iOS 12 – Performance, Effizienz, AR und mehr
Jedes Jahr gibt es eine große neue iOS-Version, daran hat sich nichts geändert. Daher sollte es niemanden überraschen, dass iOS 12 im Herbst auf den Markt kommt. Während der Vorstellung betonte Apples Software-Chef Craig Federighi, dass Performance einer der wesentlichen Aspekte des System ist. Man habe sich in iOS 12 daher in erster Linie auf Geschwindigkeit konzentriert. Davon profitieren vor allem ältere iPhones und iPads enorm. Den App-Start will Apple beispielsweise um bis zu 40 Prozent beschleunigt haben. Dafür sorgt unter anderem, wie der Prozessor des iPhones angesprochen wird. Dieser kann nun verzögerungsfrei volle Leistung zur Verfügung stellen und diese dann ebenso rasch wieder absenken. Auf diese Weise sinkt der Energieverbrauch, obwohl die Leistung steigt.
ARKit 2 und neues Dateiformat "USDZ"Apple betonte in den letzten beiden Jahren unzählige Male, dass man in Augmented Reality einen gewaltigen Zukunftsmarkt sehe. iOS 12 bringt eine neue Version des ARKits mit, um Entwicklern (und damit natürlich auch Nutzern) ungeahnte Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen. In Zusammenarbeit mit Pixar entwickelte Apple ein neues Dateiformat namens USDZ, kurz für "Universal Scene Description". Als eine Art ARKit-Quicklook konzipiert, können 3D-Objekte sehr unkompliziert in verschiedene Umgebung transferiert werden. Auch Adobe und Autodesk gehören zu den Partnern, die das offene Dateiformat unterstützen. Eine Web-Implementierung erlaubt, Objekte im Browser anzutippen, um sich diese dann auf dem Schreibtisch anzusehen – wohlgemerkt dem echten, nicht dem Mac-Desktop.
Damit nicht genug, präsentiert Apple auch eine neue App namens "Measure", um via AR Objekte zu vermessen. Zudem beinhaltet ARKit 2 wie erwartet Multiuser-AR – kurz gesagt: Damit kann die eigene Perspektive in einer gemeinsamen Spielwelt dargestellt werden. Martin Sanders von Lego lobte auf der Keynote-Bühne, wie zuverlässig die Objekt-Erkennung funktioniert. Auch Lego sieht in AR eine große Zukunft und bietet eine neue App an. In Lego-Gebäuden erscheinen dann Spieler, die gemeinsam Missionen erfüllen müssen.
Fotos-AppDie neue Version der Fotos-App bringt eine verbesserte Suche mit, die auch Geschäftsnamen oder Kategorien wie "Museum" beherrscht. Verschickt man Fotos, so macht Fotos intelligente Vorschläge, an wen man die Bilder senden könnte – basierend auf Gesichts- und Ortserkennung. Hat der Empfänger die Bilder erhalten, so folgt nun die Frage, ob man die eigenen Fotos aus Stadt XY oder Person XY zurücksenden will.