iFixit nimmt iPhone 15 unter das Mikroskop +++ neuer 5G-Chip sorgt für mehr Empfang
Bei Erscheinen neuer Hardware ist man von iFixit bereits verwöhnt, zum Teil sehr eindrucksvolle Schritt-für-Schritt-Berichte zur Demontage innerhalb kürzester Zeit nach Release bestaunen zu dürfen. Durch die Zusammenarbeit mit Evident Scientific können die Experten aus San Luis Obispo in diesem Jahr sogar mit besonders detailreichen Aufnahmen glänzen. Mithilfe eines Leica DSX1000-Mikroskops filmte man die Technik im neuen iPhone aus nächster Nähe. Außerdem: Das neue Qualcomm X70-Modem sorgt in allen Varianten der aktuellen Smartphone-Generation aus Cupertino für erhöhten 5G-Empfang.
Mikroskopische ErkenntnisseUnter der Hülle des iPhone 15 habe sich im Vergleich zum Vorjahresmodell nur wenig getan: Das Mikrofon des aktuellen Aushängeschilds des kalifornischen Unternehmens soll sich nun im Fachhandel vor Ort reparieren lassen, wobei das jedoch nicht für die Pro-Version gelte. Weiterhin verbirgt sich unter der Hülle jetzt der Hinweis: „Nur von geschulten Technikern zu reparieren“, welcher sich auf den Stromspeicher des Smartphones bezieht. Beim mikroskopischen Vergleich zwischen den Kamerasensoren wird deutlich, dass trotz identischer Auflösungen von 48 Megapixel die Pro-Version mit einem um etwa 20 Prozent größerem Sensor daherkommt. Bei schlechten Lichtverhältnissen führt dies beim Basismodell gegenüber der Pro-Version zu einer verminderten Bildqualität. Eine weitere, erfreuliche Neuerung ist der Zugang zum Logic Board, welcher
wie beim iPhone 15 Pro Max dieses Jahr ebenfalls von der Rückseite aus möglich ist. Wer allerdings denkt, der iFixit-Score würde von den genannten Verbesserungen profitieren, muss überrascht feststellen, dass die Fachleute nur 4 von möglichen 10 Punkten vergeben. Sie begründen die Tatsache mit der eingeschränkten Bezugsfähigkeit von Ersatzteilen, die Apple softwareseitig an das Gerät koppelt. Diese Sicherheitsvorkehrung sorge für massiven Punktabzug.
Noch schneller im 5G-NetzFerner spendierte Apple seinem iPhone-15-Lineup neue 5G-Modems, ohne viel Wind darum zu machen. Dies führt jedoch offenbar zu einer deutlich verbesserten Mobilfunkleistung – und zwar in den Basis-, als ebenso in den Pro-Modellen.
Shahram Mokhtari von iFixit wies als einer der Ersten auf diese Änderung im Rahmen des Teardowns hin. Neben den Pro-Logikboards der letztjährigen Modelle befinden sich selbst in der Basis-Reihe neue Qualcomm Chips. Konkret handele es sich um das aktuelle X70-Modem. Apple habe demnach keine Ressourcen gescheut, für ein verbessertes Mobilfunkerlebnis zu sorgen. Das Vorgängermodell setzte hierbei noch auf die X65-Variante. SpeedSmart
ermittelte einen Leistungszuwachs von 15 bis 24 %. Als positiver Nebeneffekt gesellt sich der gesenkte Stromverbrauch und eine gesteigerte Empfangsreichweite. Viele Android-Flaggschiffmodelle setzen ebenso auf den neuesten Qualcomm-Chip – und solange man in Cupertino noch mit eigenen Mobilfunkmodems
auf sich warten lässt, kann man von weiteren Qualcomm-Modellen in kommenden iPhone-Generationen ausgehen.