iOS 10 Beta 2: Apple lässt neue Systemkomponenten unverschlüsselt
Um noch mehr Fehler im System finden und analysieren zu können, hat Apple den iOS-Kernel in der Beta-Version von iOS 10 entschlüsselt. Mit der vorgestern erschienen zweiten Beta hat Apple offenbar zusätzlich auch den Bootloader und das Ramdisk-System
entschlüsselt. Dadurch lassen sich unter anderem Fehler im Aktualisierungsprozess von System und Firmware untersuchen. Ramdisks dienen dabei als temporäre Update-Volumes zum Einspielen der aktualisierten Komponenten.
Offenbar ist Apple damit gewillt, den manchmal auftretenden Komplikationen bei der Systemaktualisierung ein Ende zu setzen. Zuletzt waren Besitzer eines iPad Pro 9,7"
betroffen, die beim iOS-Update 9.3.2 den "Fehler 56" erhielten. Dadurch wurden betroffene Tablets unbenutzbar und musste von Apple oder autorisierten Händlern repariert bzw. umgetauscht werden.
Für Apple stellt die Entschlüsselung allerdings auch ein etwas größeres Risiko dar, weil auch kriminelle Hacker das System besser nach Schwachstellen durchsuchen können. Apple
hofft jedoch auf eine einfache und transparente Entdeckung und Behebung von Lücken, welche ansonsten ein Gefährdungspotenzial dargestellt hätten. Möglicherweise will Apple so auch den Ankauf von Sicherheitslücken durch Geheimdienste und Sicherheitsbehörden vereiteln, da iOS-Lücken allgemein sichtbarer werden.