iOS 11.3: iPhone 8 macht Probleme bei ausgetauschten Touchdisplays
Wenn Sie das aktuelle iPhone 8 besitzen und seit dem Kauf bereits einmal das Frontdisplay austauschen lassen mussten, sollten Sie mit der Aktualisierung auf iOS 11.3 vorsichtig sein - zumindest falls Sie den Austausch nicht direkt bei Apple oder einem zertifizierten Hersteller haben vornehmen lassen. Denn wie Motherboard mit Verweis auf eine ganze Reihe von Dritthersteller-Werkstätten berichtet, erzeugt das neue System auf entsprechenden Geräten große Probleme: Die Touch-Funktionalität ist defekt und das Smartphone lässt sich kaum mehr bedienen.
Reparierte Geräte erkennen keine Touch-Eingaben mehrÜbereinstimmenden Berichten zufolge gab es auf den betroffenen iPhone 8 zuvor keine Schwierigkeiten. Die Autoren vermuten, dass der kleine Mikrochip, der das Touchdisplay betreibt, für das Problem verantwortlich ist. Letztes Jahr gab es fast identische Schwierigkeiten mit reparierten iPhone 7 unter iOS 11.0.3. Damals dauerte es etwa eine Woche, bis Apple mit einem Bugfix-Update Abhilfe schuf. Noch extremer war der Aufschrei 2016, als Apple mit iOS 9 absichtlich alle Geräte mit reparierten Home-Knöpfen unbrauchbar machte und es »Fehler 53« nannte. Dieses »Diebstahl-Feature« sorgte für eine ganze Reihe von Sammelklagen und für Entschädigungen durch Apple an betroffene Kunden.
Diskussion um »Recht auf Reparierbarkeit«Es ist durchaus möglich, dass es Apple auch dieses Jahr schnell ein Update herausbringt, welches die Probleme löst. Trotzdem argwöhnen einige Werkstattbetreiber verärgert, dass Apple die Probleme nicht ganz unrecht sind, die Kunden nach der Durchführung einer nichtzertifizierten Reparatur erleben. Die Diskussion über die Frage, ob Kunden sich die Werkstatt zur Reparatur von Elektronikgeräten frei aussuchen dürfen oder Vorgaben von Konzernen wie Apple erhalten, ist in den USA gerade sehr aktuell. Erst letzten Monat legte just in Apples Heimatstaat Kalifornien eine demokratische Abgeordnete einen Gesetzentwurf zum »Recht auf Reparierbarkeit« vor (MTN berichtete:
). Apples Gegenargumente lauten, nur wenn sich Externe an die strengen Vorgaben von Apple hielten und entsprechend eine Zertifizierung erreichten, sei eine qualitätsvolle Reparatur möglich. Die immer wieder auftretenden Fehler bei reparierten Geräten wie jetzt dem iPhone 8 sind da sicher eine willkommene Argumentationshilfe.
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