweder als Liste oder größere Symbole auf. Die Ansicht stellen Sie über das Drei-Striche-Symbol oben rechts ein. Sie sortieren die Dateien und Ordner entweder nach Datum, Name oder den in macOS erstellten Tags. Die App reiht die getaggten Inhalte zwar übersichtlich vor den ungetaggten auf. Eine Suche nach den einzelnen Tag-Begriffen brachte jedoch keine Ergebnisse. Wer also plant, einzelne Tags über die Suchfunktion zu finden, wird enttäuscht.



Wenn Sie auf einer Datei oder einem Ordner nach links wischen, kommen weitere Funktionen zum Vorschein. Über das Feld Mehr können Sie Inhalte umbenennen, teilen und bewegen. Löschen entfernt den jeweiligen Inhalt von iCloud und all Ihren mit dem iCloud-Account verknüpften Geräten. Neue Ordner erstellen Sie über einen Tap auf Auswählen (oben rechts). In der aufklappenden unteren Leiste erscheint darauf die Option Neuer Ordner.

Von den Apple-eigenen Anwendungen unterstützte Formate wie PDF, mp3 und mp4 können Sie direkt in der App betrachten beziehungsweise anhören. Für alle anderen Dateitypen nutzen Sie die Exportfunktion unten links, über die iOS passende Apps vorschlägt. Zudem lassen sich Inhalte über diesen Weg auch mit anderen Anwendungen und Diensten teilen. Per AirDrop schicken Sie die jeweiligen Inhalte etwa zum Mac. Andere Optionen umfassen den Export zu Dropbox oder weiteren Cloud-Diensten, E-Mails und der Nachrichten-App.


Umgekehrt lassen sich auch Daten von anderen Apps in iCloud Drive importieren. Öffnen Sie beispielsweise ein Bild in der Fotos-App und wählen die Exportfunktion unten links. Falls das Feld iCloud Drive nicht zu sehen ist, fügen Sie es über das Drei-Punkte-Symbol Mehr hinzu. In anderen Apps kann der Pfad zu Apples Cloudspeicher leicht abweichen. In Dropbox etwa öffnen Sie zunächst die zu exportierende Datei. Danach wählen Sie die drei Punkte oben rechts, tippen auf Exportieren und in der Exportansicht auf Öffnen in. Nun tippen Sie, wie in der Fotos-App, auf das iCloud-Drive-Symbol.


Kommentare

jeti
jeti09.02.17 16:15
Bei vorhandener Familienfreigabe fehlt mir ein Familien iCloudDrive.
Sicherlich soll jeder sein eigenes iCloudDrive haben,
aber gerade in einer Familie ist das austauschen von Daten ganz normal.
+6
subjore09.02.17 16:18
jeti
Bei vorhandener Familienfreigabe fehlt mir ein Familien iCloudDrive.
Sicherlich soll jeder sein eigenes iCloudDrive haben,
aber gerade in einer Familie ist das austauschen von Daten ganz normal.

Oder einfach die Möglichkeit Ordner mit anderen Personen zu teilen. Dann eben auch in der Familie.

Cool wäre auch wenn andere Apps auf die iCloud Mediathek zugreifen könnten. Dann könnte man Lightroom als Fotos Verwaltungsapp auf dem Mac nutzen. Das wäre sehr gut, da ich dann alle Handy Fotos automatisch in Lightroom hätte und alle guten Kamerabilder automatisch an mein Handy schicken kann.
+3
jensche09.02.17 16:30
Was mir fehlt sind standard DropBox Funktionen. Wie Ordner teilen.

Nun hat Dropbox noch Smart Sync eingeführt. Sprich dass was iCloud Drive selbständig macht, kann man bei Sync manuell machen. Sprich sagen welche datei nur Online verfügbar sein soll und welche nicht...


+1
tranquillity
tranquillity09.02.17 16:33
Ohne den Teilen-Link für Dateien und Ornder leider sehr eingeschränkt nutzbar. Halt nur für Apple-Programme sinnvoll.
+1
darkov
darkov09.02.17 16:43
Mir fehlt in iCloud: Datei Markieren oder Offline Funktion. Epson Connect to iCloud... alles was Google Drive hat. Leider.
+1
vismed.
vismed.09.02.17 18:23
iCloud ist meilenweit von Dropbox entfernt ...
+1
Mia
Mia09.02.17 19:15
Die Idee ist Top, aber für iOS immer noch schlecht umgesetzt. Die iCloud Drive App sollte Touch ID geschützt sein.

Weiteres kann ich nicht viele Dateien auf einmal verwalten/downloaden/uploaden.

Aber vielleicht ist das kein iOS Problem. Warum kein iOS Pro mit besserer Dateiverwaltung.
0
tomtom0070009.02.17 19:48
Ich finde es dämlich nur Desktop oder Dokumente zusammen auswählbar zu machen.

