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iOS 11 und 32-Bit-Aus: Apple entfernt 32-Bit-Apps aus den Suchergebnissen

Es ist schon seit geraumer Zeit weitgehend klar, dass Apple mit der nächsten großen iOS-Version des Ende von 32 Bit auf iPhone und iPad einläutet. Einen recht eindeutigen Beleg lieferte iOS 10.3, das nun bei alten 32-Bit-Apps nicht mehr nur davon spricht, die App könne das Gerät verlangsamen - sondern stattdessen ganz klar meldet, die Software laufe nicht mehr mit einer zukünftigen Version von iOS. Nun hat Apple offensichtlich noch einen weiteren Schritt getan und damit begonnen, 32-Bit-Apps gar nicht mehr erst in den Suchergebnissen des App Stores anzuzeigen. Dies ist nachvollziehbar, denn wenn im Herbst iOS 11 auf den Markt kommt und wie erwartet nur noch 64-Bit-Apps ausführen kann, würden sich Kunde ärgern, hätten sie jetzt noch eine veraltete App erworben. Auch auf Entwickler übt dies Druck aus, alte Apps zu aktualisieren. Wer jetzt nicht die Umstellung auf 64 Bit vornimmt, ist bis Herbst via Suche im App Store unsichtbar - und hat nach Veröffentlichung von iOS 11 angesichts der hohen Updatebereitschaft von iPhone-Nutzern auch keine Plattform mehr.


iOS und 64 Bit
Das erste iPhone mit 64-Bit-Prozessor erschien im Herbst 2013. Das iPhone 5s wird somit aller Wahrscheinlichkeit nach auch das älteste Gerät sein, auf dem iOS 11 noch läuft. Schon seit Anfang 2015 schreibt Apple den Entwicklern vor, dass iOS-Apps 64 Bit unterstützen müssen. Zwar wurden reine 32-Bit-Apps nicht entfernt und es war auch vorläufig noch möglich, kleinere Updates für die Programme einzureichen, neue Apps durften seitdem aber nicht mehr nur in 32 Bit vorliegen. Angesichts der sehr langen Übergangsphase, in der Apple deutlich auf die Notwendigkeit der Anpassung drängte, dürfte kein Entwickler sonderlich überrascht über das drohende 32-Bit-Aus sein. Etwas anders sieht es noch bei technisch weniger interessierten Nutzern aus, die nicht regelmäßig auf Apple-Newsseiten unterwegs sind. Allerdings formulierte Apple wie erwähnt eine so eindeutige Warnung beim Start veralteter Apps, dass bei den meisten Anwendern unangenehme Überraschungen ausbleiben dürften.

Kommentare

Lefteous
Lefteous05.06.17 10:23
Da werden viele erst mal nicht aktualisieren. Auch ich habe sehr viele Apps, die ich nicht irgendeiner techikgetriebenen Produktpolitik opfern möchte.
-14
florian197705.06.17 10:48
Lefteous

Da denke ich täuscht du dich aber! Keine Plattform updated so schnell wie Apple User.
+10
Walter Plinge05.06.17 11:08
Lefteous

Warum "technikgetriebene Produktpolitik"? Apps die angesichts der seit _Jahren_ absehbaren Umstellung kein Update erhalten haben, und es auch jetzt nicht erhalten. können mit Fug und Recht als tot bezeichnet werden.

Letztlich ist das nichts anderes, als wenn Apple ein API seit sage und schreibe vier Versionen als veraltet bezeichnet, und diese jetzt endgültig entfernt.

Es gibt für Entwickler nur einen Grund, eine entsprechende Änderung nicht durchzuführen: Sie haben das Interesse an der App verloren. Aus welchem Grund auch immer (finanziell, zeitlich, technisch, etc.). Aber dann muss man als Nutzer halt irgendwann mal den gleichen Schritt wir der Entwickler vollziehen. Es erwartet ja auch niemand, das ein Word 2.0 for Windows immer noch unter Windows 10 läuft. Und Microsoft hat sich mit der ewig herumgeschleppten Kompatibilität auch keinen Gefallen getan.

