iFixit äußert sich zur Reparierbarkeit des iPad mini 6 und geht auf „Jelly Scrolling“ ein
Mit dem neuen Generation des iPad mini machte das Tablet einen gewaltigen Sprung nach vorn: Dank des neuen Design rückt der Bildschirm nun mehr in den Fokus des Anwenders, 5G sorgt auch unterwegs für hohe Datenraten und der Apple Pencil 2 stattet das Gerät mit so manchem Feature aus, das bislang zumeist Pro-Devices vorbehalten war. Allerdings sorgt ein Phänomen für Stirnrunzeln: Einige Tester und Besitzer des Geräts sprechen von einem besonders auffälligen „Jelly Scrolling“. Damit ist gemeint, dass beim Scrollen nicht der gesamte Bildschirminhalt gleichmäßig „mitzieht“, was zwar keine funktionelle Beeinträchtigung bedeutet, aber als recht unschön erachtet wird. Nun nahmen sich die Experten von iFixit dem neuen iPad mini an – neben ihrem Urteil zur Reparierbakeit des Tablets steht gehen sie auch ausführlich auf das Jelly Scrolling ein.
Controller Board bei iPad mini vertikal angeordnetApple erklärte unlängst, dass Jelly Scrolling ein normales Verhalten für LC-Displays sei (siehe
hier). Grundsätzlich stimmt iFixit dieser Erklärung zu, allerdings sei das Phänomen bei anderen Geräten bisweilen weniger stark bemerkbar. Beispielsweise gebe es beim iPad Air (2020) keine wahrnehmbaren Verzögerungen dieser Art im Hoch-, wohl aber im Querformat. Ein Erklärungsansatz für das Jelly Scrolling beim iPad mini greift die Position des Controller Boards für das LCD auf. Dieses liegt bei dem Tablet auf einer Längsseite auf – beim iPad Air ist das anders:
Quelle: iFixit via
YouTubeÜblicherweise ist das Modul in den Geräten so angeordnet, dass das Jelly Scrolling kaum auffällt, da die Scanrichtung des Moduls mit der „normalen“ Scrollrichtung übereinstimmt. Beim iPad mini ist das anders. iFixit möchte aber auch nicht ausschließen, dass Apple ein günstigeres Panel verwendet, sodass der Effekt stärker zum Tragen kommt.
In Zeitlupe ist der Effekt ab Minute
1:23 gut erkennbar.
Reparaturen sind weiterhin nur schwer möglichDie Reparierbarkeit des neuen Tablets gestaltet sich übrigens eher schwierig. Nach wie vor setzt Cupertino reichlich Klebstoff ein und erschwert so den Zusammenbau des iPad mini nach dem Austausch einer schadhaften Komponente. Immerhin lässt sich nun der USB-C-Anschluss einfacher entfernen, allerdings vergibt iFixit nur drei von zehn Punkte. Das Vorgängermodell musste sich gar mit zwei Punkten begnügen.