DEsktop könnte ich machen aber aber mein Dokumente Ordner ist bereits mit Owncloud und virtuellen Maschinen belegt.
+2
Richard
Richard09.02.17 20:21
Wieder so eine halbfertige Applikation von Apple. Die Konkurrenz zeigt wie es geht. Und wenn man jetzt noch bedenkt, wie oft das Teil offline ist, ist es eher was für Privateute die ein paar Dokumente online speichern wollen. Meine beruflichen Daten würde ich dort niemals ablegen oder mich darauf verlassen das ich da überall und jederzeit Zugriff drauf habe.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+1
Macmissionar09.02.17 22:31
Was mir fehlt, ist folgendes: Synchronisation zwischen zwei Macs, einer in der Firma, einer privat. Der Firmen-Mac soll natürlich nur ausgewählte Inhalte synchen, damit es effizient geht. Oder auch alles, wenn iCloud das nicht entscheiden kann.
Daher würde ich mir eine Mac-App wünschen, die das iCloud-Drive mountet – also wie Server verbinden. Oder geht es echt nicht anders, als iCloud zu aktivieren, dann sein Kennwort jedes Mal eingeben, dann noch darauf zu achten, daß diese Daten nicht woanders hingelangen – und sich dann abends jedesmal abmelden?

Denn der Umweg über den Browser geht zwar als Austausch, aber nur via Down- und dann wieder Upload, was auch nur bei Dateien, aber nicht bei Ordnern geht, also irgendwie unpraktisch.

Oder hätte da jemand eine andere Idee?
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
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__18068210.02.17 07:27
Vom Grundsatz her eine gute, wenn auch nicht neue, Idee. Was (mir) fehlt ist die Verlinkungsmöglichkeit, um bestimmte Daten austauschen zu können... Dropbox, WeTransfer etc. können das besser... von daher ist die Drive bei mir überall deaktiviert.
0
Legoman
Legoman10.02.17 08:20
MTN
Leider gibt es, anders als etwa bei Dropbox oder Google Drive, keine „Teilen“-Funktion per Link.

...

Wenn mehrere Nutzer gemeinsam an einer iCloud-Datei arbeiten, rechnet Apple die Speichergröße des Dokuments nur auf das Datenkontingent des jeweiligen Hosters an.

Wie genau passt das zusammen?
Kann ich nun meine Dateien teilen oder nicht?
Die Funktionalität des Einladens anderer Personen geht aus dem Text irgendwie nicht hervor. (Oder habe ich es übersehen?)
Ich nutze diese Funktionen sehr gern mit für Notizen. Gemeinsame Einkaufs-, Wunsch- und To-Do-Listen sind was feines!

Funktioniert das dann auch mit den anderen Dokumenten in der Cloud?

Oder ist der Verweis darauf bezogen, dass man zwar Dateien gemeinsam bearbeiten kann - aber eben nicht einfach zur eigenen Verwendung weiterverteilen (so dass Änderungen durch den Empfänger beim Absender folgenlos bleiben)?

Ansonsten: Danke für die schöne Erklärung!
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nacho
nacho10.02.17 08:45
Die iCloud Drive App auf iOS könnte auch zu eine Art Finder umfunktioniert werden, damit würde das Arbeiten unter iOS näher an den Mac kommen.
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chessboard
chessboard10.02.17 08:53
Macmissionar
Was mir fehlt, ist folgendes: Synchronisation zwischen zwei Macs, einer in der Firma, einer privat. Der Firmen-Mac soll natürlich nur ausgewählte Inhalte synchen, damit es effizient geht. […]
Daher würde ich mir eine Mac-App wünschen, die das iCloud-Drive mountet – also

Oder hätte da jemand eine andere Idee?
Frage: Muss es unbedingt über iCloud-Drive laufen? Für deine Anforderungen erscheint mir ein NAS besser geeignet zu sein. Genau so wie du es beschreibst, mache ich über mein NAS und den darauf laufenden Cloud-Server. Damit synchronisiere ich Desktop-Mac, Macbook und iPad — jeweils mit ausgewählten Inhalten. Zusätzlich bleibt die Cloud unter meiner Kontrolle.
Fernzugriff ist natürlich auch möglich.
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MacBavaria10.02.17 09:33
Über kurz oder lang wird Dropbox in iCloud aufgehen. Für ein paar Millionen Dollar geht das schon, nur eine Frage der Zeit. Apple hat das Geld dafür ja im Keller.
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ocrho11.02.17 10:32
Ich finde iCloud Drive auch ganz toll, aber mich stört dass iCloud Drive auch über den Webbrowser erreichbar ist. Die maximale Sicherheit ist, wenn es eben keinen Webbrowser-Zugriff gibt. Zum Beispiel ist iMessage nicht per Webbrowser-iCloud enthalten, weil bei iMessage der private Schlüssel immer nur auf den Geräten (iOS, macOS) verbleibt, aber nicht mit dem Browser (=Server Rechenzentrum) geteilt wird.

Es sollte eine Option in iCloud Drive geben, dass der Zugriff per Webbrowser deaktiviert werden kann. Oder dass man zumindest einen Ordner gibt, der nicht per Webbrowser öffnenbar ist: So könnte Webbrowser-Pages/Numbers/Keynote weiterhin in der iCloud-Webbrowser-Variante verbleiben.
+1
vismed.
vismed.21.02.18 08:05
MacBavaria
Über kurz oder lang wird Dropbox in iCloud aufgehen. Für ein paar Millionen Dollar geht das schon, nur eine Frage der Zeit. Apple hat das Geld dafür ja im Keller.
Dropbox gehört aber Microsoft 😉
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