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iMac Pro und MacBook Pro 2018: Einige Reparaturen nur nach erfolgreicher Apple-Diagnose möglich

Apple führte den T2-Chip zuallererst Ende 2017 beim neuen iMac Pro ein, im Sommer darauf folgten die neuen MacBook-Pro-Modelle. Es ist zu erwarten, dass alle zukünftig vorgestellten Mac-Modelle über einen Chip dieser Art verfügen werden. Der T2-Coprozessor übernimmt mannigfaltige Aufgaben, zum Beispiel die Verschlüsselung der SSD, die Überwachung des Startprozesses, die Verwaltung von Touch ID, die Steuerung der FaceTime-Kamera und verschiedene Audio-Funktionen.


Einem Reparaturleitfaden von Apple nach, welcher MacRumors vorliegt, sind allerdings bestimmte Reparaturen nur noch möglich, wenn nach der Reparatur eine vollständige Diagnose durch Apples Diagnose-Toolkit erfolgt – sonst verweigern die Geräte den Start. Dies bedeutet, dass bestimmte Reparaturen nur in Apple Stores oder von autorisierten Apple-Service-Partnern durchgeführt werden können, die Zugang zu Apples Diagnose-Toolkit haben.


Beim iMac Pro muss nach dem Tausch des Logic Boards oder der SSD die Apple-Diagnose durchgeführt werden. Mehr Bauteile sind beim MacBook Pro 2018 betroffen: Dort verweigert das Gerät nach Tausch des Displays, des Logic Boards oder des Top-Cases den Start bis zur erfolgreichen Apple-Diagnose. Problematisch ist, dass beim MacBook Pro 2018 der Akku mit dem Top Case verklebt ist – dies bedeutet, dass ein Tausch des Akkus nur noch durch Apple Stores oder autorisierte Service-Partnern vorgenommen werden kann.

Momentan stellt diese Einschränkung kein Problem dar, weil sich alle Geräte noch innerhalb der Garantiezeit befinden – wenn die Geräte aber einmal 3 Jahre und älter sind, erwägen viele Besitzer aus Kostengründen eine Reparatur in einer nicht-zertifizierten Apple-Werkstatt. Dies wird dann beim iMac Pro und MacBook Pro 2018 nicht mehr ohne weiteres Möglich sein.

Kommentare

aMacUser
aMacUser05.10.18 09:46
MTN
Problematisch ist, dass beim MacBook Pro 2018 der Akku mit dem Top Case verklebt ist – dies bedeutet, dass ein Tausch des Akkus nur noch durch Apple Stores oder autorisierte Service-Partnern vorgenommen werden kann.
Unsinn, natürlich lässt sich der Akku auch einzeln tauschen, ohne Top Case. Man braucht lediglich ein Mittel, um den Kleber aufzulösen. Anleitungen und Zubehör für sowas gibt es zuhauf, zum Beispiel bei iFixit.
-1
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck05.10.18 09:52
aMacUser
Nach dem Reparaturleitfaden geht das nur mit Top-Case-Tausch. Klar kannst du ALLES mit Geduld und dem notwendigen Geschick ersetzen – beim MBP ab 2016 ist der Akku-Tausch ohne Top-Case-Tausch aber deutlich komplizierter.
+4
chill
chill05.10.18 09:57
Bloß blöde wenn der Akku einen integrierten Control Chip hat der mit dem T2 verknüpft ist. Dann muss man nach dem Tausch beim externen Dienstleister zum zertifizierten gehen um den Akku verknüpfen lassen. Der sagt dann: „Kein originaler Akku, und Tschüß“
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
+3
NikNik05.10.18 10:44
Mal schauen wie viele "Kunden-Bindungs"- und "geplante Obsoleszenz"-Funktionen dieser "Sicherheits-Prozessor" noch so bekommt über die Jahre.
0
yancire05.10.18 11:07
wenn dieses T2-"Sicherheitsfeature" zur Folge hat, daß ich nicht mal mehr allein eine SSD tauschen kann, dann brauche ich auch auf keinen neuen "Mac Pro" mehr warten!
Bei mobilen Computern mag solch ein "Sicherheitsfeature" noch eher Sinn machen, aber bei einem stationären Computer halte ich das für überflüssig.
Ein/e Anwender/-in sollte dazu in der Lage sein, sich mit einem sicheren Passwort anzumelden, und sich nicht durch solch ein "Sicherheitsfeature" entmündigen/bevormunden zu lassen PUNKT
(einmal davon abgesehen, daß mensch nach heutiger Rechtsauslegung gezwungen werden kann, ein per Fingerabdruck oder Augenscan gesichertes Gerät zu entsperren)
+3
Michael McDonald05.10.18 11:54
Nun ja, die aktuellen Apple Laptops sind halt vollverklebten Einwegprodukte, Reparatur nur in der Garantiezeit praktikabel.
Danach gibt es nur noch die Mülltonne...
+7
cps05.10.18 12:05
Das heisst dann wohl, Reparaturen nur noch mit original Ersatzteilen nach Apple Vorgaben und zu deren Preisen. Und nur solange wie die Ersatzteile überhaupt geliefert werden. Wirtschaftlich gesehen dürften sich damit einige Reparaturen schneller erledigt haben. Wobei da ja kaum noch was repariert wird, wenn lediglich größere Komponenten getauscht werden, für diese Konstruktion zahlt der Kunde oder eben dann auch nicht mehr.
+6
JoMac
JoMac05.10.18 12:38
yancire
wenn dieses T2-"Sicherheitsfeature" zur Folge hat, daß ich nicht mal mehr allein eine SSD tauschen kann, dann brauche ich auch auf keinen neuen "Mac Pro" mehr warten!
Apple möchte doch nur "sicher gehen", dass die Produkte nun auch nicht zu lang benutzt werden.

