Testbericht iMac 20" mit Intel-Prozessor, 512 MB Ram, 250 GB Festplatte
Freundlicherweise wurde der MacTechNews.de-Redaktion von Apple heute ein iMac 20" Core Duo Testgerät zur Verfügung gestellt.
Auspackzeremonie
Wie schon von anderen Apple-Produkten gewohnt kommt der iMac 20" in einem weissen Karton daher, welcher einen ersten Eindruck auf den Inhalt wiederspiegelt. Tastatur, Maus, Installations-CDs sowie die Front Row-Fernbedienung befinden sich auf der Styropor-Verpackung.
Nach dem Aufbauen ist man zuerst überwältigt von der Eleganz und der Schlichtheit des Geräts. Das Aufbauen des Gerätes ist eine Sache von wenigen Minuten, nachdem man Strom, Maus und Tastatur verbunden hat, steht einem Start nichts mehr im Wege.
Der erste Start
Anders als bei älteren Macs ist auf dem iMac 20" Core Duo bereits ein komplettes System installiert, welches nur noch einer kurzen Konfiguration (Netzwerkverbindung, Benutzername und .mac-Name) bedarf. Der Konfigurationsassistent bietet beim ersten Start die Möglichkeit an, direkt mit der iSight ein Benutzerbild zu knipsen. Danach ist der Recher komplett einsatzfähig.
Eindrücke
Monitor
Der 20"-TFT-Bildschirm des iMac Core Duo macht einen hervorragenden Eindruck. Das helle Bild wirkt im Vergleich zu älteren TFTs farbenfroher und ausgeglichener. Trotz eines Fensters, welches sich im Rücken des Benutzers befindet, konnten keine störenden Reflektionen festgestellt werden.
Auch die Auflösung von 1680x1050 Pixeln scheint für das 20"-Display wie geschaffen.
Videos
Anscheinend ist der iMac Core Duo zur Wiedergabe von DVDs nur bedingt geeignet, diese sehen bei Vollbildwiedergabe aufgrund der hohen Auflösung des iMac-Monitors und der geringen Auflösung der DVDs pixelig aus.
Bei HD-Filmen macht der Monitor aber eine sehr gute Figur, aufgrund der hohen Auflösung des Ausgabgsmaterials wird die volle Bildschirmauflösung ausgenutzt und es sind keine Pixel mehr erkennbar.
iSight
Beim iMac Core Duo wurde wie schon beim Vorgängermodell und auch beim MacBook Pro eine iSight integriert, so dass Video-Konferenzen ohne weitere Zusatzhardware und lästige Geräte auf dem Schreibtisch möglich sind. Allerdings wirkt komischerweise das Kamera-Bild aus iChat heraus unscharf, aus Photo Booth hingegen ganz normal. Die Qualität scheint in etwa die selbe zu sein wie bei der externen iSight-Kamera.
Ton
Ebenfalls von iMac G5 wurden die Lautsprecher am unteren Rand des Gerätes übernommen. Die Tonqualität ist in anbetracht der kompakten Bauweise sehr gut, allerdings zeigen sich Schwächen bei tieferen Tönen. Allgemein wirkt der Klang aber ausgeglichen.
Performance
Sogar der erste Systemstart ging sehr flott. Die Standard-Applikationen, welche schon als Universal Binaries vorliegen, starten schnell und nach einem ersten Eindruck durchaus vergleichbar mit einem PowerMac G5 Dual 2Ghz.
Front Row-Fernbedinung
Wie schon beim Vorgängermodell "iMac G5" liefert Apple die Fernbedinung für Front Row mit. Das Gerät ist etwas kleiner als ein iPod shuffle, liegt gut in der Hand und auch die magnetische Halterung an der rechten Seite des Gerätes funktioniert erstklassig.
Maus & Tastatur
Apple liefert anders als beim Mac mini beim iMac Tastatur und Maus mit. Die Tastatur scheint von optischen her die selbe zu sein, die Apple momentan bei anderen Modellen mitliefert, allerdings scheint sich der Druckpunkt der Tasten zu unterscheiden. Als Maus liefert Apple die Mighty Mouse mit.
Anschlüsse
Beim iMac Core Duo stehen zwei FireWire 400-Ports, drei USB 2.0-Ports, ein analoger und ein optischer Audio-Ausgang sowie ein Gigabit-Ethernet-Anschluss zur Verfügung. Auf der Vorderseite befinden sich keine Anschlussmöglichkeiten.
Qualitätseindruck
Die Verarbeitsqualität ist wie von Apple gewohnt sehr hochwertig, der Fuß ist standfest und die Monitorjustierung leichtgängig. Allerdings fiel am Testgerät negativ auf, dass der Monitor einen Pixelfehler aufwies und eine leichte Verfärbung hinter der Acryl-Schicht unter dem Bildschirm vorhanden war.
