iCloud - Was bisher bekannt ist
Apple wird heute Abend wahrscheinlich den Erscheinungstermin von iOS 5 bekannt geben oder gar die finale Version direkt zugänglich machen. Zusammen mit iOS 5 wird auch iCloud erscheinen, da in iOS 5 an jeder Stelle von Apples neuem Dienst zu lesen ist und eine Veröffentlichung so nur gemeinsam Sinn machen würde.
iCloud wurde im März 2011 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und Entwickler haben seit einigen Monaten Zugang zu einer geschlossenen Beta-Version. iCloud erlaubt es Nutzern, Kontakte, Kalender, Emails, Einkäufe im iTunes- und App Store, Fotos, Dokumente und Backups auf Servern von Apple zu speichern und
zwischen Macs und iOS-Geräten abzugleichen. Zusätzlich bietet Apple ein Web-Interface für Emails, Kalender, Adressen und Programme aus der iWork-Suite an. Mit Photo Stream werden Bilder, die beispielsweise auf dem iPhone gemacht wurden, direkt auf den Mac übertragen. Ferner bietet Apple mit iTunes in the Cloud Zugang zu bereits gekaufter Musik oder Apps, welche jederzeit erneut heruntergeladen werden können. Der Kunde erhält völlig kostenfrei 5GB Speicher, wahlweise können 10, 20 oder 50GB für 20, 40 oder 100 Dollar im Jahr zusätzlich erworben werden. iTunes Match erlaubt es Kunden, eine bestehende MP3-Sammlung über iCloud zugänglich zu machen, dies allerdings ist nicht kostenfrei.
Das wirklich besondere an iCloud sind aber die Entwickler-APIs, über welche Dritthersteller Synchronisierungsfunktionen direkt in Programme einbauen können. So ist es zum Beispiel möglich, eine einfache To-Do-Verwaltung mit Apples Core Data-Framework zu programmieren, welche mit iCloud über mehrere Geräte synchronisiert wird. Bislang mussten sich Dritthersteller hierfür eine eigene Infrastruktur aufbauen um Kunden eine solche Funktionalität zu bieten. Es ist damit zu rechnen, dass im Laufe des nächsten Jahres viele Dritthersteller-Programme Apples iCloud unterstützen werden.
MobileMe wird am 30. Juni nächsten Jahres abgeschaltet, so lange können beide Dienste parallel genutzt werden. Mit der Abschaltung von MobileMe wird Apple auch die iDisk, Mobile Me-Galerien und die Publishing-Funktionen in iWeb abschaffen.