iFixit mit weiterem Teardown der Vision Pro: Beeindruckendes Display, aber durchwachsenes Fazit
Wer sich für das Innenleben eines technischen Geräts interessiert, aber nicht selbst Hand anlegen möchte, überlässt die Arbeit am besten den Experten von iFixit. Das gilt selbstverständlich auch für Apples neuestes Produkt: Das Portal nimmt im Rahmen eines Teardowns eine akribische Untersuchung der Vision Pro vor und beurteilt auch die Reparierbarkeit des Headsets. Im ersten Teil erhielt bereits einige Komponenten besondere Aufmerksamkeit und die Frage wurde aufgeworfen, warum Apple der EyeSight-Funktion so viel Platz widmet, wenngleich das Ergebnis nicht allzu spektakulär ist (siehe
hier). Im
zweiten Teil geht es unter anderem um die Displays.
Beeindruckende Panels, schwaches Pairing der KorrekturlinseniFixit zeigt sich von den Panels angetan und zieht einige Vergleiche, um auf die Besonderheiten der Komponenten hinzuweisen. Dabei stellen die Fachleute eine Verbindung zwischen der Pixeldichte und der Betrachtungsentfernung des Nutzers her. Der Bildschirm biete die höchste Dichte an Bildpunkten, welche iFixit laut eigenen Angaben je gesehen hat: Auf der Fläche, welche ein Pixel des iPhone 15 Pro Max benötigt, hätten rund 54 Pixel der Vision Pro Platz.
iFixit verliert auch einige Worte zu den Korrekturlinsen von Zeiss. Für diese ist bekanntermaßen ein Pairing erforderlich, welches über das Einscannen eines QR-Codes in der Packung erfolgt. Kommt es zu Fehlern beim richtigen Versand der Linsen, sind diese damit möglicherweise zunächst unbrauchbar. Das Pairing ist jedoch nicht so streng, dass es die Linsen an ein Exemplar der Vision Pro bindet. Sie können also auch in ein anderes Headset eingesetzt werden, bedürfen dann aber einer erneuten Kopplung.
Akku mit hoher Kapazität, gemischte Gefühle zur ReparierbarkeitEs ist nicht vorgesehen, dass Anwender das Gehäuse des Akkus problemlos öffnen können: Die Experten mussten die Aluminiumhülle mit Hammer und Meißel knacken. Die einzelnen Akkuzellen weisen jeweils 15,36 Wh auf, was einer Gesamtkapazität von 46,08 Wh entspricht – Apple gibt lediglich eine Kapazität von 35,9 Wh an. Der Akku ist ferner mit einem Beschleunigungs- sowie einem Temperatursensor ausgestattet.
Bei der Reparierbarkeit zeigt sich ein ambivalentes Gesamtbild: Der modulare Aufbau des Akkus und der leichte Austausch an Teilen, welche mit der Haut in Berührung kommen, sorgt für Pluspunkte. Der Wechsel von Komponenten hinter dem Frontglas gerate jedoch zur Geduldsprobe und sei nur mühselig zu bewerkstelligen. EyeSight könnte anschließend nicht mehr funktionieren, außerdem beschädigt der Nutzer womöglich bedeutsame Sensoren. iFixit vergibt noch keine endgültige Note, sondern versieht das Headset mit einem vorläufigen Repairability-Score: vier von zehn Punkten.