iMessage für Android: Designkonzepte sollen bereits existieren
Es würde Apples iMessage-Dienst auf einen Schlag zum ernsthaften Konkurrenten zu WhatsApp befördern: die Verfügbarkeit des verschlüsselten Kurznachrichtendienstes für die Konkurrenzplattform Android. Als Hauptgrund für die Verwendung von WhatsApp auf iOS nennen viele iPhone-Besitzer, dass sie auch Chat-Kontakt zu ihren Freunden mit Android-Smartphones haben möchten.
Zeichnungen im UmlaufDementsprechend gab es immer wieder Berichte über ein mögliches »iMessage for Android« - welches bekanntlich nie Wirklichkeit wurde. Doch ganz abwegig ist diese Möglichkeit offenbar nicht, wie der Apple-Kenner John Gruber auf seinem Blog Daring Fireball darlegt. Seinen Quellen im Konzern zufolge existieren dort bereits seit einige Zeit Konzeptzeichnungen, wie die Oberfläche einer iMessage-App auf Android aussehen könnte. Ihm zufolge reichten die Vorschläge von einer getreuen Adaption von Apples Nachrichten-App bis hin zu Googles Vorgabe des »Material Design«. Bei der Apple-Music-App auf Android wählte Cupertino übrigens letztere Variante.
Risiko für AppleNichtsdestotrotz glaubt Gruber nicht an eine rasche Einführung des Dienstes für Android. Denn oftmals wird iMessage bei der Auswahl eines Smartphones als Argument für iOS und gegen Android genannt; dieser Vorteil wäre mit »iMessage for Android« unmittelbar passé. Zwar arbeite Google mit eigenen Lösungen wie
Allo und
Duo daran, eine plattformübergreifende Alternative zu iMessage aufzubauen, um Apples Lösung das Wasser abzugraben, doch der Erfolg bleibt noch abzuwarten.
Es handelt sich also um eine strategische Entscheidung, ob Apple iMessage exklusiv auf iOS und macOS hält. Für den Kunden wäre eine Ausweitung sicherlich vorteilhaft - ob es das auch für den Konzern wäre, bleibt unsicher. Die Existenz der Designkonzepte zeigt aber deutlich, dass »iMessage for Android« vielleicht unwahrscheinlich ist, aber kein »Natürlich nicht!«.
FaceTime für AndroidApples Videochat-Lösung FaceTime war sogar ganz konkret einst als offener Standard vorgesehen, den man auch auf Android-Geräten hätte nutzen können - so konkret, dass Steve Jobs es seinerzeit sogar ankündigte. Bekanntlich wurde daraus nichts. Als Hauptgrund dafür sieht Gruber neben Bedenken bei der Implementierung vor allem die
Klage von VirtnetX wegen angeblich verletzter VPN-Patente.
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