PS: Ich achte auch schon seit 2 Jahren darauf, dass Apps die ich neu kaufe das letzte Update vor höchstens einem Jahr erhalten haben. Ansonsten sind sie automatisch uninteressant für mich. Ich bin selbst Entwickler, und weiß, dass es immer was zu tun gibt:
- Bugs fixen
- Ressourcenbedarf verringern
- genutzte Fremdbibliotheken ersetzen
- neue Festures hinzufügen
- die Implementierung optimieren (Lesbarkeit, Wartbarkeit, etc.)
- genutzte APIs aktualisieren
- usw.
Daher sind Applikationen nie fertig, und Apps die keine Updates mehr erhalten früher oder später entweder ein massives Sicherheitsrisiko oder einfach nicht mehr lauffähig.
+11
Lefteous
Lefteous05.06.17 11:10
Nur weil eine App nicht aktualisiert wird, heißt das nicht, dass man sie nicht ganz normal verwenden kann.
-3
Walter Plinge05.06.17 11:19
Lefteous

Nein, aber es heißt, das der Entwickler sie für tot hält. Das sollte man als Nutzer auch mal realisieren.

Und angesichts der Tatsache, dass mit jedem OS Update auch eine Menge Sicherheitslücken geschlossen werden, heißt die Wahl hier: Eine bekannte, veraltete App und ein mit bekannten Sicherheitslücken gespicktes System verwenden, oder eine unbekannte, gepflegte App und ein aktuelles OS verwenden. Keine Ahnung inwiefern da die Wahl schwer fallen sollte?
+10
Lefteous
Lefteous05.06.17 11:32
Wie soll ich denn z. b. Street Fighter 2 oder Google Earth ersetzen? Das Erstellen von 64 Bit Versionen ist auch nicht in allen Fällen trivial.
-5
tobias.reichert05.06.17 11:34
Sorry aber wenn jemand wie google keine modernen Apps anbietet, haben sie es halt verkackt und müssen jetzt getrieben werden.

Was glaubst du, wie schnell das jetzt geht?
+9
Walter Plinge05.06.17 11:49
Lefteous

Streetfighter 2: Durch Streetfighter 4?
Google Earth: Hängt von Deinem Einsatzzweck ab. Warum nicht mit Google Maps (oder einer der unzähligen, anderen Kartenapps)?

Nochmal: Die Entwickler der von Dir genannten Programme haben (bisher) keine Bereitschaft gezeigt, in diese auch nur eine müde Minute zu investieren! Bist Du tatsächlich bereit für ein _Spiel_ (á 5€) und eine Kartenapp (0€) die Sicherheit Deiner gesamten persönlichen Daten zu investieren?
+7
Buginithi
Buginithi05.06.17 12:28
für Google Earth ist ein Update angekündigt.
Ansonsten muß abwarten welcher Entwickler noch interesse hat sein App zu pflegen.
Im zweifel muß man halt bei iOS10 bleiben.
+2
ocrho05.06.17 12:54
Das Problem sind gute Spiele aus der iOS-Anfangszeit mit geringen technischen Anforderungen, aber guten Gameplay. Diese Spiele liefen all die Jahre vollkommen stabil und bei den Appstore-Minipreisen lohnte sich kein Update um Lebenszeichen zu senden.

Sicherlich der Power-User weiß, dass es im iOS App Store auch eine Rubrik Einkäufe gibt, aber diese ist sehr umständlich und da muss man lange Listen durchschollen.

Die Entwickler könnten zwar jetzt ein Update programmieren, aber dann gibt es ein massives Problem im Vertrieb: Der Entwickler kann es entweder kostenlos anbieten. Wenn er aber viel Arbeitszeit notwendig ist um alle geforderten Bibliotheken anzupassen und Retina-Grafik nachträglich zu erstellen, so muss es kostenpflichtig angeboten werden. Aber wie soll der Entwickler seine treuen Kunden von seinen kostenpflichtigen Update (in de Art App "XX jetzt iOS 11 Ready" informieren?

