iOS 13: Maus- und Trackpad-Support für iPad?
Apple versucht schon seit einigen Jahren, das iPad – und vor allem die Pro-Modelle der hauseigenen Tablets – als beinahe vollwertigen Rechner-Ersatz anzupreisen, der viele Aufgaben mindestens genauso gut oder sogar besser als Mac und PC erledigt. Doch diverse Einschränkungen bei iOS führen immer wieder zu der Kritik, dass das iPad für viele professionelle Arbeitsabläufe schlicht ungeeignet sei.
Dazu zählt unter anderem die Beschränkung auf Touch- und Pencil-Eingaben – ohne die Möglichkeit, die von Computern seit Jahrzehnten gewohnten Mäuse zu verwenden. Genau das möchte Apple einem Bericht zufolge mit iOS 13 ändern. Das Unternehmen aus Cupertino plant laut MacStories-Redakteur Federico Viticci für die kommende iOS-Version erstmals die Unterstützung von Computermäusen. „USB-C-Mäuse“ könnten sich so ganz ohne Adapter nutzen lassen.
iPad via Maus bedienenViticci kündigte die potenzielle Neuerungen bei seiner Teilnahme am
Connected-Podcast an. Demnach plant Apple für iOS 13 die Integration eines vollwertigen Maus-Supports. Aktivierbar soll das Feature über die AssistiveTouch-Option in den iOS-Einstellungen sein. Alternativ lasse sich noch mehr Plug and Play integrieren, indem Nutzer sofort mithilfe eines Cursors über die gesamte Benutzeroberfläche oder innerhalb einzelner Apps navigieren können, sobald eine Maus mit dem Tablet verbunden wurde.
Ohnehin sei es schon jetzt möglich, mit spezieller Accessibility-Hardware wie Joysticks eine Art Cursor-Bedienung in iOS zu erreichen. Der Sprung zur vollwertigen Maus-Unterstützung sei daher gar nicht mehr so groß. Wie genau Apple das Konzept schlussendlich umsetzt, ist Viticcis Ausführungen nicht zu entnehmen.
Bestätigung durch Steven Troughton-SmithDer vor allem für Apple-Leaks bekannte Entwickler Steven Troughton-Smith hat via
Twitter entsprechende Apple-Pläne bereits bestätigt. Der angesprochene Maus-Support für iOS sei auf jeden Fall in der Mache, so Troughton-Smith. Jeder Pro-Nutzer werde die Funktion bestimmt vom ersten Tag an aktivieren. Troughton-Smith sieht den fehlenden Maus- und Trackpad-Support in iOS ohnehin als unnötige Einschränkung, die es zu überwinden gilt. Ähnlich wie der Pencil würden sich entsprechende Eingabegeräte zu einer der wichtigsten Zubehör-Hardware für das Tablet entwickeln und darüber hinaus völlig neue iPad-Apps erlauben.
Vor allem Apples Project Marzipan, das die einfache Portierung von iOS-Apps zu macOS (und umgekehrt) zulässt, sei für die Maus-Unterstützung von großem Vorteil. Entwickler-APIs im Rahmen von UIKit könnten den Maus-Support für beliebige iPad-Apps ermöglichen.
Smart Keyboard Folio mit integriertem Trackpad?Steven Troughton-Smith sieht im Lichte der Gerüchte die Chance auf ein Smart Keyboard Folio mit integriertem Trackpad. Apple könnte Anwendern so eine hauseigene Lösung für die Maus- beziehungsweise Trackpad-Bedienung bieten. Unklar bleibt, ob alle iPads mit iOS-13-Support Mäuse unterstützen werden oder ob Apple das Feature auf die Pro-Modelle beschränkt. Federico Viticci spricht explizit von „USB-C-Mäusen“ – nur das 2018er iPad Pro bietet einen entsprechenden Anschluss. Bluetooth-Geräte würden dagegen – zumindest theoretisch – mit jedem iPad funktionieren.