iOS 12 & Mojave: Apple verschiebt FaceTime-Gruppenanrufe auf späteren Zeitpunkt
Im aktuellen Ingenius-Werbeclip von Samsung hebt der fiktive Store-Mitarbeiter die neue Funktion aus iOS 12 hervor, Video-Gruppenanrufe mit bis zu 32 Teilnehmern führen zu können (siehe diese Meldung
). Wie aus einer offiziellen Nachricht Apples jetzt aber hervorgeht, war der Clip ebenso voreilig wie Apples Ankündigung auf der WWDC. In der Erklärung heißt es, dass man FaceTime Video & Audio für Konferenzen aus der jüngsten Beta gestrichen habe. Die Funktion werde nicht zum Erscheinen von iOS 12 sowie Mojave verfügbar sein und auch in den kommenden Betaversionen fehlen. Man plane allerdings, Gruppenanrufe mit einem späteren Update noch in diesem Jahr nachzuliefern.
Keine Gründe bekanntGründe für die Entscheidung nannte Apple zwar nicht, allerdings dürften wohl technische Schwierigkeiten dafür verantwortlich sein. Merkwürdig daran ist, dass die Funktion in den bisherigen Betaversionen zwar noch betatypische Schwierigkeiten aufwies, es allerdings keine Hinweise auf massive Probleme gab. Generell ist es natürlich zu begrüßen, dass Apple mit der Veröffentlichung lieber wartet, bis die Qualitätsstandards erfüllt sind. Keinem wäre damit geholfen, veröffentlichte Apple ein Update auf Biegen und Brechen, nur um ein vorab festgelegtes Datum einzuhalten. In der letzten Zeit gab es allerdings zahlreiche Verschiebungen – mit bisweilen ganz erheblicher Wartezeit zwischen Ankündigung und Marktreife.
Eine von vielen VerschiebungenAirPlay 2 wurde beispielsweise erst Ende Mai 2018 freigeschaltet, anstatt wie zunächst geplant im September 2017. Selbiges Schicksal widerfuhr "Nachrichten in iCloud" zur Synchronisation des iMessage-Nachrichtenverlaufs. Die Ladematte namens Air Power ist noch immer nicht auf dem Markt, obwohl die Vorstellung ebenfalls im Herbst 2017 erfolgt war. Zwischen erster Präsentation und Verkaufsstart liegt daher wohl ein ganzes Jahr. Den HomePod wollte Apple "bis Ende 2017" in den Verkaufsregalen stehen haben, kündigte aber schon im letzten November an, dass man mit dem aktuellen Zustand des Produkts nicht zufrieden war. Die Umstellung auf das neue Dateisystem APFS ließ ebenfalls ein Jahr länger als gedacht auf sich warten – macOS High Sierra brachte APFS nur für SSD-bestückte Macs mit, erst Mojave erlaubt den Umstieg auch auf Geräten mit Fusion Drive oder herkömmlichen Festplatten.