iMac M1 von innen: Wenig Computer, viel Gehäuse (Aktualisierung)
Seit dem Wegfall optischer Laufwerke sowie klassischer Festplatten zugunsten von SSDs hat sich der Platzbedarf eines Computersystems deutlich reduziert. Sofern es nicht einer dedizierten Grafikkarte sowie aufwendiger Kühlung bedarf, lässt sich der eigentliche Computer auf sehr wenig Raum unterbringen. Dies sieht man beispielsweise an Geräten wie Apples aktuellen 13"-Notebooks mit M1 oder dem jüngst präsentierten iPad Pro M1. Wie ein Zerlege-Bericht von iFixit
dokumentiert, trifft dies auch auf den iMac M1 zu. Im Inneren des großen Gehäuses befindet sich demnach ziemlich wenig Computer – denn das Board samt Chips ist vergleichsweise winzig.
Viel Display, Board winzigDie Abmessungen des iMac M1 werden in erster Linie vom Display diktiert. Jene 24" Diagonale geben vor, wie groß das Gehäuse mindestens sein muss. Das Gehirn befindet sich allerdings unterhalb des Displays und nicht dahinter. Diese Konstruktionsweise verlängert das Gehäuse nach unten hin und sorgt für die große Fläche, die sich zwischen Display- und Gehäusekante befindet. Wie iFixit erwähnt, handelt es sich um das bislang kleinste Logic Boards eines Desktop-Computers von Apple.
Mal wieder der Pizzaschneider...Um ins Innere des Gehäuses vorzudringen, muss zunächst ein Pizzaschneider die Klebstoffschicht durchdringen. Dies sei jedoch relativ leicht möglich, so iFixit – zum befürchteten "Klebe-Albtraum" wie beim iPad Pro kam es nicht. Deutlich zu erkennen ist die aktive Kühlung des iMac M1, gewährleistet durch zwei Lüfter und einen Kühlkörper. Blickt man auf die Hersteller der Chips auf dem Board, so stammen mehrere essenzielle Komponenten von Apple selbst (M1, WiFi-Modul, Power Management), wohingegen Hynix das RAM und Kioxia den SSD-Speicher beisteuern.
Gut zu erkennen: Chip und RAM links
Zwar verkündete iFixit noch nicht das abschließende Ergebnis in Form des "Repairability Scores", allerdings weiß man jetzt schon, in welche Richtung dieser gehen dürfte. Defekte einzelner Komponenten bedeuten fast immer Board-Tausch, wenngleich ein solcher aber recht schnell zu bewerkstelligen wäre. Wir aktualisieren diese Meldung, sobald iFixit eine Punktzahl bekannt gibt.
AktualisierungiFixit vergibt gerade einmal zwei von zehn Punkten, was für Desktop-Computer ein vergleichsweise niedriger Wert ist. Negativ angemerkt wird vor allem die Tatsache, dass RAM und SSD nicht einzeln auszutauschen bzw. nachgerüstet werden können. Kühlung, Ports, Lautsprecher und Webcam lassen sich ohne viel Aufwand ersetzen, beim Rest sieht es hingegen anders aus oder ist ganz unmöglich.