iMessage-Patent: Textnachrichten mit der Stimme des Absenders vorlesen lassen
Textnachrichten sind seit Jahrzehnten aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Was einst mit kurzen SMS begann, hat sich mittlerweile zu vielseitigen Diensten entwickelt, welche über zahlreiche Funktionen verfügen, beispielsweise Gruppen-Chats. Es gibt allerdings Situationen, in welchen man eingegangene Botschaften nicht sofort lesen kann, etwa beim Autofahren. Apple stellt daher unter anderem auf dem iPhone die Möglichkeit zur Verfügung, sich die Texte vorlesen zu lassen, und zwar mit der Stimme von Siri. Diese klingt zwar ziemlich natürlich und für die meisten Nutzer auch angenehm, hat jedoch naturgemäß keinen Bezug zum Absender einer Nachricht.
Apples Idee: Stimme des Absenders liest Nachricht vorSchöner wäre es, wenn beim Vorlesen die Stimme der Person zu hören wäre, von welcher die Nachricht stammt. Das ist derzeit noch Zukunftsmusik, könnte irgendwann aber zur Realität werden. Apples Entwicklungsabteilung hat sich nämlich entsprechende Gedanken gemacht, wie ein Patentantrag des Unternehmens zeigt. Die Schutzschrift wurde jetzt von US Patent & Tradmark Office veröffentlicht und von
Patently Apple in der Datenbank der Behörde entdeckt. Apple beschreibt darin ein Verfahren, mit welchem sich Textnachrichten stimmlich personalisieren lassen. Voraussetzung dafür ist, dass ein Nutzer von iMessage sein Stimmprofil zur Verfügung stellt. Dieses kann beispielsweise anhand bisheriger Interaktionen mit Siri auf dem iPhone erstellt, aber auch durch das Einsprechen eines bestimmten Textes erzeugt werden.
Verfahren basiert auf individuellen StimmprofilenDas Stimmprofil wird dann Apples Vorstellungen zufolge zusammen mit einer Textnachricht verschickt, der Absender muss das allerdings ausdrücklich genehmigen. Das iPhone des Empfängers speichert die übermittelte Profildatei, auch hierfür ist wiederum eine Zustimmung erforderlich. Anschließend ist das Smartphone in der Lage, Texte dieses Absenders mithilfe KI-basierter Sprachsynthese in dessen Stimme vorzulesen. Der Vorgang muss nur einmal vollständig abgeschlossen werden, damit die individualisierte Sprachausgabe zukünftig automatisch zur Verfügung steht. Die Übermittlung des eigenen Stimmprofils kann laut dem Patentantrag auch vorsorglich erfolgen, und zwar unabhängig von Senden einer Nachricht. Ob Apple bereits an der praktischen Umsetzung des in der Schutzschrift beschriebenen Features arbeitet, ist nicht bekannt.