Aber im ernst.. so langsam wirds blöd mit den Einschränkungen.
+8
demanufatured
demanufatured05.10.18 12:57
Akkutausch nur mit Topcase? Und das wegen T2-Chip nur bei Apple zu deren Preisen? Aber nur 5 Jahre lang, danach nur noch Standbetrieb?! Die haben nichtmehr alle Latten am Zaun.
+6
aMacUser
aMacUser05.10.18 13:28
demanufatured
Akkutausch nur mit Topcase? Und das wegen T2-Chip nur bei Apple zu deren Preisen?
Nein, das war schon vor T2 so, weil der Akku am Top Case verklebt ist. Wenn man es selbst tauscht oder jemanden kennt, der das selbst macht, geht es auch ohne Top Case, ist aber deutlich aufwändiger und komplizierter, wie @@"Mendel Kucharzeck" bereits angemerkt hat.
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ibasst
ibasst05.10.18 14:55
Also wenn die qualität von den Macbooks inzwischen auf dem Niveau von iPads ist, muss ich auch nichts mehr selber tauschen können.

Mein iPad 2 lief von 2011 bis 2017 ohne RAM-, SSD-,Akku- oder Display-Tausch. und kam dann zu eBay für 20% vom Neupreis.
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aMacUser
aMacUser05.10.18 15:41
ibasst
Also wenn die qualität von den Macbooks inzwischen auf dem Niveau von iPads ist, muss ich auch nichts mehr selber tauschen können.

Mein iPad 2 lief von 2011 bis 2017 ohne RAM-, SSD-,Akku- oder Display-Tausch. und kam dann zu eBay für 20% vom Neupreis.
Mein MacBook Pro läuft auch jetzt nach 4 Jahren noch sehr gut. Ich muss zwar jetzt den Akku tauschen, weil der vollkommen hinüber ist, aber da bin ich auch mit selbst dran Schuld, da ich den Akku auch ziemlich schlecht behandelt habe (fast durchgehend am Netzteil, fast nie auf 0% entladen sehr schlecht für Akkus)
-3
ocrho05.10.18 23:58
In dieser MacTecNews-Nachricht fehlt der eigentliche Skandal: Sobald ein MacBook von Apple nach fünf Jahren in den Status "Vintage" wechselt, dann wird in der T2-Diagosesoftware ebenfalls die Reparaturmöglichkeit softwareseitig abgeschaltet, da sonst ein Apple Store "irrtümlich" eine Reparatur durchführen könnte. Da ein von Apple zertifizierter Reparatur-Anbieter ebenfalls die gleiche T2-Diagosesoftware einsetzen muss, kann er ebenfalls ein MacBook dass in den Status "Vintage" gewechselt hat nicht mehr reparieren.

In der Konsequenz bedeutet dies, dass ein MacBook Pro 2018 nach fünf Jahren auch bei einem Ausfall eines Lüfters bereits ein Totelschrott wird, weil durch Software unreparierbar. Das wird sich negativ auf die Apple Gebrauchtpreise auswirken.

Nachzulesen hier:
-2
SchaSche
SchaSche06.10.18 10:13
Ich glaube so langsam ist es wirklich notwendig, das ein "Recht auf selbst reparieren" gesetzlich geregelt wird. Also Ersatzteile und notwendige Software für jeden und nicht nur für Apple Servicepartner sowie ein Verbot von Klebstoffen für Verschleißteile (z.B. Akku). Dieser vorsätzlich produzierte Elektroschrott läuft ja jeden Umweltschutzbemühungen zuwider und nützt nur den Unternehmen.
Nur, was Apple da treibt, ist vermutlich erst der Anfang...
+5
JoMac
JoMac06.10.18 11:15
Danke für die vorigen 2 Beiträge!
SchaSche
Nur, was Apple da treibt, ist vermutlich erst der Anfang...
Das ist hoffentlich bereits das baldige Ende “dieses Vorhabens“ von Apple und ich hoffe da prasseln Klagen auf Apple ein.

Wenn da keine praktikable Lösung für gefunden wird, hört hier leider der gute Gedanke Apple gegenüber auf; das ist Verbraucher-unfreundlich und auch nicht gut für die Umwelt.
+2
cps06.10.18 17:30
ocrho
In dieser MacTecNews-Nachricht fehlt der eigentliche Skandal: Sobald ein MacBook von Apple nach fünf Jahren in den Status "Vintage" wechselt, dann wird in der T2-Diagosesoftware ebenfalls die Reparaturmöglichkeit softwareseitig abgeschaltet,

Das sehe ich durch die verlinkte Quelle nicht belegt. Abkündigen und gleichzeitig die Geräte in der Software blockieren, sind doch unterschiedliche Dinge. War da nicht letztens sogar etwas von verlängertem Support zu lesen?
Ich denke nicht, dass es aus rechtlicher Sicht Bestand haben wird, wenn ein Hersteller sagt, ab heute darf unser Gerät nicht mehr repariert werden. Selbst wenn der ASP noch ein passendes Ersatzteil auf Lager hat.
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