iFixit zerlegt die Apple Watch Series 7 - Ehemalige Apple-Ingenieure helfen beim Teardown
Nach der Ankündigung der Apple Watch Series 7 im Rahmen des "California streaming"-Events vergingen bekanntlich ein paar Wochen, bis Apple endlich mit der Auslieferung begann. Schon im Vorfeld hatte es zudem Berichte gegeben, dass die Verfügbarkeit wegen der Herausforderungen bei der Fertigung zunächst eingeschränkt sein würde. Diesem Aspekt widmeten die Experten von iFixit daher bei ihrem Teardown ganz besondere Aufmerksamkeit. Dabei traten durchaus einige Überraschungen zutage.
Akkukapazitäten etwas höher als bei der Apple Watch Series 6Die Reparaturspezialisten von
iFixit versicherten sich beim Zerlegen beider Größenvarianten der Apple Watch Series 7 der Unterstützung von drei Ingenieuren, welche früher in Apples Diensten standen. Das Entfernen des Displaymoduls der Uhr erforderte wie üblich den Einsatz von Hitze und eines Plektrums. Nach dem erfolgreichen Öffnen wurde ein wichtiger Unterschied zu den Vorgängern auf den ersten Blick deutlich: Die neuen Modelle verfügen über etwas höhere Akkukapazitäten. Beim 41-Millimeter-Modell beträgt der Energievorrat 1,094 Wattstunden (Apple Watch Series 6: 1,024 Wattstunden). Die größere Version kommt auf 1,189 Wattstunden, ein Zuwachs um 1,6 Prozent im Vergleich zu den 1,170 Wattstunden bei der bisherigen 44-Millimeter-Uhr. Auch das Fehlen des bislang stets vorhandenen physischen Diagnose-Ports war unmittelbar ersichtlich.
Das Innenleben von Apple Watch Series 7 (links) des Vorgängemodells
Quelle: iFixit
Displaytechnik verantwortlich für verzögerten MarktstartSignifikante Veränderungen nahm Apple beim Display der Apple Watch Series 7 vor, und zwar nicht nur hinsichtlich der um einen Millimeter gewachsenen Größe. Auf den ersten Blick, so iFixit, sieht dieses "weniger komplex" aus. Der Eindruck täuscht den Teardown-Experten zufolge jedoch. Für das Display der Uhr nutzt Apple nämlich ein extrem dünnes OLED-Panel mit integriertem Touch-Modul. Gleichzeitig kommt für die Verbindung mit der restlichen Elektronik nur noch ein flexibles Flachbandkabel zum Einsatz, bei den bisherigen Modellen des Handgelenkscomputers waren es stets zwei. Diese Konstruktion ist nach Einschätzung der ehemaligen Apple-Ingenieure für die Fertigungsprobleme verantwortlich, welche zum verzögerten Auslieferungsstart führten.
Große Unterschiede zeigen sich auf der Display-Rückseite der Apple Watch Series 7 (links)
Quelle: iFixit
Reparaturindex: Sechs von zehn möglichen PunktenApple hat zudem bei der Apple Watch Series 7 den Aufbau des Innenlebens etwas vereinfacht und auf einige der bei den bisherigen Modellen eingesetzten Halteklammern verzichtet. Dadurch lassen sich etwa der Akku und die Taptic Engine leichter entfernen und austauschen. Die Experten fanden zudem heraus, dass die Batterie einer Apple Watch Series 6 auch im neuen Handgelenkscomputer aus Cupertino problemlos funktioniert. Sie vergeben daher bei ihrer traditionellen Bewertung der Reparaturfreundlichkeit sechs von zehn möglichen Punkten.