iFixit bestätigt: Face ID nach Displaytausch des iPhone 13 bei freien Werkstätten unbrauchbar
Auch wenn Apple mit „Ceramic Shield“ und Anwender mit Schutzhüllen sowie -folien dafür Sorge tragen, dass dem iPhone nichts geschieht, so passieren Schäden am Displayglas recht schnell: Ein Sturz oder Ähnliches kann unschöne Kratzer hinterlassen oder im schlimmsten Fall gar den Bruch des Panels nach sich ziehen. Apple ruft hohe Preise für die Reparatur dieses Bauteils auf – da mag mancher Betroffener erwägen, den Schaden bei einer nicht durch Apple autorisierten Werkstatt beheben zu lassen. Davon ist allerdings tunlichst abzuraten: Wie
iFixit nun bestätigt, wird Face ID unbrauchbar, wenn der Displaytausch nicht von Apple oder einem zertifizierten Servicepartner vorgenommen wird.
Displaytausch macht Face ID den GarausKurz nach dem Release des iPhone 13 tauchten
Berichte auf, die auf schwerwiegende Konsequenzen beim Tausch des Displayglases bei allen Modellen des Geräts hinwiesen. So beobachteten Experten, dass Geräte mit einem neuen Bildschirm nicht länger imstande sind, von Face ID Gebrauch zu machen. Das überrascht, zumal die für die Gesichtserkennung notwendigen Sensoren und Komponenten allesamt nichts mit dem Display zu tun haben. Das liegt an einem im Panel verbauten Mikrocontroller, der das Pairing des Bildschirms mit Face ID steuert. Einige Fachleute, darunter ein Team von
iCorrect, gingen von einem Bug in iOS 15 aus: Apple wolle wohl nicht gegen freie Reparaturdienstleister vorgehen, so die Experten.
Weitreichende Folgen für unabhängige WerkstättenNun bestätigt iFixit das Phänomen – und kommt zu einem gänzlich anderen Schluss: Es handle sich um eine „Reparaturfalle“, welche die „Branche für immer verändern könnte“. Der Displaytausch beim iPhone 13 müsse fortan mit einem Mikroskop erfolgen, unabhängige Reparaturdienstleister seien außerdem angehalten, viel Geld für neues Equipment auszugeben, wenn sie nicht eine wichtige Einnahmequelle verlieren möchten. Die Kopplung eines iPhone 13 mit einem neuen Bildschirm werde über Apples Cloud-Server protokolliert – freie Werkstätten hätten diese Möglichkeit nicht, so iFixit. Um das Problem zu umgehen, müssen Bastler und professionelle Reparateure große Strapazen auf sich nehmen und den im Original-Display verbauten Chip auslöten und auf dem Ersatzpanel anbringen, was einem enormen Aufwand gleichkommt.