Soeben hat Apple überraschenderweise ein letztes Update für iOS 13 als allererste Entwickler-Beta veröffentlicht: iOS 13.7 bringt Verbesserungen für Corona-Apps mit. Ähnlich wie in iOS 14 ist es nun möglich, sich auf Corona-Tracking-Apps des jeweiligen Landes oder der Region hinweisen zu lassen. Apple integrierte diese Funktionalität bereits in iOS 14 – und scheint nun eine allerletzte iOS-13-Version mit einer ähnlichen Funktionalität auszustatten.


iOS 13.7 steht momentan nur für Entwickler zum Download bereit – eine Version im öffentlichen Testprogramm ist noch nicht verfügbar. Neben iOS 13.7 hat Apple auch ein Update für iPadOS im Programm: Auch hier steht über die Apple Developer Connection Version 13.7 zum Download bereit. Es ist allerdings noch gänzlich unbekannt, welche neuen Funktionen iPadOS 13.7 mitbringt.


Corona-Tracking ohne App?
Es kursiert ein Bericht von 9to5Mac, nach welchem Corona-Tracking auch ohne das Installieren einer speziellen App möglich sein soll – laut 9to5Mac hat Apple dies in der Beschreibung der Aktualisierung erwähnt. Aktuell ist die Behauptung von 9to5Mac noch nicht zu verifizieren. Dies würde aber nicht bedeuten, dass Corona-Tracking einfach weltweit genutzt werden kann – es sei immer noch die Infrastruktur der jeweiligen Regierung notwendig. Laut 9to5Mac schreibt Apple in den Update-Notizen:

9to5Mac berichtete auch, dass iOS 13.7 für alle Nutzer zum Download bereitsteht – diese Information ist aber definitiv falsch: Bei iOS 13.7 handelt es sich um eine Entwicklervorabversion für Mitglieder in Apples Entwicklerprogramm.

Laut einem damaligen Strategiedokument von Apple und Google, welche in Kooperation die Grundlage für Corona-Warn-Apps bereitstellen, würde dies den Start der "Phase 2" des Projekts bedeuten: Corona-Tracking ohne spezielle Apps. Noch ist nicht klar, ob der Bericht von 9to5Mac stimmt und iOS 13.7 tatsächlich den Start der 2. Phase der Corona-Kooperation bedeutet. Es ist vielmehr sehr wahrscheinlich, dass 9to5Mac die Notizen zum Update falsch ausgelegt hat und die Nutzung der Corona-Warnungen immer noch den Download einer gesonderten App erfordert.

Aktualisierung 21 Uhr: 9to5Mac hat den Bericht nun korrigiert – er beruhte anscheinend wirklich auf einem Missverständnis der Update-Notizen. Auch mit iOS 13.7 ist weiterhin die Installation einer Corona-Warn-App erforderlich, wenn Warnungen erwünscht sind.

Verzögert sich iOS 14?
Eigentlich würde es für Apple keinen Sinn mehr machen, vor der Veröffentlichung von iOS 14 noch ein Update für iOS 13 mit neuen Funktionen bereitzustellen. Doch das iPhone 12 soll sich um einige Wochen verzögern, so dass vielleicht auch iOS 14 erst im Oktober oder gar November erscheint. Daher könnte Apple sich dazu entschlossen haben, noch eine Aktualisierung für iOS 13 herauszubringen, um die Effektivität der Corona-Apps zu erhöhen.