Die Kunden führen das iOS11-Update durch und dann ist erstmal das als Spiel vom Homescreen weg. Ob der Benutzer in der Lage ist den Namen fehlerfrei aus den Gedächtnis einzutippen im App Store und dann in der nur wenig übersichtlichen App Store Ergebnisanzeige zu finden ist sehr fraglich. Auch die Funktion "iOS Einkäufe" ist im Regelfall nur den Power User bekannt und damit für den Entwickler auch kein Massentauglicher Workarround.

Ich persönlich fände eine "iOS Virtual Machine (iOS VM)" ganz toll in der diese alten Apps dann darin öffnet werden könnten. Wie man aus dem Umstieg auf OS 9 auf OS X damals sehen konnte bewirkt so eine VM, dass der Benutzer dies als etwas umständlich wahrnimmt und damit der Anreiz für die Entwickler da ist nachzulegen.
+3
breaker
breaker05.06.17 13:04
Bei mir würde es nur iDesigner treffen, die ist so uralt und nicht mal für iPhone 5 Screens optimiert worden. Wäre nicht so tragisch, aber ab und ganz nett wegen der Berechnungsfunktionen. Hat da jemand eventuell einen Tipp für eine Alternative?
0
PythagorasTraining
PythagorasTraining05.06.17 13:11
Weiß jemand ob GoodReader 64 Bit ist?
Oder besser weiß jemand wann da das angekündigte Update kommt?
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
0
Der Mike
Der Mike05.06.17 13:24
PythagorasTraining
Offenbar ist GoodReader 64 Bit, obgleich das "große" Update seit 18 Monaten oder so von den Entwicklern angekündigt ist.

(Alleine das GUI gehört mal arg aufgeräumt.)

Ob noch 32-Bit-Apps installiert sind kann man seit iOS 10.3 so prüfen: Öffne dazu die Einstellungs-App und wähle das Menü Allgemein aus. Anschließend tippst Du auf Info und wählst danach den Punkt Apps aus der Liste aus. Dort siehst Du nun alle Apps, die noch mit 32 Bit laufen.
+1
PythagorasTraining
PythagorasTraining05.06.17 13:34
Aah, Danke.

Habe mich so an GoodReader gewöhnt und würde richtig ungern zu PDF Expert wechseln.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
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Bitsurfer05.06.17 13:44
PythagorasTraining
Weiß jemand ob GoodReader 64 Bit ist?
Oder besser weiß jemand wann da das angekündigte Update kommt?

Man kann ja selbst die inkompatiblen Apps sehen. Einstellungen>Allgemein>Info>Software.
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SK8T05.06.17 18:46
Was für ein Blödsinn. Selbst im iPhone 7 Plus befinden sich lediglich 3GB LPDDR4 RAM. Also noch unterhalb der Grenze, was maximal mit 32bit addressierbar wäre. Von dem iPhone 6S, 6, 5S und 5 sowie den ganzen iPads da draußen mal abgesehen.

Der wesentliche Vorteil käme ja erst dann zum tragen, wenn eine App (bzw. das Betriebssystem) mehr als al 4GB RAM addressieren wollte. Davon sind wir aber noch Jahre entfernt...
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Pixelmeister05.06.17 19:12
Ich habe immer noch dutzende, wenn nicht hunderte, von Apps auf meinem iP6s, bei denen eine Warnung angezeigt wird. Was nützt mir die Warnung, wenn die Entwickler die Apps (vornehmlich gute Spiele) nicht updaten? Soll ich die jetzt wirklich alle entsorgen, obwohl ich gutes Geld dafür ausgegeben habe? Das sehe ich nicht ein. Es gibt ja keine technische Begründung dafür – es ist eine rein marketinggetriebene Säuberungswelle des Monopol-App-Store Betreibers.
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