Betriebslautstärke
Vom iMac Core Duo ist während des Betriebes quasi kein Geräusch auszumachen, selbst die Festplatte arbeitet im Gehäuse sehr leise. Während der kompletten Testphase war kein Lüftergeräusch festzustellen.
Benchmarks
Xbench
Test
|
Mac mini
1,42 Ghz PowerPC G4
512 MB Ram
60 GB Festplatte
ATI Radeon 9200 32 MB
|
PowerMac G5
Dual 2 Ghz PowerPC G5
1024 MB Ram
250 GB Festplatte
ATI Radeon x800 256 MB
|
iMac Core Duo
2 Ghz Intel Core Duo
512 MB Ram
250 GB Festplatte
ATI Radeon x1600 128 MB
|
CPU-Test |
59.70 |
100.12 |
77.08 |
GCD Loop |
131.69 |
100.29 |
260.06 |
Floating Point Basic |
39.93 |
100.67 |
90.92 |
vecLib FFT |
82.60 |
105.92 |
44.79 |
Floating Point Library |
45.04 |
97.72 |
67.94 |
Thread-Test |
64.45 |
103.72 |
200.13 |
Computation |
61.53 |
103.65 |
181.29 |
Lock Contention |
67.67 |
103.78 |
223.34 |
Memory Test |
28.95 |
93.97 |
97.88 |
Allocate |
149.04 |
107.35 |
124.81 |
Fill |
37.25 |
121.49 |
108.42 |
System - Copy |
20.51 |
68.62 |
107.99 |
Stream - Copy |
25.69 |
98.64 |
74.44 |
Scale |
24.41 |
98.68 |
72.83 |
Add |
25.49 |
99.20 |
105.41 |
Triad |
26.11 |
98.45 |
104.51 |
Quartz Graphics Test |
61.29 |
118.26 |
73.35 |
Line |
42.81 |
100.76 |
66.41 |
Rectangle |
51.73 |
99.69 |
64.55 |
Circle |
51.50 |
101.46 |
63.42 |
Bezier |
71.50 |
102.43 |
88.58 |
Text |
193.17 |
373.05 |
95.03 |
OpenGL Graphics Test |
75.20 |
128.66 |
141.90 |
User Interface Test |
38.47 |
109.38 |
19.63 |
QuickTime
Test
|
Mac mini
1,42 Ghz PowerPC G4
512 MB Ram
60 GB Festplatte
ATI Radeon 9200 32 MB
|
PowerMac G5
Dual 2 Ghz PowerPC G5
1024 MB Ram
250 GB Festplatte
ATI Radeon x800 256 MB
|
iMac Core Duo
2 Ghz Intel Core Duo
512 MB Ram
250 GB Festplatte
ATI Radeon x1600 128 MB
|
MPEG-4 nach MPEG-4 H.264 wandeln |
5:48 Minuten |
2:02 Minuten |
3:32 Minuten |
Fazit
Der iMac Core Duo beeindruckte mit durchaus vergleichbaren Leistungswerten im Test gegen einen PowerMac G5 Dual. Dies ist, besonders für ein Consumer-Modell, ein sehr gutes Ergebnis.
Für Heimkunden bietet der iMac Core Duo alles, was man sich wünschen kann. Die integrierte AirPort-Karte und das Bluetooth-Modul wappnet den Rechner für die Kommunikation mit WLAN-Netzwerken und Handys. Durch Front Row ist der iMac auch als Ersatz für den heimischen Fernseher zu gebrauchen, besonders bei HD-Filmen begeisterte der kontrastreiche Bildschirm.
Native Anwendungen startet der iMac Core Duo sehr zügig, was auch an dem schnellen Bussystem und den zwei Prozessorkernen liegt. Daher ist der iMac auf jeden Fall für alle empfehlenswert, deren Hauptanwendungen schon als Universal Binaries vorliegen. Ein Test der Rosetta-Emulationsumgebung wird am morgigen Tag folgen und zeigen, ob der iMac mit Intel-Prozessor auch Käufern zu empfehlen ist, die noch Applikationen benutzen, welche noch nicht als Universal Binaries vorliegen.
Leider stattet Apple selbst das Topmodell mit 20" nur mit 512 MB internem Arbeitsspeicher aus, so dass hier der Kunde gegebenenfalls nachrüsten muss, um eine akzeptable Performance auch bei vielen geöffneten Anwendungen zu erreichen.
Die aktuelle iMac-Linie mit Preisen von 1.349 Euro inkl. MwSt. für das 17"-Modell und 1.749 Euro inkl. MwSt. für das 20"-Gerät hat ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis und ist eine willkommene Verbesserung im Vergleich zum Vorgängermodell. Je mehr Applikationen als Universal Binaries vorliegen, desto mehr kann der iMac mit Intel-Prozessor seine Performance-Vorteile ausspielen. Wie von Apple nicht anders gewohnt ist selbst das Design wohnzimmertauglich.