iFinance 5 ist erschienen – erstmals mit Kontoabruf in weiteren Ländern
Synium Software, unter anderem Betreiber von MacTechNews.de, hat mit iFinance 5 ein großes Update der Finanzverwaltungs-Software vorgestellt. Das Programm ermöglicht einen genauen Überblick, woher das Geld kommt und wohin es geht, inklusive Kategorisierung und Analysen, um den Finanzfluss genau zu verstehen. Erstmals ist es auch in Österreich, Frankreich, Spanien, Kanada und den USA möglich, direkt auf die eigenen Konten zuzugreifen und automatisch alle Buchungen zu importieren. Hierzu bedarf es allerdings eines zusätzlichen, kostenpflichtigen Abos, wovon auch Dienste wie PayPal sowie Kreditkarten in Deutschland betroffen sind – warum es keinen Weg gibt, diese Funktionalität einfach kostenlos mitzuliefern, ist weiter unten erläutert.
Neue Funktionen in Version 5 Die Oberfläche wurde neu entwickelt und basiert nun auf nativen Apple-Technologien samt Unterstützung des systemseitigen Dark Modes. Außerdem gibt es erstmals Jahresbudgets zur ganzjährigen Finanzplanung und einfachem Durchblättern der Zeiträume. iFinance 5 kann PayPal-Umsätze abrufen (dies fällt allerdings in den Bereich des kostenpflichtigen Zugangs), gleichzeitig auch Kunden in Österreich, Spanien, Frankreich, den USA und Kanada direkten Kontenzugriff bieten.
Die neugestaltete Finanzsektion erlaubt Ausblenden von Konten, direkte Anzeige von Verkaufsdiagrammen, die verbesserte Aktien- und Depotverwaltung kann den Kurs von Depots online abfragen. Ebenfalls neu in Version 5 sind frei wählbare Speicherorte für Datenbanken und Backups, verbesserte Cloud-Synchronisierung und ein in die App integriertes Hilfesystem.
Warum muss es bitte ein Abo sein?Keiner von uns mag Software-Abos und jede andere Synium-App wird trotz des Trends zu immer mehr Abomodellen weiterhin zum Einmalpreis angeboten. Im Falle von iFinance und zusätzlicher Bankenunterstützung gab es aber kaum eine Alternative. Die europäischen PSD2-Richtlinien sorgen für große Veränderungen – durch behördliche Regulierung von Finanz-Diensten bzw. die erforderlichen Lizenzen entstehen pro Kunde pro Monat substanzielle Kosten, die sich nicht im Kaufpreis abbilden lassen. Wir sprechen hier von Werten, die pro Jahr den aktuellen Kaufpreis der App übersteigen. Das sind nicht nur theoretische, sondern tatsächlich pro Nutzer entstehende Kosten. Da Apple die Abwicklung über den App Store vorschreibt, müssen auch noch die 30 Prozent "Apple Tax" zusätzlich einkalkuliert werden,
Wir haben aber versucht, dennoch so viel wie möglich kostenlos und ohne Aufpreis abzubilden, pflegen daher die HBCI/FinTS-Schnittstelle für Bankkonten weiterhin. Wenn Sie auch in iFinance 4 bereits über die integrierte HBCI-Schnittstelle abrufen/überweisen können, funktioniert dies in iFinance 5 ohne zusätzliche Kosten. Für alle anderen Banken (inkl. Commerzbank, diese bietet nämlich kein HBCI) sowie Kreditkarten (außer Amazon) und PayPal ist es hingegen erforderlich, ein monatliches oder jährliches Abo abzuschließen. Eine Statussuche nach Bank oder BIC gibt es hier:
Ausblick: PSD2 und Banking-Apps – Für Deutschland eher VerschlechterungÄrgerlich ist die Ausgestaltung der PSD2-Richtlinien für deutsche Kunden. Zuvor war Deutschland das einzige Land weltweit, in dem man beinahe jede Bank per Schnittstelle ansprechen konnte (besagtes HBCI bzw. FinTS). PSD2 schreibt nun verpflichtend Schnittstellen für alle europäischen Banken vor, allerdings nur Abruf und nicht mehr Überweisung. Sobald Banken also den Vorgaben nachkommen und Schnittstellen ausschließlich nach PSD2-Vorgaben anbieten, fallen daher Überweisungen weg. Momentan betrifft das sehr wenige Geldhäuser, es steht aber für die nächsten Jahre zu befürchten, dass die "gute alte HBCI-Schnittstelle" ausstirbt. Dafür ist es andererseits erstmals möglich, aus iFinance heraus weitere Länder Europas zu unterstützen, darunter wie erwähnt Österreich.
iFinance 5 auf iPad, iPhone und Mac – ein Kauf, alle Versionen
Preis und Verfügbarkeit iFinance 5 kostet momentan nur 19,99 Euro (50% Einführungsrabatt), inklusive kostenlosem Kontoabruf für
Banken mit HBCI/FinTS-Schnittstelle. Version 5 steht über den
Mac App Store sowie
iOS App Store zur Verfügung. Es handelt sich um das erste kostenpflichtige Update seit Veröffentlichung von Version 4 vor sieben Jahren. Neu: Lag der Preis bislang bei 39,99 Euro für die Mac- und zusätzliche 9,99 Euro für die iOS-Version, so erhält man mit einem Kauf nun direkt beide Versionen – wie erwähnt zunächst sogar zum halben Preis. Vorausgesetzt werden macOS 10.15 Catalina und neuer bzw. iOS 14 und neuer.