iCloud Drive in macOS 15 und iOS 18: Endlich Dateien lokal vorhalten, obwohl "Speicher optimieren" aktiv ist
iCloud Drive ist auf macOS wie auch auf iOS und iPadOS gut ins System integriert – besonders das Synchronisieren des Schreibtisches und Dokumenten-Ordner bei der Nutzung mehrerer Macs ist sehr praktisch. Seit Apple die interne Architektur auf CloudKit umstellte, erhöhte sich auch die Stabilität und Performance von iCloud Drive spürbar. Doch aus bislang unerfindlichen Gründen setzte Apple eine essentielle Funktion erst mit iOS 18 bzw. macOS 15 um.
Zwei Betriebs-ModiGrundsätzlich ist iCloud Drive in zwei unterschiedlichen Modi zu betreiben: "Alle Dateien herunterladen" oder "Speicher optimieren". Die erste Option bedeutet, dass alle Dateien, die auf iCloud Drive gespeichert sind, auch lokal auf dem Mac, iPad oder iPhone vorgehalten werden – somit ist keine Internetverbindung erforderlich, um auf diese Dateien zuzugreifen. Dies setzt allerdings ausreichenden Speicherplatz auf dem Gerät voraus.
Die zweite Option sorgt dafür, dass automatisch Dateien lokal entfernt werden, wenn der Speicherplatz auf dem Gerät knapp ist. Natürlich findet keine Löschung von iCloud Drive statt, sondern es wird nur die lokale Kopie entfernt. Hier versucht Apple, anhand Zugriffsstatistiken, der Dateigröße und anderen Merkmalen zu entscheiden, welche Dateien bei knappem Speicherplatz zuerst zu entfernen sind.
Ohne Internet keine DokumenteLeider funktionierte diese Logik von Apple nicht sonderlich gut – und oftmals entfernte iCloud Drive lokale Daten, wenn man diese gerade benötigt und über keinen Internetzugang verfügt. Bislang konnte der Nutzer hier keinerlei Einfluss darauf nehmen, welche Dateien iCloud Drive zuerst lokal löschte.
macOS 15, iPadOS 18 und iOS 18 schaffen AbhilfeEndlich führt Apple mit der gestern erschienenen neuen Betriebssystemgeneration aber Abhilfe ein: Auf dem Mac lässt sich per Kontextmenü oder über die Menüleiste die Option "Geladene Objekte behalten" aktivieren – und dies führt dazu, dass die Datei oder der Ordner nicht ausgelagert wird. Auf dem iPad und iPhone erreicht man die Option, in dem man in der Dateien-App einfach lange auf eine Datei drückt.
Natürlich erscheint die Option nur, wenn man für iCloud Drive "Speicher optimieren" aktiviert hat – ansonsten wäre die Option sinnlos, da sowieso immer lokale Kopien vorgehalten werden.
Technisch ein Datei-AttributApple setzte die Funktion als Extended Attribute (xattr) um. Aktiviert der Nutzer die "Geladene Objekte behalten"-Funktion, setzt die Dateien-App bzw. der Finder das Attribut "com.apple.fileprovider.pinned" – und somit wissen die iCloud-Hintergrundprozesse, welche lokalen Dateien auf keinen Fall zu löschen sind.