iMac 2020 Core i9: Test soll klären, ob die Kühlung ausreicht
Als das MacBook Pro 2018 vor zwei Jahren auf den Markt kam, rückte eine Thematik in den Vordergrund, welche lange Zeit in Vergessenheit geraten war: zu heiße Prozessoren. Allerdings bedeutet jene Überhitzung nicht, dass die Bauteile durchbrennen, sondern dass die Leistung teils empfindlich reduziert wird. Bei besagtem MacBook Pro brach die Performance daher schon nach einigen Sekunden ein und lag teilweise unterhalb der Werte des Vorjahres-Modells. Seitdem ist bei jedem neuen Mac eine wichtige Testdisziplin, das Verhalten bei längerer Vollauslastung des Prozessors zu beobachten und zu ermitteln, ob es ebenfalls zu hitzebedingter Drosselung kommt.
iMac 2020 hat schwächere Kühlung als der iMac ProAuch der gerade erst aktualisierte iMac 27" mit einem Intel-Prozessor des Typs Core i9 musste sich nun eines Belastungstests unterziehen. Das Kühlungssystem beim regulären iMac ist wesentlich simpler gehalten als im iMac Pro, weswegen letzterer auch deutlich mehr Wärme aus dem Gehäuse abführen kann. Dies ist schon deswegen erforderlich, da die TDP des Xeon-Prozessors bei 115 Watt liegt und auch die verbaute Grafikkarte als kleines Heizkraftwerk verschrieen ist.
CineBench in Endlosschleife und die TaktrateDer iMac des Modelljahrs 2020 muss hingegen nur mit einer TDP von 95 Watt klarkommen – womit er den Testzyklen zufolge auch keine Probleme hat.
AppleInsider führte beispielsweise CineBench aus und gibt an, dass auch nach mehreren hintereinander ausgeführten Durchläufen weiterhin kontinuierlich 4,3 GHz Taktrate anliegen. Ab dem zweiten Versuch machten sich allerdings die Lüfter sehr deutlich bemerkbar, welche in der ersten Runde noch still geblieben waren. Durchgeführt wurden die Tests bei normaler Zimmertemperatur (21 Grad). Noch ein Wort zu den Benchmarkergebnissen: Vergleicht man das Basis- mit dem Topmodell, so weist Geekbench 5635 vs. 7958 Zähler auf. Pro Kern unterscheiden sich die Werte nicht ganz so stark (1141 vs. 1256), allerdings stehen der schnellsten Variante auch zehn statt sechs Kerne zur Verfügung.
Positives Testfazit – keine Probleme aufgetretenDass der iMac dauerhaft eine Taktrate halten kann, welche deutlich oberhalb des Basistakts von 3,6 GHz im Falle des Core i9 mit zehn Kernen liegt, ist für die tatsächliche Performance ein wichtiger Aspekt. Es hilft wenig, wenn der Prozessor zwar theoretisch extrem leistungsfähig ist, dann aber relativ schnell in die wärmebedingte Drosselung rutscht. Glücklicherweise verfügt der neue iMac aber über ein Kühlungssystem, welches ausreichend dimensioniert ist. Genau diesen Punkt hatten nach der Vorstellung nämlich diverse Stimmen angezweifelt – vor allem, nachdem die
ersten Zerlege-Berichte erschienen, welche das unveränderte Wärmeleitsystem zeigten.