iMac M1: Hochfrequentes "Fiepen" nervt Kunden
Am 20. April 2021 stellte Apple den ersten iMac mit M1-Prozessor vor – und zwar in völlig neu gestaltetem Gehäuse. Der neue iMac brachte genau denselben Prozessor mit, welchen Apple bereits im MacBook Air, MacBook Pro 13" und Mac mini einsetzt. Doch Kunden mussten sich noch bis zum 20. Mai gedulden, bis Apple die ersten Geräte auslieferte. Die Liefersituation ist noch immer angespannt: Bestellt man jetzt einen neuen iMac, wird dieser je nach Konfiguration frühestens in zwei bis vier Wochen geliefert.
Umso ärgerlicher ist es, wenn der neue iMac einen Mangel aufweist: Aktuell berichten einige Kunden, dass unter bestimmten Bedingungen ein deutlich hörbares, hochfrequentes Pfeifen wahrzunehmen ist. Bei manchen tritt dieses Problem bei geringer Bildschirmhelligkeit auf, andere nehmen die Störgeräusche nur wahr, wenn die CPU oder GPU hoher Last ausgesetzt ist.
Der Grund: "Coil Whine"Grundsätzlich sind solche Fiep-Geräusche bei Elektronikgeräten gängig und werden durch hochfrequente Vibrationen, ausgelöst vom durch die Bauteile fließendem Strom, verursacht. Nutzer nehmen diese Geräusche als Surren, Fiepsen oder Schnarren wahr.
Gegen Spulenfiepsen ("Coil Whine", so der englische Ausdruck) kann der Anwender selbst nichts unternehmen. Schädlich für das Gerät ist das Geräusch nicht, kann aber je nach Frequenz und Gehör des Kunden sehr störend sein.
Ausmaß unklarBisher meldeten sich Kunden in den
Apple Discussions, hier im
MTN-Forum und über Social Media zu Wort – das wirkliche Ausmaß des Problems ist aber nur schwer abzuschätzen. Recht sicher ist, dass nicht alle iMacs von diesen Störgeräuschen betroffen sind, da sich ansonsten erheblich mehr Meldungen bezüglich dieses Themas finden würden.
Was tun?Sind die Geräusche sehr nervig, sollte sich der Kunde an den
Apple Support wenden. Viele Betroffene hatten Erfolg und Apple sagte einem Austausch zu – doch hier ist keinesfalls sicher, dass das Ersatzgerät keine derartigen Störgeräusche aufweist. In der Rechtsprechung ist es umstritten, ob "Spulenfiepsen" ein Sachmangel darstellt. Hier kommt es unter anderem darauf an, mit welchen Werbeaussagen das Unternehmen das Produkt bewirbt.
Lange Tradition bei Apple"Coil Whine" hat bei Apple eine lange Tradition: Viele Nutzer des 2003 vorgestellten PowerMac G5 wurden von derartigen Geräuschen geplagt – hier schaffte das Abschalten des Energiesparmodus Abhilfe. Auch das erste, 2006 vorgestellte MacBook Pro mit Intel-Prozessor nervte auffällig viele Kunden mit Spulenfiepsen.